2024-05-08T14:46:11.570Z

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Für den SvO Rieselfeld und Khan Nguyen Dinh (links) gab es nur schwer ein Vorbeikommen an der Alemannia Zähringen um Andres Groba (Mitte). | Foto: Benedikt Hecht
Für den SvO Rieselfeld und Khan Nguyen Dinh (links) gab es nur schwer ein Vorbeikommen an der Alemannia Zähringen um Andres Groba (Mitte). | Foto: Benedikt Hecht

Alemannia Zähringen überzeugt im Rieselfeld

Souveräner 5:0-Auswärtssieg der Alemannia +++ SvO fehlt die Durchschlagskraft

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Nach vier Spielen hat der TSV Alemannia Zähringen wieder einen Dreier eingefahren. Mit 5:0 setzten sich die Gäste beim SvO Rieselfeld durch. Mit dem souveränen Erfolg bleibt die Alemannia der Spitzengruppe treu.
Es waren herrliche, spätsommerliche Temperaturen auf den Hirschmatten. Doch so einladend das Wetter war, so einladend agierte auch Rieselfeld – und das gegen eiskalte Gäste aus dem Norden Freiburgs. Nach zwanzig Minuten lag der SvO bereits mit zwei Toren in Rückstand. "Das 0:1 war total unnötig, auch das 0:2 war blöd", fasste es Rieselfelds Spielertrainer Patrick Supplie kurz und bündig zusammen. Gegen eine ambitionierte Mannschaft wie Zähringen rächten sich die Fehler der Hausherren umgehend. Einen defensiven Schnitzer nutzte Domenico Lo Porto schon nach fünf Minuten zur Gäste-Führung, bei seinem zweiten Treffer köpfte er ins leere Tor ein, nachdem SvO-Schlussmann Hans Oelze mit einem eigenen Mitspieler zusammengestoßen war.


Eine gnadenlose Effizienz: Zwei Chancen, zwei Tore. Sehr zur Freude von Alemannia-Coach Jose Abreu, dessen Plan aufgegangen war: "Wir wollten in den ersten 20, 25 Minuten Tempo machen und unsere Chancen gleich nutzen." Mit dem zweiten Treffer versetzten sie Rieselfeld einen ersten Dämpfer. Nach dem ersten Gegentor hatte der SvO sich noch unbeeindruckt gezeigt, spielte gut nach vorne und hatte durch Torben Hug die große Chance auf den Ausgleich. Er scheiterte aus spitzem Winkel jedoch an TSV-Keeper Nicolai Wendel. Nach dem 0:2 brauchten die Hausherren allerdings einige Zeit, um wieder den Weg nach vorne zu finden. Zähringen hatte die Partie im Griff, ehe Rieselfeld sich berappeln konnte und eine druckvolle Phase auf den Kunstrasen legte. Das Manko der Gastgeber: fehlende Durchschlagskraft. Bis zum Strafraum kam der SvO, aber die Zähringer Defensive agierte zu souverän und ließ kaum einen Ball durch.

Rieselfeld kämpft, Zähringen souverän

Kurz vor der Pause hätte vielmehr Rachid El Haddouchi noch auf 0:3 erhöhen können, vergab jedoch aus zehn Metern. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren nur zu zehnt, weil Verteidiger Max Griese nach einem Zweikampf ausscheiden musste. Paul Jäger, der gerade noch mit dem Eisspray zu seinem Teamkollegen geeilt war, wurde zur Spielerbank zurückbeordert und kam prompt aufs Feld. Die personellen Möglichkeiten für Patrick Supplie waren am Spieltag derweil nicht gerade üppig. Lediglich Jäger und der Trainer selbst waren für einen Einsatz bereit, so dass der Ausfall von Griese schon für einen Engpass sorgte. Dennoch schlug sich Rieselfeld wacker: "Die erste Halbzeit war ordentlich", befand auch der Spielertrainer, der in der 64. Minute selbst aufs Feld kam. Auch nach der Pause bot der SvO der Alemannia die Stirn. Auch wenn Zähringen gleich ein Ausrufezeichen setzte, doch lenkte Oelze einen Freistoß aus 30 Metern noch stark über die Latte. Die Hausherren antworteten mit guten Angriffen, aber es zeichnete sich weiterhin das gleiche Bild: Die Gäste verteidigten gut und brachten meist noch irgendein Abwehrbein dazwischen, Rieselfeld fehlte die letzte, entscheidende zündende Idee, um die Alemannia zu knacken.

"Wir haben alles probiert", meinte Supplie, "das 0:3 war schließlich der Knackpunkt." War Zähringen wenige Minuten zuvor noch am Pfosten gescheitert, zogen die Gäste schließlich per Foulelfmeter – Kapitän Thomas Weig hatte verwandelt – davon und ließen fortan keine Zweifel mehr aufkommen, wer die Hirschmatten als Sieger verlassen würde. Der SvO gab sich indes nicht auf, suchte weiter den Weg nach vorne und wollte den eigenen Torerfolg erzwingen. Doch glücken sollte das Supplie & Co. nicht mehr. Stattdessen nutzte die Alemannia die Räume und baute den Vorsprung souverän aus. Sinan Yüce mit einem Kracher unter die Latte und Fabian Hederer nach schnörkellosem Angriff stellten den 5:0-Endstand für die Gäste her. Mehrere Offensivaktionen ließ Zähringen ungenutzt. "Bei einem klaren Spielstand wird dann eben mehr gedribbelt", meinte Jose Abreu über die Verspieltheit seiner Mannen. Mit mehr Konsequenz hätten sie das Netz wohl noch öfter zappeln lassen können.

Zähringen wieder in der Erfolgsspur

Hinten souverän, vorne erst effizient und später spielfreudig, kehrte die Alemannia wieder in die Erfolgsspur zurück. Vier Spiele hatte Zähringen nicht gewonnen – aber auch nur einmal verloren. "Wir wollen aufsteigen", sagt Abreu ganz klar. Im Sommer hat sich der TSV verstärkt und war perfekt aus den Startlöchern gekommen. Die kurze Dürreperiode auf dem Konto hatte auf die Tabellensituation kaum Auswirkungen. "Die Konkurrenz hat auch ihre Punkte liegen lassen", so Zährigens Coach weiter. Seine Mannschaft zählt mit dem besten Torverhältnis der Liga weiter zur Spitzengruppe. Davon ist der SvO Rieselfeld zwar noch entfernt, doch befindet sich der Klub auch erst in seiner zweiten Saison. "Sie haben gute Einzelspieler, aber sie sind noch neu und brauchen einfach noch Zeit", weiß auch Abreu. Eine Stunde lang konnte der SvO die Partie schließlich auch durchaus offen gestalten, fand letztlich nicht das passende Mittel gegen eine starke Abwehr. So muss die höchste Saisonniederlage keinen Beinbruch für die Mannen von Patrick Supplie darstellen. Gerade nicht gegen einen Gegner wie die Alemannia.

SvO Rieselfeld – TSV Alemannia Freiburg-Zähringen 0:5 (0:2)
Rieselfeld: Oelze, Giese (41. Jäger), Salzmann, Kleimeyer (64. Supplie), Rankovic, Ganter, Hug, Budean, Haberstroh, Nguyen, Gangman.
Zähringen: Wendel, Förschler, Meier, Baumgartner, Weig, Mann (67. Delfino Candido), Groba (67. Liebisch), Lo Porto (71. Banszel), Yüce, Hederer, El Haddouchi.
Tore: 0:1 Lo Porto (5.), 0:2 Lo Porto (18.), 0:3 Weig (62./FE), 0:4 Yüce (74.), 0:5 Hederer (85.).
Schiedsrichter: Celestino Lisci (Emmendingen).
Zuschauer: 50.
Aufrufe: 019.10.2014, 20:05 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor