Ackern auf dem Acker

Trainer Stefan Vollmerhausen mochte Petrus hernach dennoch nicht verdammen. „Unserer Spielweise kam der nasse Rasen entgegen“, schmunzelte er. Schnell ging es zu. So schnell, dass die Hildener ziemlich überfordert waren. Sie hielten zwar bis kurz vor der Pause das 0:0, aber, so Vollmerhausen: „Wir hätten schon bis dahin ein paar Treffer erzielen können. Das ist der einzige Kritikpunkt.“ Was sich bei einem 6:1-Erfolg als Luxusproblem anhört, hat einen ernsten Hintergrund: „Es wird auch knappere Spiele geben, und da dürfen wir nicht so verschwenderisch mit den Chancen umgehen.“

Eng könnte es etwa am Sonntag in Hönnepel (Live hier auf dem Ticker) zugehen. „Das ist eine erfahrene Mannschaft, zudem sind die Gegebenheiten dort ja besonders“, spielt Vollmerhausen auf den legendären „Acker“ an. Dass sein Team den Kantersieg überbewertet, glaubt er nicht: „Die Jungs bleiben ganz sicher auf dem Boden.“

Vollmerhausen und Sportdirektor Manuel Bölstler gehen nach einem Gespräch mit Marvin Ellmann davon aus, dass der Torjäger bleibt. Der 27-Jährige war unzufrieden, dass er 90 Minuten nur auf der Bank saß. Ellmann sei einsichtig gewesen und bekomme wie alle anderen nun wieder seine Chance, sich zu empfehlen. „Es gibt keine Freibriefe“, so der WSV-Coach. Man arbeite daran, das Zusammenspiel zwischen Ercan Aydogmus und Ellmann zu verbessern. „Insgesamt haben wir in der Offensive eine hohe Qualität“, weiß Vollmerhausen. Und das soll auch so sein, wenn die Sonne scheint.

WSV-Sportdirektor Manuel Bölstler hat derweil sämtliche Transferspekulationen rund um Torjäger Marvin Ellmann beendet: „Fakt ist: Marvin wird bleiben, wir planen mit ihm.“ Das Verhältnis zur zweiten Mannschaft, die mit einer 0:5-Niederlage beim TSV Union Wuppertal in die Kreisliga A gestartet war, beschreibt er so: „Sie gehört natürlich zu unserem Verein. Wir haben den Spielern beispielsweise Karten für das Pokalspiel besorgt und uns über die Unterstützung sehr gefreut. Sportlich profitieren beide Teams nicht voneinander. Wir geben keine Spieler ab und bilden auch keine von unten aus.“ Dafür ist der sportliche Unterschied zwischen der Oberliga und der Kreisliga zu groß.

Wuppertaler Rundschau Sport