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Zur Zeit sind die Überflieger aus Steckenroth (in orange) das Maß aller Dinge in der Kreisliga B Rheingau-Taunus. Archivbild: Henz
Zur Zeit sind die Überflieger aus Steckenroth (in orange) das Maß aller Dinge in der Kreisliga B Rheingau-Taunus. Archivbild: Henz

Abstieg entronnen, Spitze erklommen

Unfassbare Heimbilanz des SV Steckenroth +++ SVS seit neun Monaten am Schindwald ungeschlagen +++ Spitzenreiter zur 40-Jahr-Feier

STECKENROTH. 20. März 2016: Am 20. Spieltag der Kreisliga B Rheingau-Taunus kassiert der SV Steckenroth beim 1:2 in Neuhof die vierte Auswärtsniederlage in Folge und findet sich auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Die Unsicherheit um den Klassenverbleib war groß - doch dank eines unglaublichen Saisonendspurts kämpft der SVS auch diese Saison wieder in der B-Klasse um Punkte. 24 Punkte aus den letzten zehn Spielen konnten die Steckenrother erringen und landeten letzlich auf einem Mittelfeldplatz - nicht zuletzt aufgrund der überzeugenden Heimstärke.

Bis zum 20. Spieltag der Vorsaison lief beim SV Steckenroth nicht viel zusammen. Ende März stand ein Abstiegsrang zu Buche - in den zehn verbleibenden Spielen musste ein kleines Wunder her. Und mit dem Heimspiel gegen Holzhausen konnte die Wende eingeleitet werden. Grundstein dafür war ein besonderer Kniff von Trainer Sören Jung: "Mit dem Spiel gegen Holzhausen haben wir auf Dreierkette umgestellt. Das hat die Blockaden im Kopf gelöst und wir haben dann auch vorne die Dinger gemacht." Schon zuvor habe man gut gespielt und zahlreiche Chancen kreiiert, teilweise fehlte das Quäntchen Glück. In den verbleibenden zehn Saisonspielen spielte der SVS groß auf und ließ die Abstiegsplätze in weite Ferne rücken.

Aus Steckenroth fährt man mit leeren Händen nach Hause

Seit über neun Monaten gibt es beim Gastspiel am Schindwald nichts zu holen - die letzte Heimniederlage musste man im November vergangenen Jahres gegen den SV Wisper Lorch verzeichnen. Der Steckenrother Sportplatz hat sich seitdem zu einer wahren Festung entwickelt. In neun der letzten zehn Partien vor heimischer Kulisse blieben die drei Punkte in Steckenroth - eine beeindruckende Bilanz. Lediglich am letzten Spieltag der Vorsaison gab es ein turbulentes Remis gegen Klassenprimus Niederseelbach. Die taktische Umstellung des Coaches zahlte sich aus.

Stärkste Offensive der Liga

Und der SVS macht in der neuen Saison genau da weiter, wo er Ende des Vorjahres aufgehört hat - im Siegermodus. Nach einer ordentlichen Vorbereitung setzte es zwar gegen Ligakonkurrent TuS Huppert - wohlgemerkt auswärts - eine deftige 1:6-Klatsche im Kreispokal, doch beirren ließen sich die Steckenrother Kicker davon nicht. Der Saisonstart wurde optimal gemeistert. Die Maximalausbeute an Punkten aus den ersten drei Spielen und 19 erzielte Treffer stehen auf der Habenseite des SVS. Die Ballermänner der Kreisliga B mischen diese mächtig auf. "Wir sind glücklich und froh über den Saisonstart, dürfen diesen aber keinesfalls überbewerten", bremst Jung die Euphorie.

Tabellenführer zum 40. Geburtstag

Obwohl man ohne Neuzugänge in die Saison ging und zwei Abgänge zu verzeichnen hatte, läuft es momentan wie geschmiert beim Sportverein. Cheftrainer Sören Jung orientiert sich, was den weiteren Sasionverlauf betrifft, eindeutig nach oben: "Wir möchten oben mitmischen. Das Potenzial ist da." Doch gibt Jung auch zu, dass die großen Gegner und Aufstiegsfavoriten dem SVS noch bevorstehen. Dennoch dürfen sich die Steckenrother zumindest vorrübergehend Tabellenführer nennen - da kommt der 40. Geburtstag des Sportvereins gerade recht.

"Sie dürfen jetzt mal feiern"

Den Feierlichkeiten am Wochenende (03./04. September) steht am Schindwald also nichts mehr im Wege. Das nächste Saisonspiel hat man erst in der Woche drauf bei der SG Rauenthal/Marienthal II. Den Tabellenanblick genießen die Steckenrother und werden dies gebührend zelebrieren, wenn bei der 40-Jahr-Feier im Festzelt das ein oder andere Mal angestoßen wird. "Das haben sich die Jungs einfach verdient. Als kleine Belohnung haben sie am Donnerstag trainingsfrei bekommen", lässt Trainer Jung seinen Jungs freien Lauf, "jetzt dürfen sie auch mal feiern." Verdient haben sich die Steckenrother das nach dieser tollen Siegesserie mit Sicherheit - allen voran Taktikfuchs Sören Jung selbst.

Aufrufe: 01.9.2016, 12:00 Uhr
Christopher BrassAutor