2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Das 1:1 im Rückspiel gegen die DJK Vilzing war für Simon Knauer (in Rot) und die Fußballer des TSV Aindling zu wenig. Trotz einer guten Rückrunde steigt der Verein nach 17 Jahren aus der Bayernliga ab
Das 1:1 im Rückspiel gegen die DJK Vilzing war für Simon Knauer (in Rot) und die Fußballer des TSV Aindling zu wenig. Trotz einer guten Rückrunde steigt der Verein nach 17 Jahren aus der Bayernliga ab

Abgegrätscht

Nach 17 Jahren in der Bayernliga geht für den TSV Aindling eine Ära zu Ende

2. Juni 2013: ein trauriges Datum in den Annalen des TSV Aindling. Denn am Sonntag endete nach 17 Jahren die Ära Bayernliga. Die Stimmung nach dem Abstieg passte zu dem miesen Wetter. Den Aindlingern wurde ein 1:1 zu Hause im Relegationsspiel gegen die DJK Vilzing zum Verhängnis. Die Oberpfälzer kamen nach dem 0:0 am vergangenen Donnerstag aufgrund der Regel weiter, die bei Torgleichstand greift. In diesem Fall entschied der Auswärtstreffer.
TSV Aindling – DJK Vilzing 1:1 (0:0)
Es spielte keine Rolle mehr, dass die Aindlinger die viertbeste Mannschaft in der Rückrunde waren, dass sie insgesamt 41 Zähler vorweisen konnten und dass sie die Relegation ungeschlagen überstanden. Wieder waren sie ein gleichwertiger Gegner, der allerdings in der Offensive die nötige Klasse vermissen ließ. Vilzing könnte bei einem Erfolg über den Sieger der Partie Pettstadt – Raising (Hinspiel 1:2) erstmals in die Bayernliga einziehen. „Ich möchte beiden Mannschaften ein großes Kompliment machen. Was sie auf diesem schweren Boden kämpferisch und läuferisch geboten haben, war aller Ehren wert. Aindling hätte es auch verdient, eine Runde weiterzukommen“, sagte Vilzings Trainer Sepp Beller.
1000 Zuschauer und mehr kommen in diesen Tagen zu den Entscheidungsspielen. Aindling konnte mit solchen Zahlen nicht aufwarten; 391 Besucher entrichteten Eintrittsgeld. Das Wetter war alles andere als einladend, sodass sicher so mancher Interessent eine Verlegung der Partie befürchtete. Der Boden im Stadion war nach den langen Regenfällen tief und erschwerte den Akteuren das Leben enorm. Auch dem Schiedsrichter, für den es oft nicht leicht war, zwischen einem Foul und einem Ausrutscher auf dem nassen Rasen zu unterscheiden.
Dass bei der DJK Markus Dietl die meiste Aufmerksamkeit verdient, das zeigte sich bereits am vergangenen Donnerstag. So war es keine Überraschung, dass dieser Angreifer nach einem Zuspiel von Zoltan Ambrus zum Schuss kam. Thomas Geisler im TSV-Kasten wehrte ab. Ambrus war übrigens der einzige neue Mann im Vergleich zum Hinspiel. Er kam bei Vilzing für den verletzten Thomas Seidl in die Startelf. Auf Aindlinger Seite erhielt Julian Bergmair den Vorzug vor Xhevalin Berisha.
Zur besten Szene kam es in der 38. Minute. Aldin Medara spielte mit seinem Steilpass an der Strafraumgrenze Patrick Modes frei, der aber am linken Pfosten vorbeizielte. Kampf und Einsatz kennzeichneten die Partie, die fußballerisch auf keinem sonderlich hohen Niveau stand. Das Duell zehrte an den Nerven. Die Aindlinger Trainer Roland und Magnus Hoffmann wurden vom Schiri ermahnt.
Vieles war vom Zufall bestimmt. Dann durfte gejubelt werden, mal auf dieser, mal auf jener Seite. Und das innerhalb von wenigen Sekunden. Dietl verwertete ein Zuspiel von Ambrus mit einem Flachschuss. Aindling lieferte die prompte Antwort in Form des Ausgleichs durch Florian Wenger. Medara ermöglichte Simon Knauer auf der rechten Seite eine Chance. Sein Schuss ging um Zentimeter am Pfosten vorbei.
Aindling lief die Zeit davon. Man versuchte, mit hohen Bällen zum Siegtreffer zu kommen. Die Rechnung ging nicht auf, wenngleich der Neutrale fünf Minuten nachspielen ließ. Dass Modes mit der Gelb-Roten Karte ausgeschlossen wurde, war nur noch ein Fall für die Statistik. Beim Schlusspfiff herrschte aufseiten des TSV Tristesse, während die Vilzinger den Einzug in die zweite Runde der Relegation feierten.
Tore 0:1 Dietl (65.), 1:1 Wenger (66.) Gelb-Rot Modes (Aindling/87./wiederholtes Foulspiel) Zuschauer 391
Aufrufe: 02.6.2013, 22:17 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor