2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Ahrensfelde verpatzt die Generalprobe vorm Spitzenspiel

MIT GALERIE: Steven Knörnschild rettet mit seinem Doppelpack den Punkt für den SV Grün-Weiß gegen den Schönower SV

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Der Landesklassen-Zweite Ahrensfelde gibt unerwartet Punkte ab und setzt so ein wenig die "Generalprobe" vor dem Gipfeltreffen in Angermünde in den Sand. Dabei fanden die Randbarnimer in nur wenigen Phasen zu ihrem gewohnt sicheren Passspiel und mussten sich schlussendlich an die eigene Nase fassen, nicht mit voller Ausbeute und großem Selbstvertrauen in die Woche der Wahrsagung gegangen zu sein.

Die Gäste vom uckermärkischen Schönower SV überließen den Hausherren die Initiative, standen massiv mit zwei Abwehrreihen und boten mit Daruisz Szmulski nur eine nominelle Spitze auf. Grün-Weiss hatte alles im Griff, vom SSV war offensiv nichts zu sehen. Eher zufällig kam Steven Knörnschild zu seinen 1:0, als ein flaches Anspiel von der linken Seite durch den Strafraum rauschte, zwei Schönower sich bei der Abwehraktion gegenseitig behinderten und der Torschütze den Ball irgendwie über die Linie drückte (12.). So richtig förderlich war der Treffer für das Heimteam nicht. Die weiteren Bemühungen versandeten oft durch eigene Fehler im Spielaufbau. "Wir hatten heute doch einige dabei, die nicht so glücklich agierten", sprach GWA-Trainer Bernd Schönfelder nach Spielende. Namen wollte er keine nennen, doch zog sich der rote Faden irgendwie durch alle Mannschaftsteile.

Der Schönower Andreas Born leitete den Ausgleich ein, den Ylber Troni herstellte (1:1/18.). Ahrensfelde blieb weiter im Vorwärtsgang, doch es fehlten die zündenden Ideen und die Genauigkeit beim finalen Pass.

Das klebrige Treiben setzte sich im zweiten Durchgang fort. Die 48. Minute brachte für Grün-Weiss die zwingende Möglichkeit, endgültig in Führung zu gehen. Rico Riegel wurde im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt, Schiedsrichter Christoph-Steffen Herber entschied: Elfmeter. Stephan Baum trat an, brachte den Ball halbhoch rechts platziert Richtung Tor, doch Schönows Keeper Roland Jan Galinski hatte den Braten gerochen und konnte den Schuss abwehren.

Das hatte Signalwirkung. Die Partie schaukelte sich zusehends in ein Kampfspiel mit großer Intensität hinein. Als dann Dariusz Szmulski einen astreinen Konter zum 1:2 abschloss (56.), war die Begegnung an Rasse und vor allem Spannung kaum noch zu überbieten. Ahrensfelde hatte in den höchsten Gang geschaltet und rannte unaufhörlich an. Schönows erfahrene Truppe hielt, mit allem was man hatte, dagegen. Steven Knörnschild löste dann die Spannung etwas, als er in der 81. Minute den Ausgleich per Kopfball erzielte und damit für beide Seiten einen intensiven Schlussspurt eröffnete. Doch keiner konnte sich hier durchsetzen. So stand am Ende ein Unentschieden, dass den Gästen wesentlich besser passte.

"Ich hatte schon vor dem Spiel ein komisches Gefühl - Kunstrasenplatz, der Gegner steht hundertprozentig mit zehn Mann hinten drin und wir haben es dann versäumt, schneller zu spielen. Erst nach dem Rückstand waren wir besser im Spiel", so ein doch sichtlich gezeichneter Bernd Schönfelder.

Aufrufe: 014.3.2017, 10:58 Uhr
MOZ.de / Ingo MuhmeAutor