Abel: "Einer ist besser als keiner"

Sowohl Jahn-Keeper Sebastian Wickl, der monierte, dass man alleine fünf Minuten lang Bälle aus dem Unterholz habe holen müssen, als auch Hombergs Routinier Sunay Acar, der vehement den Unparteiischen mit der Frage nach einer zu erwartenden Nachspielzeit konfrontierte, preschten zum Schiedsrichtergespann vor. Erfolglos.

Lechtenberg ging stattdessen von seinen Assistenten begleitet unbeeindruckt Richtung Kabine. Möglicherweise wollte sich der Referee die fußballerische Magerkost, die ihm die beiden Oberligisten zuvor präsentiert hatten, auch nicht länger als unbedingt nötig antun. Vor 242 Zuschauern boten beide Teams zwar viele kämpferische Elemente, aber unter dem Strich wenig Erbauliches.

"Es war kein Spiel für Feinschmecker", traf Hombergs Trainer Günter Abel den Nagel auf den Kopf, während sein Trainerkollege Jörg Vollack dem Rasen eine erhebliche Teilschuld an dem faden Kick gab. "Auf der rechten Platzhälfte kann man einigermaßen spielen, auf der linken Seite ist es schwierig. Und je weiter man Richtung Mitte kommt, desto tiefer wird der Rasen. Da ist es natürlich für die Mannschaft einfacher, die nur zerstören will", so Vollack.

Günter Abel nahm den Ball seines Hiesfelder Trainerkollegen sofort auf. "Natürlich wollten wir etwas zum Spiel beitragen und Jahn unter Druck setzen. Das haben wir in den 90 Minuten aber zu wenig geschafft."

Nach dem Homberger Führungstor durch Albert Gashi, der in der 59. mit einem Kopfball erfolgreich war, klingelte es nur 180 Sekunden später durch Oliver Rademacher im Kasten der Gäste - das waren die Höhepunkt geballt in drei Minuten. Günter Abel zog das Ergebnis heran: "Wir haben den Negativtrend durch das Remis gestoppt. Ein Punkt ist allemal besser als keiner."