2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Johannes Putz (links) setzte sich bei seinem Tor zum 1:1 durch und steht mit dem TSV Aindling nach dem gewonnenen Elfmeterschießen in der Toto-Pokalhauptrunde.   F.: Marcus Merk
Johannes Putz (links) setzte sich bei seinem Tor zum 1:1 durch und steht mit dem TSV Aindling nach dem gewonnenen Elfmeterschießen in der Toto-Pokalhauptrunde. F.: Marcus Merk

Aindling bleibt dank Elfmetern im Rennen

Landesligist erreicht Toto-Pokal-Hauptrunde +++ Auch Sonthofen gewinnt Krimi +++ Landsberg scheitert vom Punkt +++ Egg macht in der regulären Spielzeit alles klar

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Mit dem TSV Aindling und dem SV Egg an der Günz haben es zwei schwäbische Landesligisten die Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals geschafft. Während sich die Aindlinger im Elfmeterschießen gegen den Südost-Landesligisten FC Deisenhofen durchsetzten, machten die Egger die Sache gegen den SV Raisting in der regulären Spielzeit klar. Auch Bayernligist 1. FC Sonthofen überstand die Qualifikation (7:6 nach Elfmeterschießen bei Türkspor Augsburg), während Ligarivale TSV Landsberg beim SV Heimstetten unterlag.
TSV Aindling - FC Deisenhofen 5:4 n. E.
Die Oberbayern hoben bei den ersten beiden Versuchen die Kugel über den Kasten, aufseiten des TSV vergab lediglich Wolfgang Klar auf die gleiche Weise. Die beiden Treffer in der regulären Spielzeit wären durchaus zu vermeiden gewesen. Beim 0:1 sah Torhüter Florian Peischl bei einem Fernschuss von Marco Finster nicht gut aus, beim Ausgleich von Johannes Putz per Freistoß sprang die Kugel an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Simon Knauer.
Beim TSV fehlte eine Reihe wichtiger Akteure wie Johannes Raber und Michael Hildmann, sodass die Hälfte der üblichen Abwehrreihe zu ersetzen war. „Der Michael Hildmann hat eine Pause gekriegt“, kommentierte Trainer Roland Bahl die Tatsache, dass der Innenverteidiger diesmal auf der Tribüne saß. Die Aussage hörte sich so an, als habe der Spieler gegen die Disziplin verstoßen. Wider Erwarten stieß Manuel Tutschka nach seiner Vereidigung als Polizist noch rechtzeitig zur Mannschaft. Die erste Halbzeit gehörte den Gästen aus dem Münchner Osten, die aber später nicht zuletzt aufgrund des Ausfalls von Richter merklich abbauten. „Wir haben eine gute Viertelstunde gebraucht“, meinte Bahl zur schwachen Startphase. „60 Minuten lang waren wir gut im Spiel. Es war eine ansprechende Partie unter Wettkampfcharakter. Mayr hat seine Sache gut gemacht.“
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Marco Finster (14.), 1:1 Johannes Putz (48.) - Elfmeterschießen: 2:1 Johannes Putz, 3:1 Daniel Deppner, 3:2 Michael Vodermeier, 4:2 David Englisch, 4:3 Masaaki Takahara, 4:4 Tobias Muggesser, 5:4 Simon Knauer


SV Heimstetten - TSV Landsberg 6:3 n. E.
Sie haben sich für ihren Einsatz nicht belohnt: Im Elfmeterschießen mussten sich die Landsberger Bayernliga-Spieler dem Liga-Konkurrenten Heimstetten geschlagen geben. Während sich die Heimstettener als sichere Elfmeterschützen präsentierten, scheiterten die Landsberger am SVH-Keeper Maximilian Riedmüller – nur Jonas Meichelböck konnte ihn überwinden und so endete die Partie 6:3 für Heimstetten. Trotzdem: Hut ab vor dem Kampfgeist und der Leistung der Landsberger Kicker.
Es hatte nicht gut begonnen für die TSVler, denn bereits nach zwölf Minuten traf Clemens Kubina zum 1:0. Doch Sebastian Gilg konnte noch vor der Pause ausgleichen. In der zweiten Halbzeit brachte Orhan Akkurt den SVH wieder mit 2:1 in Führung. Danach konzentrierten sich die Gastgeber darauf, den Vorsprung zu verteidigen. Beinahe wäre dies auch gelungen, doch die Landsberger gaben nicht auf, zeigten tolle Moral und in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Daniel Neuhaus der hoch verdiente 2:2-Ausgleich – das Elfmeterschießen musste entscheiden, wer in die nächste Runde einziehen würde. Und hier bewiesen die Heimstetter die besseren Nerven.
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Clemens Kubina (12.), 1:1 Sebastian Gilg (36.), 2:1 Orhan Akkurt (67.), 2:2 Daniel Neuhaus (90.+1) - Elfmeterschießen: 3:2 Daniel Wellmann, 4:2 Sebastian Paul, 5:2 Louis Engelbrecht, 5:3 Jonas Meichelböck, 6:3 Özgür Sütlü


Türkspor Augsburg - 1. FC Sonthofen 6:7
Ungewollt spannend machte es der Bayernligist, obwohl Ylber Myrta die Sonthofer acht Minuten vor dem regulären Ende mit 2:1 in Führung gebracht hatte. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte Yildirim Dönmez noch den Ausgleich für die Türken und zwang den Favoriten damit ins Elfmeterschießen.
Nachdem FCS-Torhüter Kevin Fend bei den ersten vier Versuchen der Augsburger chancenlos war, konnte er sich beim Stand von 6:6 mit einer Parade auszeichnen. Seinem Kapitän Andreas Maier war es dann vorbehalten, den letzten Schuss zu versenken und für das Weiterkommen zu sorgen.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Tobias Heikenwälder (20.), 1:1 Jannik Keller (52.), 1:2 Ylber Myrta (82.), 2:2 Yildirim Dönmez (90.+3) - Elfmeterschießen: 3:2 Damir Suljanovic, 3:3 Steffen Friedrich, 4:3 Patrick Wurm, 4:4 Sezer Yazir, 5:4 Dominic Robinson, 5:5 Christian Geiger, 6:5 Moustapha Salifou, 6:6 Manuel Wiedemann, 6:7 Andreas Maier


SV Egg a. d. Günz - SV Raisting 3:1
Der SV unterstrich seine starke Frühform mit einem 3:1-Sieg gegen den Ligakonkurrenten SV Raisting. Zuvor hatte Egg bereits in einem Testspiel den Regionalligisten FV Illertissen mit 4:2 geschlagen und im ersten Pokalspiel gegen den Bayernligisten FC Pipinsried mit 4:1 gewonnen. „Diese Ergebnisse geben uns natürlich Rückenwind“, sagte Angreifer Manuel Schedel nach dem Sieg über einen allerdings leicht dezimierten SV Raisting.
Der SV Egg kam prima ins Spiel und ging vor 100 Zuschauern in der 20. Minute durch Torsten Schuwerk in Führung. Dann war allerdings plötzlich der Wurm drin im Spiel des Gastgebers, von dem im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht mehr viel zu sehen war. Die Quittung für die Nachlässigkeiten war der Ausgleichstreffer durch Philipp Seligmann in der 36. Minute.
In Halbzeit zwei hatte sich der SV Egg aber wieder gefangen und kontrollierte das Spiel. Joshua Steck (66.) traf zum 2:1, und Simon Schropp machte mit seinem Tor zehn Minuten vor dem Ende den Deckel drauf.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Torsten Schuhwerk (20.), 1:1 Philipp Seligmann (36.), 2:1 Joshua Steck (66.), 3:1 Simon Schropp (80.)

Aufrufe: 010.7.2016, 18:54 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor