Abbehauser bejubeln überraschenden Heimerfolg

vor eigener Kulisse verdient mit 2:0 (0:0) gewonnen. So richtig hatte mit diesem Erfolg im Abbehauser Lager keiner gerechnet, schließlich spielte Stenum zuletzt sehr stark auf und verlor nur ein Mal in den vergangen zehn Begegnungen. Die Torschützen für den TSV waren Andr Böse (54.) und Fabian Milz (60.).

Fragende Gesichter aufgrund der taktischen Aufstellungen bei den Abbehauser Fans. Mit Sebastian Rabe spielte ein Stürmer in der Innenverteidigung. Verteidiger Eike Reesing wiederum wurde von Kuck in den Sturm beordert. Der begründete diese taktische Marschroute wie folgt: "Stenum agiert gern mit hohen Bällen, da wollte ich einen weiteren kopfballstarken Akteur in der Abwehr haben. Eike hingegen sollte bereits in der Offensive mit viel Laufarbeit den VfL beim Spielaufbau stören."

Der etatmäßige Innenverteidiger Lennard Wohlrab blieb auf der Bank. "Bei einer weiteren Verwarnung wäre er für das nächste Spiel gesperrt gewesen, doch ihn benötige ich am Donnerstag im Nachholspiel in Hude", begründete Kuck seine Entscheidung. Stenum zeigte zunächst die bessere spielerische Anlage, obwohl viele Bälle auf beiden Seiten wegen des starken Windes keinen Abnehmer fanden. Gästetrainer Thomas Baake meinte: "Wir haben die Begegnung heute in der Offensive verloren, denn wir haben im Gegensatz zu unserem Kontrahenten die Torchancen vor allem im ersten Durchgang nicht genutzt."

Richtig analysiert: Denn klare Tormöglichkeiten gab es in den ersten 45 Minuten hüben wie drüben. Besonderes Abschlusspech beim TSV hatte Eike Reesing in zwei Szenen. Bereits nach drei Minuten vergab er eine Großchance aus kurzer Distanz. Anstatt volley mit dem linken Fuß abzuschließen, schoss er mit dem Rechten falsch zum Tor stehend weit vorbei. Sein Statement war kurz: "Später habe ich es mit links probiert. Der Schuss ging auch vorbei." Dennoch: Reesing erfüllte seinen Part. Auf seiner Seite zog der VfL nur mit hefiger Gegenwehr ein Angriffsspiel auf.

"Ihr müsst fortan mehr tun, wenn ihr gewinnen wollt", sagte Kuck seinen Akteuren in der Halbzeitpause. Sein Spielführer Andr Böse nahm es sich besonders zu Herzen. Er zog das Geschehen im Mittelfeld an sich und traf auch zu Führung mit einem Flachschuss aus der Distanz. Ein kapitaler Abspielfehler vom VfL-Torhüter Niklas Kuschkowitz ermöglichte Fabian Milz das 2:0, denn der erlief den Fehlpass an der Strafraumgrenze. "Bei den Gegentoren haben wir tatkräftig mitgeholfen", ärgerte sich Baake. Dem TSV war es egal. Er ließ bis zum Ende nichts mehr anbrennen. "Gegen spielstarke Mannschaften wie Stenum tun wir uns in Heimspielen leichter", meinte Kuck.

Tore: 1:0 Böse (54.), 2:0 F. Milz (60.)

TSV: von Atens - Müller, Hartmann, Rabe, Serdenicki, Bischoff, Kemper, Böse, Budde (70. Dettmers), F. Milz (81. Hasemann), Reesing (75. Kühn).