2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
"Ich hab ihn": Gramzows Torwart Mateusz Silewicz und Verteidiger Robert Schröder verteidigen ihr Gehäuse vor dem stets brandgefährlichen Ahrensfelder Vladimir Pestov (Mitte). Pestov erzielte in der letzten Minute den Siegtreffer.  ©Ingo Mumhe
"Ich hab ihn": Gramzows Torwart Mateusz Silewicz und Verteidiger Robert Schröder verteidigen ihr Gehäuse vor dem stets brandgefährlichen Ahrensfelder Vladimir Pestov (Mitte). Pestov erzielte in der letzten Minute den Siegtreffer. ©Ingo Mumhe

Ahrensfelde kommt mit einem blauen Auge davon

MIT GALERIE: Grün-Weiss wollte gegen Gramzow die durchwachsenen Auftritte davor vergessen machen. Die letzte Konsequenz fehlt GWA aber immer noch.

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Der Sieg des SV Grün-Weiß Ahrensfelde gegen den tapferen Aufsteiger aus Gramzow in der Landesklasse Nord war letztendlich verdient. Aber es fehlt den Ahrensfeldern momentan bei aller Qualität die letzte Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

Ahrensfeldes Coach Bernd Schönfelder, übrigens ohne seinen aus persönlichen Gründen verhinderten Kollegen Sven Orbanke, hatte sich vor der Partie vor seine Mannschaft gestellt und versprach "ein anderes Team zu präsentieren, welches die sehr durchwachsenen Auftritte der vergangenen Wochen vergessen machen wollte". Erstmal gelang das auch, denn Gastgeber Ahrensfelde begann schwungvoll und engagiert. Die Gäste hingegen agierten mit kompakter Grundordnung und waren in der sich vielleicht anbietenden Offensive aufs Kontern ausgelegt. Grün-Weiß machte mächtig Betrieb. Als dann Pestov in der 13. Minute den Freistoßhammer zum 1:0 rausholte und das Spielgerät aus 20 Metern unhaltbar unter die Latte hämmerte, schien der Weg für einen eindeutigen Sieg geebnet zu sein. Grün-Weiß ließ den wankenden Gästen kaum Zeit zum Durchatmen. Ahrensfelde machte bei aller Präsenz den Fehler, zu sehr durch die vollgestellte Mitte zu kommen und zu oft den Abschluss aus der Ferne zu suchen. Zu selten wurde über die Außenbahnen operiert, wenn, dann wurde es auch gefährlich. Vladimir Pestov war in Sachen Abschluss die präsenteste GWA-Figur, aber es fehlte das letzte Quäntchen Glück. Es kam, wie es kommen musste: Ein Freistoß taktischer Natur nach unterbundenem Konter im linken Halbfeld leitete den Ausgleich ein. Dabei zeigte sich Gramzow wesentlich effektiver als die Hausherren und nutzte deren Schläfrigkeit durch Michael Bathke zum schmeichelhaften Pausenstand (42.).

In Hälfte zwei blieben Chancen weiterhin Mangelware und mit zunehmender Dauer erlahmte doch ein wenig der grün-weiße Drang im Vorwärtsgang. Die 55. Minute präsentierte dann die Slapstick-Nummer der Partie. Ein langer Ball der Gramzower Richtung GWA-Kasten hatte kaum Gefährlichkeit. Heimkeeper Tim Wolf forderte seinen Kollegen Alexander Kaatz lautstark auf, weg zu bleiben, um dann klären zu können. "Nimm du ihn, ich hab ihn sicher!" oder "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte", könnte man es umschreiben. So war Gramzows Sören Seethaler zur Stelle, um die Uneinigkeit zum überraschenden 1:2 für sein Team zu nutzen.

Ahrensfelde holte jetzt die Brechstange heraus. Die Schlussviertelstunde war kaum an Spannung zu überbieten. Grün-Weiß kam wieder in die Dominanz und auch zu sehr guten Chancen. Die 87. Minute brachte den Ausgleich durch Steven Knörnschild, der nach Eckball am höchsten stieg und wuchtig einköpfte. Steven Knörnschild startete an der linken Strafraumgrenze ein Solo, legte zu Vladimir Pestov ab, der dann satt abzog und den vielumjubelten Endstand zum 3:2 herstellte (90.+1). Gramzow hatte Lehrgeld bezahlt und Ahrensfelde war mit blauem Auge davongekommen.

Ahrensfelde: Wolf, Kaatz, Illig, Pogosjan, Baum, Grzyb (60. Knörnschild), Grünwald (60. Lerche), Brien (77. Richter), Pestov, Kühne, Riegel

"Ich hab ihn": Gramzows Torwart Mateusz Silewicz und Verteidiger Robert Schröder verteidigen ihr Gehäuse vor dem stets brandgefährlichen Ahrensfelder Vladimir Pestov (Mitte). Pestov erzielte in der letzten Minute den Siegtreffer.Foto: Ingo Muhme

SV Grün-Weiß Ahrensfelde besiegt in letzter Minute den VfB Gramzow mit 3:2

Aufrufe: 05.10.2016, 22:30 Uhr
MOZ.de / Ingo MuhmeAutor