2024-05-02T16:12:49.858Z

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<b>F: Schneider</b>
<b>F: Schneider</b>

Ärger im Vorstand des VfB Lohberg

Beisitzer Niklas Schneider trat von seinem Amt zurück und sieht den Verein in seiner Existenz bedroht

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Sportlich befindet sich der VfB Lohberg mit seinen Fußballern wieder auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft von Trainer Thomas Grefen kämpfte in der Kreisliga A um den Aufstieg und gehört auch in der nächsten Saison zum engeren Favoritenkreis, wenn es um die Rückkehr in die Bezirksliga geht.

Doch hinter den Kulissen scheint der Traditionsverein nicht zur Ruhe zu kommen, denn rückwirkend zum 30. Juni trat Beisitzer Niklas Schneider nach Differenzen mit dem Vorstand von seinem Amt zurück.

Dabei erhebt Schneider gegen den Präsidenten Thomas Schott und auch gegen die Schatzmeisterin Regina Schott schwere Vorwürfe: "Ich bin bereits seit dem 12. März als Beisitzer außer Dienst, aber bin dennoch nicht von meinem Amt zurückgetreten. Ich war in der Zeit also inaktiv. Es gab erhebliche Differenzen mit dem Vorstand. Die Chemie zwischen Herrn Schott, Frau Schott und mir stimmte einfach nicht mehr. Ich hatte weder Respekt noch Anerkennung bekommen und Wertschätzung durch den Verein bekam ich auch nicht mehr. Der Vorstand um Herrn Schott und Frau Schott besitzt keinerlei Kompetenzen. Der Rücktritt war daher unvermeidbar. Der VfB Lohberg ist meiner Meinung nach von Existenz bedroht. Eine klare Vorstandsstruktur im Verein war leider seit geraumer Zeit nicht mehr zu finden", schreibt der ehemalige Beisitzer in seiner Presseerklärung: "Bis zum Saisonende stand ich nur für die Mannschaft um Thomas Grefen zur Verfügung. In der Zeit habe ich noch einmal gespürt, dass ich von der Mannschaft richtig wertgeschätzt werde."

Seit 2007 engagiert sich Schneider beim VfB. Erst filmte er die Spiele der ersten Mannschaft, dann übernahm er die Schiedsrichterbetreuung, war als Betreuer für die Spielberichte zuständig und sorgte für die Internetauftritte des VfB. Seit dem 20. April 2012 war er Beisitzer und geht nun schweren Herzens: "Ich möchte mich gerne bei Friedhelm Osada, den ich besonders hoch schätze, für die tolle und schöne Zusammenarbeit bedanken. Mein Dank gilt auch Klaus-Dieter Szymkowiak sowie dem Ex-Präsidenten Peter Psiuk. Um den VfB Lohberg tut es mir leid, um den Vorstand nicht. Meine Seele brennt unheimlich. Ich möchte mich auch bei allen Ehrenamtlichen, die rund um den Spieltag arbeiten, bedanken. Besonders an Doris Goracy, Renate Osada und Änne Repsch. Mein lieber Dank geht auch ganz besonders an Friedhelm Goracy, der ein "Mädchen für alles" für die Mannschaft ist, für die schöne, treue und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ohne Friedhelm würde auch nichts rundlaufen beim VfB."

Dass sich der Rücktritt und die dadurch entstehende Unruhe im Verein negativ auf das Sportliche auswirkt, glaubt Schneider nicht: "Ich wünsche der Mannschaft und Thomas Grefen für die kommende neue Saison viel Erfolg und viel Glück in der Kreisliga A. Ich hoffe, dass der VfB am Saisonende in die Bezirksliga aufsteigt. Der Traditionsverein gehört einfach nicht in die Kreisliga A."

Präsident Thomas Schott erfuhr am Donnerstag vom Rücktritt und reagiert gelassen auf die Vorwürfe: "Der VfB Lohberg ist keinesfalls in seiner Existenz bedroht und mit der Mannschaft geht es ja auch wieder bergauf. Wir sind auf bestem Wege wieder nach oben, doch jeder darf seine Meinung frei äußern. Nur hat Niklas Schneider auch nicht mehr alles mitbekommen, weil in den vergangenen Wochen leider keine Kommunikation mehr zwischen uns stattfand. Wir haben noch versucht, dass Klaus-Dieter Szymkowiak vermittelt, damit wieder Gespräche geführt werden konnten. Aber das klappte leider nicht."

Aufrufe: 04.7.2014, 21:05 Uhr
Rheinische Post / Hendrik GaasterlandAutor