2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
War am Samstag in glänzender Spiellaune: Dominik Schön bereitete vier der fünf FCP-Treffer in Memmingen vor.
War am Samstag in glänzender Spiellaune: Dominik Schön bereitete vier der fünf FCP-Treffer in Memmingen vor.

5:0 - Pipinsrieder Zug rollt Richtung Bayernliga

FC Pipinsried - Der Pipinsrieder Zug rollt unaufhaltsam Richtung Bayernliga: In Memmingen hat sich der FCP souverän präsentiert, er gewann die Partie mit 5:0 (2:0). Dennoch treibt eine Sorge die gelb-blauen Verantwortlichen um: Das Personal beim Fußball- Landesligisten wird langsam knapp.

Alles eitel Sonnenschein beim Dorfclub aus dem Dachauer Hinterland. Mit dem Kantersieg bei den Regionalliga-Reservisten des FC Memmingen hat der FCP seine Aufstiegsambitionen gefestigt. Auch weil Rivale FC Gundelfingen im 40 Kilometer entfernten Kaufbeuren nicht über ein 0:0 hinaus kam.

Derweil erlebten die mitgereisten Pipinsrieder Fans einen entspannten Nachmittag. Dass Konrad Höß zu Hause blieb, um sein Herz zu schonen, erwies sich als unnötige Vorsichtsmaßnahme. Seine Jungs begannen erst vorsichtig, übernahmen aber nach einer Viertelstunde die Kontrolle. Die erste Chance bot sich ihnen nach einem Freistoß Arthur Kubicas aus halbrechter Position, den ein Allgäuer fast ins eigene Tor lenkte (16.). Über die Außen erwiesen sich die Memminger als anfällig – ein gefundenes Fressen für die beiden Dauerläufer Dominik Schön und Junis Ibrahim. Schön war es auch, der die beiden Treffer vor der Pause einleitete. Etwas überraschend, dass die Hausherren sich als vollkommen harmlos erwiesen; immerhin hatten sie das Hinspiel in Pipinsried mit 2:1 für sich entschieden.

Doch die Strobl-Mannen agierten souverän: „60:40 Ballbesitz für uns“, meldete FCP-Vizepräsident und Hauptstatistiker Roland Küspert zur Halbzeit. Wichtigstes Pausengespräch: die dünn besetzte Pipinsrieder Bank. Außer Ersatzkeeper Thomas Frahler verloren sich dort nur die beiden Offensivkräfte Ilias Panagiotidis und Shptim Sulimani. Dominik Sandner hatte sich am Mittwoch eine Zerrung zugezogen und blieb deshalb am Spieltag zu Hause. EbenKopfballungeheuso wie der angeschlagene Cenk Imsak, dessen Abwesenheit allerdings mit familiären Gründen erklärt wurde. „Wenn uns hinten einer ausfällt, muss vermutlich Dominik Schön einen Schnellkurs als Verteidiger absolvieren“, unkte Küspert.

Nach zwei Ex-Pipinsriedern suchte man ebenfalls vergebens im Rund des Memminger Stadions: Weder Qemajl noch Qendrim Beqiri standen auf dem Spielberichtsbogen der Allgäuer. Nach dem Seitenwechsel ging das muntere Scheibenschießen weiter. Nicht zuletzt, weil Dominik Schön bestens aufgelegt war: Er bereitete auch die nächsten beiden Treffer vor und avancierte zusammen mit dem Doppeltorschützen Kubica zum Mann des Tages. Als Pechvogel der Partie durfte sich Shptim Sulimani fühlen: Dem kleinen Makedonier wurde ein Elfmeter- Treffer aberkannt. Referee Jonas Wild hatte moniert, dass zwei gelb-blaue Kicker während der Ausführung in den Strafraum gestürmt waren und entschied deshalb auf Freistoß für Memmingen (68.). Allerdings hatte ein rotschwarzer Fußballer die beiden begleitet – eine Wiederholung des Penaltys wäre daher angemessen gewesen.

Doch bei einem 5:0-Sieg nahmen die Pipinsrieder die Sache mit Humor; nur Sulimani grämte sich verständlicherweise. An der Klasse-Leistung änderte das nichts. Höß ließ per Telefon ausrichten: „Respekt vor dem Trainer und dem Team!“ Der Coach grinste von einem Ohr bis zum anderen: „Das war eine überragende Leistung der Mannschaft im immerhin fünften Spiel in zwei Wochen.“

Aufrufe: 05.5.2013, 19:24 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor