2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal

49 Teams erreichten das Endspiel

Am Samstag ermitteln der SV Langen und der FC Wesuwe in Lathen den 36. Kreispokalsieger

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Der SV Langen ist die 49. Mannschaft, die sich für das Finale des Fußball-Kreispokals qualifizieren konnte. Im Endspiel am Samstag um 15 Uhr in Lathen trifft der Tabellenführer der 1. Kreisklasse Nord auf Nummer 48 - den FC Wesuwe - um den 36. Kreispokalsieger zu ermitteln. Rekordsieger ist der SV Union Meppen, der drei von vier Endspielanläufen gewann.

Die Premiere: Erstmals wurde der Emsland-Cup am 21. Juni 1980 in Haselünne vergeben. Aus den Händen des damaligen Oberkreisdirektors Karl-Heinz Brümmer bekam der SV Bokeloh die Trophäe nach einem 1:0-Sieg über den SV Bawinkel überreicht. Brümmers Ziel mit dem Turnier war, dass ,,die verschiedenen Mannschaften aus dem großen Kreis Emsland sich näher kennenlernen. Damals war die Kreisreform erst wenige Jahre her. Über 70 Vereine waren im Sommer in das neue Turnier gestartet. Ab dem Achtelfinale ging es ,,kreisübergreifend". Nach erfolgreichem Test gab es in der nächsten Saison bereits für die letzten 32 Teams Duelle mit den noch unbekannten Rivalen. Das erste Finaltor erzielte Reinhold Meyering in Haselünne nach 82 Minuten. Es blieb beim 1:0.

28 Pokalsieger: Das Ergebnis gab es in 35 Endspielen nur dreimal. Zuletzt im Jahr 2006 beim Triumph von Sparta Werlte über den ASV Altenlingen. Seltener als 1:0-Siege waren in Kreispokal-Endspielen Tore vom SV Bokeloh. Das erste war das bis heute einzige. In die Fußstapfen des SV Bokeloh traten bislang 28 Mannschaften, darunter sechs Wiederholungstäter. Die direkte Titelverteidigung vollbrachten allerdings nur zwei Teams. Eintracht Börger besiegte 1985 Concordia Emsbüren (2:1) und ein Jahr später den SV Dohren mit 8:1 in der wohl kuriosesten Nachspielzeit in der Pokalhistorie.

Der höchste Finalsieg: Der 8:1-Erfolg von Eintracht Börger über den SV Dohren im Jahr 1986 ist das höchste Endspielresultat bis heute. Dohren führte mit 1:0, brachte sich selbst mit einem Eigentor in Schwierigkeiten und erlebte in der Verlängerung ein Debakel. ,,Das ist ja schon fast kriminell", urteilte Brümmer damals. Dreifach traf Hermann Albers, der mit einem Doppelschlag den Schlusspunkt setzte.

Der Rekordsieger: Das Kunststück der Titelverteidigung vollbrachte der SV Union Meppen in den Jahren 1990 und 1991 ebenfalls. Im ersten Anlauf wurde Raspo Lathen (5:0) besiegt, ein Jahr später setzten sich die Eisernen gegen Eintracht Berßen mit 1:0 durch. Seit 2003 ist die Union nach dem 5:4 gegen den SV Holthausen/Biene II Rekordsieger. Ein Jahr später stand der SV Holthausen/Biene übrigens erneut im Finale und holte in Bawinkel durch den 3:0-Sieg über den VfL Herzlake als erste und bislang einzige Reservemannschaft den Kreispokal.

Anderer Modus: Neben den drei Endspielsiegen steht bei den Eisernen auch eine Endrunden-Pleite in der Bilanz. Im Jahr 2000 reichte es nur für den dritten Rang. Damals bewegte sich auch das Turnier weg von der ursprünglichen Idee. Erst in der Endrunde trafen die drei Altkreis-Meister aufeinander. Der Modus schien dem SuS Dame zu liegen, der gleich zwei von drei Turnieren (2000 und 2002) in dieser Zeit gewann. 2003 kehrte der Kreispokal zurück zum alten Modus, und Union Meppen triumphierte nach zwölf Jahren zum dritten Mal.

Twist wartete lange: Länger auf den zweiten Titel musste nur Grenzland Twist warten. 2007, zum 20. Jahrestag des ersten Turniersieges, folgte der zweite. Auf Twist folgte die Zeit des VfL Emslage. Von 2007 bis 2014 gab es Endspiele Nummer zwei bis fünf. Kein Team erreichte häufiger das Finale. Allerdings verlor nur Eintracht Berßen ebenfalls drei Endspiele.

Erst Finale, dann Fusion: Unter den 49 Finalteilnehmer stehen auch Vereine, die es heute nicht mehr gibt. Darunter der SV Börgerwald. Wenige Tage nach der Endspielniederlage gegen den SV Teglingen fusionierten die Nordhümmlinger in den SV Surwold 93, der vier Jahre später ebenfalls im Endspiel scheiterte. Im Gegensatz zu Börgerwald gelang es Germania 08 Papenburg, sich als Pokalsieger in der Turnierhistorie zu verewigen. 1983 siegte der Verein, der später zu BW Papenburg wurde, gegen den FC Leschede.

Sieger im ersten Anlauf: 23 Mannschaften gewannen das Kreispokal-Endspiel im ersten Anlauf. Sicher ist, in diesem Jahr wird es einer Mannschaft zum 24. Mal gelingen. Nah dran am Endspiel waren der SV Langen und der FC Wesuwe bereits. Langen war vor zwei Jahren beim Triumph von Rot-Weiß Heede Ausrichter, Wesuwe im vergangenen Jahr beim Sieg des VfL Emslage. Wenn es danach geht, hat der FC einen kleinen Vorteil: Er hat schon zweimal den Platz für ein Endspiel bereitgestellt. Beim ersten Mal im Jahr 1995 siegte der SV Erika-Altenberge über den VfL Emslage mit 3:2.

Aufrufe: 022.5.2015, 08:02 Uhr
Dirk HellmersAutor