2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Ein Mann unter Strom: Bornhöveds Trainer Ralf Hartmann (Zweiter von rechts) diskutiert mit Schiedsrichter Patrick Hahn, der Hartmanns Spieler Sascha Reichow gerade mit Gelb-Rot vom Platz gestellt hat – eine Szene aus der Vorwoche vom Spiel gegen Nortorf. Foto: Sell
Ein Mann unter Strom: Bornhöveds Trainer Ralf Hartmann (Zweiter von rechts) diskutiert mit Schiedsrichter Patrick Hahn, der Hartmanns Spieler Sascha Reichow gerade mit Gelb-Rot vom Platz gestellt hat – eine Szene aus der Vorwoche vom Spiel gegen Nortorf. Foto: Sell

"Alle Jahre wieder eine neue Sau"

Verbandsliga Süd-West: Bornhöveds Trainer Hartmann kein Freund der Spielklassenreform / Am Sonnabend gibt es ein Wiedersehen mit VfR II

Nicht nur das absolute Topspiel zwischen dem Verbandsliga-Zweiten SSC Phönix Kisdorf gegen den drei Punkte besser dastehenden Spitzenreiter TSV Wankendorf (Sbd, 16.15 Uhr) wird am Wochenende ein Topthema bei den Fußballbegeisterten in und um Neumünster sein, sondern auch die Rückkehr von Ralf „Hacko“ Hartmann an die Geerdtsstraße.

Das 2:0 über den TuS Nortorf am vergangenen Spieltag war bereits der vierte Sieg Ihrer Mannschaft, seit Sie den Posten des Cheftrainers innehaben. Wie haben Sie die Wende bei der SG geschafft? Was mussten Sie verändern? Und was muss vielleicht noch weiter verbessert werden?
Hartmann: Letzten Endes geht es darum, dass die Positionen konsequenter eingehalten werden, um als Mannschaft geschlossen auftreten zu können. Unsere Rückwärtsbewegung muss noch viel schneller umgesetzt werden. Wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass der Gegner Ladehemmung hat, wie zum Beispiel Nortorf am vergangenen Wochenende, oder unsere starke Innenverteidigung mit Jonas Griese und Torben Ruckpaul die Bälle fischt.

Nun geht es zum VfR, wo Sie selbst einmal auf der Trainerbank saßen und auch aktiv gespielt haben. Ist das ein besonderes Spiel für Sie?
Ja, ich freue mich darauf, mal wieder ein offizielles Spiel an der Geerdtsstraße zu haben.

Denken Sie noch oft an die Zeit beim VfR Neumünster? Haben Sie vielleicht sgar noch Verbindungen zu den Lila-Weißen?
Das war schon eine tolle Zeit, zumal wir teilweise einen Zuschauerschnitt von 1000 Besuchern pro Spiel hatten. Durch Gerd Grümmer (2. Vorsitzender des VfR, Anm. d. Red.) hat sich der Kontakt auf Funktionärsebene wieder ein wenig angenähert. Ansonsten sehe ich Ex-Mannschaftskollegen wie Dirk Slominski, Thomas Güstrau, Jürgen Holm, Thomas Düffert, Holger Jahnsen, Hartmut Schmidt, Stefan Meseberg, Thorsten Wieben und Helge Wendt unter anderem beim DoppelPASS-Cup in Nortorf, an dem wir mit dem „Team Lebensfreude“ gerne teilnehmen.

Als Sie die SG Bornhöved/Schmalensee übernommen haben, sah alles sehr nach Abstieg aus. Inwiefern fühlten sie sich an die vergangenen Saison mit Olympia Neumünster erinnert? Was war beziehungsweise ist bei der SG anders als bei Olympia damals?
Der Abstieg ist immer noch sehr nah, wir müssen weiter punkten. Der Kader bei der SG ist ähnlich wie bei Olympia sehr klein, allerdings konnten wir uns in der Winterpause mit Patrick Mester und Sascha Reichow sinnvoll verstärken.

Der Amateurfußball in Schleswig-Holstein steht mit der Neueinteilung der verschiedenen Ligen vor einer großen Veränderung. Wie schätzen Sie die bevorstehende Reform mit Schaffung der Landesligen ein? Haben Sie schon ein Auge darauf, wer in der nächsten Saison die eventuellen Gegner sein könnten?
Von der Reform halte ich gar nichts. Alle Jahre wieder wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Ich beschäftige mich momentan lediglich mit dem Ziel Klassenerhalt.

Was sagen Sie zum bisherigen Abschneiden der drei Verbandsligateams aus dem KFV Neumünster
Dass Wankendorf oben mitmischt, ist nicht überraschend, zumal mit dem TSV Lägerdorf die einzige spielstarke Mannschaft aus der Verbandsliga Süd-West der Vorsaison mittlerweile in der SH-Liga spielt. Beim VfR II ist es wie so oft nach einem Aufstieg: Vieles läuft sehr positiv. Der TuS Nortorf spielt aktuell im Rahmen seiner Möglichkeiten und könnte besser platziert sein, wenn sich Leistungsträger nicht verletzt hätten.

Werden Sie den Posten des Cheftrainers in Bornhöved auch in der kommenden Saison besetzen?
Das ist abhängig vom Klassenerhalt.

Wo landet die SG Bornhöved/Schmalensee am Ende der Saison?
Ich hoffe auf einen Nichtabstiegsplatz.
Aufrufe: 017.3.2017, 17:30 Uhr
SHZ / Interview: Julia NolteAutor