2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Dieter Frank
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Albstadt gastiert in Sindelfingen

Alexander Eberhart warnt vor Gegner mit Potenzial

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Erneut trifft der neuntplatzierte FC 07 Albstadt morgen auf ein Verbandsliga-Schwergewicht: den VfL Sindelfingen. Der Gäu-Klub kassierte vor Wochenfrist im Topspiel beim Primus SGV Freiberg eine 0:8-Abfuhr.

Noch mehr als die hohe Niederlage beim Tabellenführer hat VfL-Coach Maik Schütt die harsche Kritik an seiner Person zugesetzt: „Wie schnell sich das Blatt drehen kann, habe ich gerade nach dem Schlusspfiff am eigenen Leib erleben dürfen, als mich einige Zuschauer beleidigt haben – die eigenen, wohlgemerkt.“ Dafür hatte auch sein Gegenüber Ramon Gehrmann kein Verständnis. Der 42-Jährige sprang seinem Trainer-kollegen zur Seite. „Ihr könnt stolz sein auf das bisher Erreichte. Maik leistet super Arbeit in Sindelfingen – und er hat es nicht verdient von Zuschauern verbal angegangen zu werden“, betonte Gehrmann. Abgeschrieben hat der SGV-Kommandogeber den Verfolger trotz des Kantersieges im direkten Duell noch nicht: „Ich bin mir sicher, dass ihr noch lange oben dran bleiben werdet – ich hoffe aber, nicht zu eng an uns dran.“ Der erfahrene Übungsleiter wusste das Ergebnis richtig einzuordnen, zumal der VfL ersatzgeschwächt in den Ligagipfel gegangen war. Neben VfL-Kapitän Daniel Kniesel fehlte auch Abwehrchef Roberto Klug. Während Klug erst nach der Winterpause wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird, hofft Kniesel, dass seine Zerrung am Hüftbeuger rasch abklingt.

Für die Sindelfinger war die Niederlage bei der Wasen-Elf erst die dritte in der laufenden Spielzeit – zuvor hatte die Schütt-Trup-pe gegen die Aufsteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen (1:3) sowie gegen den VfL Pfullingen (1:3) verloren. Nichtsdestotrotz spielt der VfL eine klasse Runde, dabei taten sich die Mercedesstädter in der Vorsaison zunächst schwer. Erst mit einer starken Rückrunde machte Sindelfingen schließlich den Verbleib im württembergischen Oberhaus perfekt. In dieser Spielzeit hat der VfL ebenfalls den Klassenerhalt im Visier, hat aber höhere Ziele. „Wir sind selbstbewusst genug, um einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel auszugeben“, erklärte Schütt vor dieser Spielzeit. Und das, obwohl Torjäger Andreas Poser, der in der vergangenen Saison 15-mal erfolgreich war, den Klub verlassen hat. Er wechselte zum Kreisligisten SV Nufringen. „Darüber zu jammern, dass Andreas gegangen ist, wäre zu einfach“, betonte Schütt, „wir haben neue Spielertypen bekommen, unser Spiel in der gegnerischen Hälfte wird sich etwas verändern.“ Insbesondere in der Offensive hat sich Sindelfingen markant verstärkt, verpflichtete Marcello Di Fabio vom 1. Göppinger SV. Der hat allerdings erst zweimal genetzt – die Protagonisten vor dem gegnerischen Kasten sind andere: Oliver Glotzmann und Armin Zukic, welche beide schon vier Saisontore erzielt haben.

„Der VfL hat die Leistungen aus der Rückrunde fortgesetzt und hat natürlich das Potenzial, um oben mitzuspielen“, sagt FC 07-Trainer Alexander Eberhart über den morgigen Kontrahenten (16 Uhr, Floschenstadion). In der Höhe habe ihn die Sindelfinger Niederlage in Freiberg überrascht, ge-steht der 42-Jährige ein, „das Ergebnis war schon krass.“ Dennoch erwartet der frühere Regionalliga-Spieler einen starken Gegner, „der mit viel Tempo spielt und sich natürlich rehabilitieren will.“ Beim Tabellenzweiten muss Eberhart auf den gelb-rot gesperrten Francisco Ugarte Nieto sowie den verletzten Lars Eschment (Muskelfaserriss) verzichten.

Zum Auswärtsspiel in Sindelfingen besteht Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Abfahrt ist am morgigen Samstag um 13.15 Uhr am Albstadion in Ebingen.

Aufrufe: 028.10.2016, 09:05 Uhr
Marcus Arndt - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor