2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Chancenlos: Altlüdersdorf II geht gegen Ahrensfelde unter. Foto: Ingo Muhme
Chancenlos: Altlüdersdorf II geht gegen Ahrensfelde unter. Foto: Ingo Muhme

Ahrensfelde schlägt Altlüdersdorf vernichtend

MIT GALERIE: Zweistellig schoss der SV Grün-Weiß den SVA II vom Feld

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Ahrensfelde lässt gegen den Aufsteiger der Oberliga-Reserve des SV Altlüdersdorf nichts anbrennen und ist damit, wenn schon nicht die Tabellenführung zurückerobert werden konnte, wenigstens in der Trefferquote jetzt ganz weit oben. Die Gäste aus dem Norden der Oberhavel reisten mit extremen Personalproblemen an und wenn nicht ihr Trainer Stefan Manzel seine Töppen angezogen hätte, wäre man nur zu zehnt aufgelaufen.

Vor der Partie wurde dem vor kurzem verstobenen ehemaligen Mannschaftsbetreuer Klaus Lessing gedacht, welcher mit seinem Ableben schon ein Loch in treue Seelengemeinde der Ahrensfelder gerissen hatte.

Grün-Weiss hatte sich viel vorgenommen und brachte dies recht schnell auf die Abrechnung. Nachdem zwei Ahrensfelder Schussversuche nur als Rauchzeichen zu verstehen waren, verlor das Gästeteam im Vorwärtsgang das Spielgerät und musste letztendlich zu sehen, wie ein Querpass Stephan Baum erreichte und der das 1:0 erzielte (4.). Die angekündigte Marschroute der Altlüdersdorfer hinten den Betonmischer anzuwerfen und in der Offensive mit den schnellen und sehr ballsicheren Agbor Solo Tabe und Youssouff Mara zu agieren, ging nur in Ansätzen und im Vorwärtsgang auf. Denn da hatte Ahrensfelde leichte Probleme, die aber im Endeffekt wegen der Abschlussschwäche der Gäste oft im Sande verliefen. Präsent war im Grunde nur das Heimteam, welches sich mit zunehmender Dauer immer mehr vor dem SVA-Gehäuse festsetzte. Chancen gab es im Minutentakt und Ahrensfelder Probanden, die sie versiebten, auch. Pestov, Baum, Pogosjan und Grzyb waren die auffälligsten Chancentöter und wenn nur die Hälfte im Tor gelandet wäre, hätte Grün-Weiss schon frühzeitig das halbe Dutzend vollgehabt. So brauchte Ahrensfelde die ganzen 45 Minuten, um mit einem 6:0 in die Kabine zu gehen. Die Treffer, teils unter großer Mithilfe der SVA-Abwehr, die sich erschreckend schwach präsentierte, erzielten Mark Nelson Grzyb (21., 38.), Artjom Pogosjan (32.), Rico Riegel (33.) und Willi Lerche (39.) zum hochverdienten Pausenstand. Die Gäste konnten einem schon leidtun, hatten aber auch viel Glück, dass Ahrensfelde sehr schludrig mit seinen Möglichkeiten umging. Allein SVA-Keeper Andreas Krebs mit seinen 51 Jahren erreichte im Abwehrverbund Normalform und war ein guter Rückhalt mit tollen Paraden, wurde aber auch oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Der zweite Durchgang begann verhaltener und die erarbeitete Chancenflut der Hausherren sank auf ein überschaubares Maß. Altlüdersdorf spielte dies schon ein wenig in die Karten, machte man sich doch Hoffnung nicht mit einem Extrem-Debakel auf die Heimreise zu gehen. Aber auch Ahrensfelde hatte jemand in seinen Reihen, der vielleicht neben dem Gästeteam eine Streicheleinheit verdient gehabt hätte. Vladimir Pestov war schon verzweifelt, denn alles was er mit den Füßen aufs Tor brachte, hatte kaum Kraft und Zielgenauigkeit. Schlussendlich kam er aber noch zu seinem Treffer, den er dann mit dem Kopf erzielte (81.) Nur eine Minute vor ihm hatte sich Marc Nelson Grzyb mit dem Tor zum 7:0 seine dritte Bude gegönnt und damit das Ahrensfelder Innehalten beendet. Grün-Weiss hatte seine Torlaune wiedergefunden und durch Felix Grünwald (82.) und Sebastian Vlach (86.) die Angelegenheit dann noch zweistellig gestaltet.

Bernd Schönfelder als Ahrensfelder Trainer war rundum zufrieden „Wir hatten reichlich Chancen in der ersten Halbzeit und sicherlich noch mehr Treffer erzielen können. Aber sechs Tore muss man erstmal machen. Wir haben uns in der Vergangenheit oft viel schwerer getan. Im zweiten Durchgang die Spannung und Konzentration hochzuhalten mit einem solchen Ergebnis im Rücken ist immer schwierig. Am Ende ein hochverdienter Sieg.“

Ahrensfelde muss am letzten Spieltag der Hinrunde nach Joachimtsthal, wo man in der Vergangenheit immer reichlich Tore zu sehen bekam. Für Aufsteiger Altlüdersdorf II ist die Hinrunde schon beendet, hatte man die vorgezogene Partie gegen Fortuna Britz mit 2:1 siegreich gestalten können.

Aufrufe: 012.12.2016, 12:22 Uhr
Ingo MuhmeAutor