Absteiger hinkt Erwartungen hinterher

Damit ist auch der Hauptgrund genannt, warum die Mannschaft von Trainer Alfred Kaminski mit Rang sieben die Erwartungen, unter den ersten Fünf einzulaufen und im Idealfall einen der beiden Relegationsplätze zu belegen, bislang nicht erfüllen konnte. Wie nach Abstiegen durchaus üblich, musste Coach Kaminski ein komplett neues Team aufbauen, denn mit Alessandro Abruscia blieb dem Club nach dem Abstieg lediglich ein Spieler treu. Sparen war angesagt bei den Schwaben, der Etat wurde nach Angaben der Stuttgarter Zeitung von rund 3 Millionen Euro auf 1,5 Millionen Euro halbiert.

Abseits des Punktspielbetriebs sorgten die Blau-Weißen zweimal für Schlagzeilen. Da war zum einen der PR-Gag, als man via Facebook um den bei Manchester United ausgemusterten Bastian Schweinsteiger warb. Zum anderen hält sich der derzeit vereinslose, ehemalige Nationalstürmer Kevin Kuranyi bei den Kickers fit. Ohne Kuranyi soll nun gegen die Teutonen aus Watzenborn endlich der zweite Heimsieg der Saison her. Zumindest in dieser Hinsicht haben die Kickers gute Erfahrungen mit einem Team aus Hessen gesammelt. Denn der erste Sieg vor heimischer Kulisse gelang Ende August gegen den TSV Steinbach. Mut machen außerdem die Leistungssteigerung gegen den 1. FC Saarbrücken (0:1) und der 3:1-Erfolg in der Fremde in Pirmasens, wobei Coach Kaminski gegenüber der Stuttgarter Zeitung einigen Respekt vor dem SC äußert: „Bei denen geht schon was, das ist eine griffige und bissige Mannschaft mit einigen Drittligaspielern.“