Abbach gewinnt, ATSV kämpft tapfer

Die ersatzgeschwächten Kelheimer bauten in Ammerthal auf ein dichtes Abwehrbollwerk, dass die Gäste lange in der Partie hielt. Der ATSV ging sogar in Führung, was die Hausherren ziemlich aus dem Konzept brachte. DJK-Interimscoach Markus Pöllinger gestand: ,,Das 0:1 wirkte auf die Mannschaft regelrecht wie ein Schock. Durch eine klare Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt haben wir das Ding noch gedreht."

Im ersten Abschnitt agierte Ammerthal viel zu behäbig im Spielaufbau, zudem leistete man sich leichtfertige Ballverluste. Einen davon bestrafte der Tabellenletzte bei einem Konter durch Florian Fischer (14.) mit dem 0:1. Es war der erste Torschuss der Kelheimer. ATSV-Coach Bernd Schinn war in dieser Phase hoch zufrieden. ,,Wir wollten die Null solange wie möglich halten. Natürlich spielte uns der Treffer in die Karten." Ammerthal versuchte irgendwie die Lücke in der dicht gestaffelten Abwehr zu finden, was Lukas Papadopoulos auch glückte, der auf Michael Jonczy durchsteckte und nach 33 Minuten stand es 1:1.

Direkt nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste bei einer guten Gelegenheit von Jonczy Glück; der Ball wurde in höchster Not zur Ecke geklärt. Mit der Einwechslung von Nico Becker brachte Pöllinger frischen Wind über die linke Angriffsseite. Becker war es auch, der den 2:1-Führungstreffer von Jonczy vorbereitete, aus spitzen Winkel donnerte der Torjäger den Ball unter die Latte (67.). Das Tor wirkte auf die Hausherren wie eine Erlösung und bald fiel die Vorentscheidung. Jonczy tankte sich auf der rechten Seite durch, seine scharfe Hereingabe prallte von der Brust von ATSV-Spieler Florian Brehler zum 3:1 ins Tor (75.). Kurz zuvor wurde ein Treffer der DJK von Dominik Haller vom Unparteiischen annulliert. Kelheim fehlten die Möglichkeiten, sich nochmals aufzubäumen.

Abbach

Die Abbacher Kicker verdienten sich durch eine ,,kämpferisch und taktisch starke Leistung", so TSV-Coach Helmut Wirth, einen Dreier in Ettmannsdorf. Für die Gäste begann es optimal. Als sich SC-Torwart Christian Zitzl und Abwehrspieler Markus Fenk nach einer Hereingabe im Strafraum nicht einig waren, ging Abbachs Dominik Huber dazwischen und wurde gefoult: Elfmeter. Die Hausherren zweifelten zwar an der Richtigkeit der Entscheidung, doch Huber (5.) selbst verwandelte unbeeindruckt zum 0:1.

Ettmannsdorf war nun gefordert, bekam das Spiel auch besser in den Griff, aber Bad Abbach ließ keine klaren Chancen zu. Gefahr drohte dem Gast nur bei Freistößen durch Ludwig Hofer. Und eben jener Spieler setzte in der 39. Minute auch einen Freistoß zum 1:1-Ausgleich in die Maschen.

Der TSV reagierte nach der Pause abgeklärt. Einen Freistoß auf der linken Seite köpfte Patrick Lang (48.) aus kurzer Entfernung unhaltbar ins Netz. Nur vier Minuten später war die heimische Abwehr erneut nicht im Bilde und Lang staubte einen von SC-Torwart Christian Zitzl per Fuß abgewehrten Ball zum 1:3 ab. Mit dem Vorsprung im Rücken konnte Abbach die harmlosen Ettmannsdorfer anrennen lassen. Der Gastgeber, immerhin bisher Tabellensechster, war nicht in der Lange, Gefahr für das Gehäuse von Fabian Fuchs heraufzubeschwören. Drei Minuten vor dem Ende bekam der TSV erneut einen Strafstoß zugesprochen, als die SC-Abwehr den Ball nicht wegbrachte. Dominik Huber verwandelte zum zweiten Mal an diesem Tag und erzielte das 1:4. Der Wirth-Elf steht nun auf Rang neun. ,,Wir wollen weiter nach oben klettern", kündigte der Coach an. Seiner Mannschaft machte er für den Auftritt ein ,,riesen Kompliment". ,,Wir sind aus einem tiefen Tal gekommen und haben jetzt vier Siege aus den letzten fünf Spielen geholt. Ich habe die geilste Truppe der Liga."