2024-04-25T14:35:39.956Z

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Versteht sein Strafmaß nicht und hinterfragt den Entscheidungsprozess: Werner Linnenbrink.
Versteht sein Strafmaß nicht und hinterfragt den Entscheidungsprozess: Werner Linnenbrink.

Ärger über das Strafmaß

Werner Linnenbrink hinterfragt nach seiner Spielsperre den allgemeinen Entscheidungsprozess über das Strafmaß einer Roten Karte - mit VOTING

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Werner Linnenbrink, Trainer des B-Ligisten FC Hövelriege, geht eigentlich mit Schiedsrichterentscheidungen ganz locker um. Anders war es nach seiner Roten Karte im letzten Spiel. Es ist jedoch nicht der Unparteiische, der nach Linnenbrinks feststehender Sperre sein Fett wegbekam, sondern vielmehr die Entscheidungsträger.

Was war passiert? Am Dienstag sah der Spielertrainer im Spiel gegen Mitaufsteiger Rot-Weiß Alfen die Rote Karte. „Nach Foulspiel nachgehakt“ hatte Schiedsrichter Dieter Bernert in den Spielbericht geschrieben. Am Donnerstagabend trudelte dann die E-Mail mit dem Inhalt ein, dass Linnenbrink deshalb für vier Spiele gesperrt ist. Als der Rotsünder das sah, musste er erst einmal schlucken. „Ich rege mich seitdem fürchterlich darüber auf. Der Schiedsrichter hat sich nach dem Spiel fast für den Platzverweis entschuldigt. Und dafür wird man jetzt vier Spiele gesperrt“, ist der 41-jährige fassungslos. Er hatte sich nach einem Zweikampf vom Gegenspieler lösen wollen und sein Bein ausgefahren. Dabei sei der Gegenspieler darüber gestolpert. „Der Gegenspieler hat sich nicht einmal beschwert. Es war Kinderkram“, führt Linnenbrink fort. Einmal in Fahrt gekommen, wurde der langjährige Spieler des Delbrücker SC verdammt deutlich: „Fast alle Mannschaften sind sonntags froh, wenn sie genug Leute zusammenbekommen. Und durch solche Entscheidungen wird es natürlich nicht einfacher. Ich weiß nicht, ob die Entscheider in der Gerichtsklause (Anmerkung: Kneipe in Paderborn) ein paar Bier zu viel hatten, aber diese Sperre ist absolut lächerlich. Sie haben die Situation überhaupt nicht gesehen und für so eine Lappalie kann man nicht vier Wochen geben. Es entscheiden Leute, die gar nicht wissen, was auf den Sportplätzen los ist.“ Mögliche weitere Konsequenzen scheut Linnenbrink übrigens nicht. „Die Öffentlichkeit kann ruhig wissen, was ich darüber denke. Ich finde sogar, dass es öffentlich gemacht werden muss. Ich bin ja kein Einzelfall, in der die Sperrfrist nach einem unsinnigen Katalog erteilt wird. Vielleicht wird sie auch einfach gewürfelt“, klagt er. Durch seine Aussagen will er eine Änderung dieses Entscheidungsprozesses anstoßen. „Darüber sollte mal nachgedacht werden“, appelliert Linnnenbrink abschließend. An seiner 4-Spiele-Sperre wird sich aber nichts mehr ändern.

Im Kreis Paderborn werden Sperren in der Regel von den Staffelleitern festgelegt. Diese urteilen nach einem angefertigten Strafenkatalog. Bei härteren Vergehen tagt die Spruchkammer.

Aufrufe: 010.9.2016, 14:08 Uhr
NWAutor