8411 Fans feiern starke,,Störche"

Nach dem 2:0 brauchte Holsteins Trainer Karsten Neitzel einen Moment, um zu begreifen, dass die Saison nun endgültig eine nahezu perfekte war. Ungläubig fasste sich der 47-Jährige an den Kopf, als sein Trainer- und Betreuerstab das vorentscheidende Tor von Manuel Schäffler mit ihm feierte. ,,Das ist außergewöhnlich, was hier passiert", beschrieb er diesen Moment später. ,,Da darf man sich dann auch freuen und ein bisschen stolz sein."

8411 Zuschauer feierten da schon den Sieg, der den Kielern bei sechs Punkten und 15 Toren Vorsprung vor den Stuttgarter Kickers den Relegationsplatz drei bereits vorzeitig sicherte.,,Jetzt wollen wir es auch direkt schaffen", sagte Stürmer Marc Heider. ,,Auf die beiden Extra-Spiele würde ich gerne verzichten." Mit einer Leistung wie gestern ist den ,,Störchen", die ihre Erfolgsserie auf 15 ungeschlagene Spiele und 27 Partien mit nur einer Niederlage ausbauten, auch das zuzutrauen.

Holstein kam gegen die Kölner Fortuna gut ins Spiel und spielte ein schönes Tor zum 1:0 heraus. Als Andreas Glockner im eigenen Strafraum vor die Füße von Heider köpfte, kombinierten Maik Kegel und Patrick Breitkreuz Schäffler vor dem Tor gekonnt frei (19.). ,,Überragend vorbereitet", freute sich der Torschütze. Anschließend ließen die Kieler dem Gast hier und da zu viele Räume, ohne dass dieser jedoch zu einer klaren Torchance kam.

Vorne hatte Schäffler mit einem Drehschuss (39., knapp drüber) das 2:0 noch auf dem Fuß. Das Versäumte holte der Stürmer nach 57 Minuten nach. Auf Patrick Herrmanns Balleroberung folgte ein Traumpass von Heider, nach dem Schäffler frei vor dem herausstürzenden Fortuna-Keeper André Poggenborg seinen zehnten Saisontreffer quasi erzwang.

Das Spiel war gelaufen, und Holstein machte noch eine Gala draus. ,,Es wäre gar nicht möglich, jemanden zu bremsen", sagte Trainer Neitzel. So lief der Ball jetzt flüssig, während die Fans auf den Rängen schon feierten: ,,2. Liga - Holstein ist dabei."

Zwei Mal durfte noch gejubelt werden. Einen präzisen langen Ball von Torhüter Kenneth Kronholm verlängerte Breitkreuz in den Lauf von Heider, der Poggenborg umspielte und das 3:0 erzielte (81.).

Drei Minuten später kombinierte Holstein über Jaroslaw Lindner, Herrmann und Siedschlag bis zu Mikkel Vendelbo, der am Strafraum drei Mann aussteigen ließ und mit einem platzierten Schuss traf. ,,Wenn Mikkel schon aufzieht wie Messi, muss der Fuß locker gewesen sein", schmunzelte Neitzel angesichts des Traumtores seines Defensiv-Abräumers.

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