2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Sebastian  Pototzki
F: Sebastian Pototzki

5:0 - Schneiders Rechnung mit den Top-Teams

Die SG Kaarst knöpft dem Tabellenführer aus Dormagen einen Punkt ab und geht optimistisch in die englische Woche.

Wenn ein Tabellenführer mit einem Punkt "gut leben kann", kann der Gegner nicht allzu viel falsch gemacht haben. So geschehen beim Duell der SG Kaarst gegen Spitzenreiter Bayer Dormagen, der nach dem 0:0 Selbiges behauptete, obgleich der Vorsprung vor dem zweitpltzierten TSV Meerbusch auf drei Punkte schrumpfte.


Das interessierte den Kaarster Übungsleiter Dirk Schneider am Montag schon nicht mehr sonderlich. Er hatte seine eigene Rechnung aufgemacht. "In der Hinrunde haben wir gegen Rommerskirchen, Meerbusch II und Dormagen null Punkte geholt, in der Rückrunde waren es fünf - wir haben keines der Spiele verloren", betonte der frühere Oberliga-Spieler mit einiger Zufriedenheit.

Die ließ sich auch durch den jüngsten Auftritt alleine erklären. Denn seine Truppe hatte sich mit dem Aufstiegsfavoriten ein rassiges Duell geliefert, dass auch gut und gerne 4:4 hätte enden können. "Das Unentschieden ist gerecht. Womoglich hat der eine uns, der andere die Gäste im Chancenplus gesehen. Aber nach so einem Fight mit vielen Höhepunkten finde ich, dass niemand eine Niederlage verdient hat. Natürlich hätten beide Teams den 'lucky Punch' setzen können, aber so ist es schon okay", meinte Schneider.

Tatsächlich hatten die Kontrahenten ihre starken Phasen und erarbeiteten sich jeweils ein halbes Dutzend guter Einschussgelegenheiten. Die besten auf Kaarster Seite besaßen Daniel Sarik und Marc Robin Philipp, die jeweils am Quergebälk scheiterten. Auf der anderen Seite verhinderte der starke Schlussmann Mehmet Bozkir mit zwei Glanztaten einen Treffer für den TSV Bayer. So blieb es beim torlosen Remis, das Schneider als "hart, aber absolut fair" bewertete. "Wir haben Dormagen alles abverlangt. Das ist eine sehr starke Mannschaft, die zurecht ganz oben steht", sagte Schneider und schloss das Schiedsrichtergespann in sein gutes Urteil ein: "Die hatten eine klare Linie, haben schnell gemerkt, dass sich beide Teams aufs Fußballspielen konzentriert hatten und haben sich dem Niveau des Spiels reibungslos angepasst."

Nach den drei Topspielen müssen sich die Kaarster nun wieder auf Teams einstellen, die in der Tabelle unter ihnen rangieren. Am Mittwoch geht die Reise nach Kapellen zur dortigen Oberliga-Reserve, am Sonntag führt der Weg nach Holzheim. "In diesen üblicherweise heißen Duellen müssen wir bestätigen, was wir zuletzt gezeigt haben", erklärt Schneider, der die Motivation hoch halten will. "Das mag gegen die Spitzenteams leicht gewesen sein, aber jetzt beginnt die spannende Saisonschlussphase, da gibt es für die Spieler wenig Ausreden für Motivationslöcher. Diese englische Woche ist für uns wichtig."

Schneiders Aussagen deuten darauf hin, dass er die Saison trotz acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nicht abgeschrieben hat. Das erscheint insofern plausibel, als dass sich die Spitzenteams noch in direkten Duellen Punkte nehmen werden, beispielsweise schon am Mittwoch, wenn Rommerskirchen die Meerbuscher Zweitvertretung erwartet. Schneider konzentriert sich auf die eigenen Aufgaben: "Es geht Schlag auf Schlag, aber wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen."

Der SG-Kader ist soweit gut ausgestattet, wenngleich nicht komplett. Michael Hausdörfer weilt im Urlaub und wird nicht spielen. Florian Cronen hat seine Krankheit noch nicht vollständig auskuriert, Sascha Pisasale klagt weiterhin über eine leichte Zerrung, hinter seinem Einsatz steht ebenso ein Fragezeichen. Der Einsatz von Abwehr-Routinier Christian Mausberg (Bandscheiben-Probleme) ist unwahrscheinlich.

Aufrufe: 012.4.2016, 11:00 Uhr
Christian KurthAutor