2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait
Akram Abdel-Haq (Mitte) beendet am Saisonende sein Engagement bei der SpVgg SV Weiden und sucht eine neue Herausforderung als Trainer. Foto: Dagmar Nachtigall
Akram Abdel-Haq (Mitte) beendet am Saisonende sein Engagement bei der SpVgg SV Weiden und sucht eine neue Herausforderung als Trainer. Foto: Dagmar Nachtigall

Akram Abdel-Haqs Leben ist der Fußball

34-Jähriger Publikumsliebling der SpVgg SV Weiden beendet am Saisonende sein Engagement beim Bayernligisten und sucht eine neue Herausforderung als Trainer

Er ist zweifelsohne der Liebling der Fans, der jedoch nach dieser Saison sein Engagement beim Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden beendet: Akram Abdel-Haq sucht nach einer neuen sportlichen Herausforderung – am liebsten als Coach oder als Spielertrainer bei einem Verein in der Weidener Region. „Ich bin nach wie vor erfolgshungrig“, sagt der inzwischen 34-Jährige, der Ende September letzten Jahres wieder zu den Schwarz-Blauen gestoßen war.

Nach dieser Saison ist jedoch am Wasserwerk endgültig Schluss. „Ich höre von mir aus auf, weil ich unbedingt wieder als Trainer arbeiten möchte“, sagt der von den Anhängern liebevoll genannte „Aki“. „Die SpVgg SV war und bleibt jedoch eine Herzensangelegenheit für mich“, so Abdel-Haq, den es 2013 aus privaten und beruflichen Gründen wieder in die nördliche Oberpfalz zurückzog. Er besitzt inzwischen den C-Schein und will demnächst seine B-Lizenz in Angriff nehmen.

Die Weidener Fans erinnern sich noch immer gerne an den ehemaligen jordanischen Nationalspieler, der in der Saison 2008/09 vom Oberligisten FK Pirmasens ans Wasserwerk gewechselt war, zurück. In der darauffolgenden Bayernliga-Spielzeit traf der 1,72 Meter große Wirbelwind acht Mal für die „alte SpVgg“, am Ende stand der Aufstieg in die Regionalliga Süd zu Buche. Dort lief Akram „Aki“ Abdel-Haq 47 Mal für die Weidener auf und erzielte bis zur Insolvenz Ende 2010 sechs Tore. Besonders in Erinnerung sind den SpVgg SV-Anhängern nicht nur die schnellen Dribblings, die Spielübersicht und die raffiniert getretenen Freistöße des offensiven Mittelfeldakteurs geblieben, sondern auch die Leidenschaft, mit der er zu Werke ging.

Nach der Insolvenz ging er für ein halbes Jahr zum baden-württembergischen Oberligisten FSV Hollenbach, danach begann er seine zweijährige Ausbildung zum Bürokaufmann, die er im Juni letzten Jahres erfolgreich beendete. Sportlich war er in dieser Zeit Coach der F-Junioren der Gemaa Tempelsee und dazu Spielertrainer des Türkischen Sportclubs Offenbach, mit dem er den Aufstieg in die Kreisoberliga, vergleichbar mit den bayerischen Landesligen, schaffte.

Nach einer Pause stieg er erneut beim TSC Offenbach als Spielertrainer ein und scheiterte mit ihm in einer spannenden Relegation am Landesliga-Aufstieg. „Wir standen ganz dicht vor dem dritten Aufstieg in Folge, haben aber dann das entscheidende Match knapp verloren“, erinnert sich der 34-Jährige, der sich zu diesem Zeitpunkt einen Innenbandanriss im Knie zugezogen hatte. Im Juli 2013 kündigte er schließlich sein Traineramt in Offenbach auf und kehrte aus privaten Gründen nach Weiden zurück.

Nach dieser Saison ist bei der SpVgg SV jedoch Schluss, die Karriere als Coach oder als Spielertrainer soll forciert werden. „Ich habe in meiner aktiven Zeit viele tolle Trainer gehabt. Unter anderem habe ich von Dragoslav Stepanovic oder Peter Neururer sehr viel gelernt und Erfahrungen gesammelt, die ich jetzt gerne an Mannschaften und vor allem an junge Spieler weitergeben möchte“, erklärt „Aki“.

Daher sucht er in der Region auch einen Klub, dessen Ziele und Konzepte passen, und der erfolgreich sein will. „Klar, dass ich weiter was im fußballerischen Bereich machen möchte“, sagt Abdel-Haq. „Ich bin motiviert bis in die Haarspitzen. Fußball ist mein Leben“, erklärt der 34-Jährige, dem schon einige Anfragen vorliegen.

Aufrufe: 07.5.2014, 16:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor