2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Abwehrchef: Tickern statt Tackling

Swan Oehme fällt verletzt aus, kommentiert dafür aber bei FuPa im Liveticker

Verlinkte Inhalte

Im wichtigen Spiel gegen Turu II muss der VfL Benrath erneut auf Swan Oehme verzichten, der stattdessen vom Spielfeldrand online kommentiert. Der Gewinner der Kellerkinder verlässt die Abstiegszone in der Landesliga-Tabelle.
Swan Oehme ist heiß auf das Landesligaderby am Sonntag, wenn der Ortsrivale Turu Düsseldorf II auf der VfL-Anlage an der Karl-Hohmann-Straße gastiert. Anstoß ist um 15 Uhr. "Wir müssen nachlegen", fordert der 27-Jährige mit Rückblick auf den unerwartet deutlichen 3:0-Erfolg des Traditionsclubs zuletzt in Ronsdorf. Seiner Mannschaft wird Oehme allerdings - wie bereits in der Vorwoche - nur die Daumen drücken können. Der zweikampf- und kopfballstarke VfL-Akteur, meist in der Viererkette defensiv eingesetzt oder gar in der Sturmspitze positioniert, hat sich verletzt. "Ein Muskelfaserriss", bestätigt der Allrounder. Erstmals in seiner Amateurfußballkarriere plagt den Bautechniker eine solche Blessur.

Die Zwangspause am Spielfeldrand hat sich Oehme jüngst beim Auswärtsspiel der Schlossstädter in Ronsdorf überaus sinnvoll vertrieben. Der verletzte Akteur bediente während der Partie den lokalen Fupa-Liveticker mit aktuellen Informationen zum Spielverlauf. "Ein Debüt", wie Oehme anmerkt. Kultstatus könnte seine Idee erlangen, den ersten Treffer des japanischen Zugangs Hayato Yakumaro mit "Hayatoooor!" zu melden. Echt pfiffig!

Zu Beginn der Winterpause 2012 wechselte Oehme vom TSV Eller 04 zum damaligen Bezirksligisten VfL Benrath. Der Grund: "Hier spielen mit Fred Adomako, Christian Lindemann und Dennis Kronenberg Freunde von mir." In Wersten gehörte das Quartett zu Landesliga-Zeiten den 04ern an. "Wir sind auch privat oft zusammen", verrät Oehme, der in seiner Freizeit gern Snowboard fährt und als Düsseldorfer ein echter Fan der Fortuna ist. Schon als kleiner Junge war er oft im Stadion.

"In diesem Jahr ist es für uns besonders schwer", schätzt er die Lage des VfL kritisch ein. Angesichts der vermehrten Zahl an Absteigern brauche man in der Tabelle gar nicht erst nach oben zu schauen. "Wir müssen versuchen, uns möglichst schnell aus der Abstiegszone zu verabschieden." Den misslungenen Saisonstart führt Oehme auf den personellen Umbruch zurück, der nach dem Weggang von Trainer Olaf Faßbender stattgefunden hat. "Unsere neuen jungen Spieler, die alle gut Fußball spielen können, sind eben noch unerfahren", lautet die Einschätzung. An das Landesligatempo und das Zweikampfniveau müsse sich ein Neuling erst gewöhnen.

Das bevorstehende Nachbarschaftsduell mit der Turu-Reserve ist zugleich ein Keller-Duell. Der VfL empfängt als Tabellenelfter den punktgleichen Zwölftplatzierten. Wer drei Punkte erzielt, kann den Sprung heraus aus der Abstiegszone schaffen. Das Torverhältnis weist die Gäste-Abwehr als besonders löchrig aus. Die Benrather Offensive allerdings gehört zu den Schwächsten der Liga. Bleibt also abzuwarten, ob der pausierende Oehme erneut Grund hat, "Hayatoooor!" an Fupa zu mailt.

Aufrufe: 019.9.2014, 12:00 Uhr
Rheinische Post / Helmut SenfAutor