2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Game over, Pullach: Sebastian Kinzel bejubelt seinen zweiten Treffer des Tages zum 3:0 in Minute 80. F: Jung
Game over, Pullach: Sebastian Kinzel bejubelt seinen zweiten Treffer des Tages zum 3:0 in Minute 80. F: Jung

4:0 (!) - Rain beendet SVP-Superserie - FCK-Derbytriumph

32. Spieltag - Samstag: Nach 18 ungeschlagenen Spielen in Serie: Pullach unterliegt bärenstarken Rainern +++ Personelle Absagen: Unterföhring schießt gehandicapte Hankofener ab +++ Bogen steigert sich zu 1:1 in Dachau +++ Waterloo Wolfratshausen: Haching kassiert nächste Klatsche

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Der TSV Rain rückt immer mehr in die Pole-Position um den Regionalliga-Direktaufstieg. Beim 4:0 gegen Tabellenführer Pullach, der ja seinen Regionalliga-Lizenzrückzieher verkündet hat, zeigte die Elf von Jürgen Steib eine bärenstarke Leistung. Vor 2.000 Zuschauern (!) gelang dem 1. FC Bad Kötzting im Derby gegen die DJK Vilzing ein überlebenswichtiger Heimdreier. Für eine weitere Bayernliga-Saison planen darf nach dem 8:1 gegen erneut nicht-konkurrenzfähige Hachinger der BCF Wolfratshausen und der 1. FC Sonthofen nach einem 1:1 in Eichstätt, das bis zuletzt am seidenen Faden hing. Einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf hat der TSV 1860 Rosenheim mit einem 3:1-Erfolg gegen den TSV Landsberg vollzogen.


TSV Rain/Lech - SV Pullach 4:0 (1:0)

Der TSV Rain hat im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Pullach einen mehr als beeindruckende Kostprobe seines Leistungsvermögens gegeben. Mit dem klaren 4:0-Erfolg haben sich die Schwaben zudem mit einem Paukenschlag im Rennen um die Meisterschaft zurückgemeldet. Bereits in der elften Spielminute gingen die Hausherren in Führung. Patric Lemmer setzte sich energisch gegen drei Pullacher Abwehrspieler durch, legte im Strafraum quer zu Sebastian Kinzel und die Tormaschine versenkte eiskalt zur frühen Führung (11.). Rain blieb am Drücker, SVP-Keeper Sandro Volz musste nach 20 Minuten vor dem einschussbereiten Lemmer klären. Nach exakt einer halben Stunde gab Pullachs Goalgetter Orhan Akkurt seine Visitenkarte ab, aber Michael Lutz präsentierte sich wie die komplette Steib-Elf hellwach und parierte mustergültig (31.). Fünf Minute später scheiterte Peter Beierkuhnlein erneut an Lutz und der TSV-Defensive. Auch nach dem Seitenwechsel sahen die 400 Zuschauer weiter ein Klassespiel der beiden Topteams. Knapp 15 Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da legte Marco Friedl nach innen zum einschussbereiten Sebastian Kinzel, der denkbar knapp verpasste. Acht Minuten später legten die Schwaben aber nach. Sebastian Habermeyer tanzte nach einem Konter zwei Abwehrspieler aus und schob zum 2:0 ein (67.). Jetzt ging so richtig die Post ab im Georg-Weber Stadion. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber mächtig Dusel, als Andreas Roth nur die Latte traf (71.). Zehn Minuten vor Schluss fiel die Entscheidung. Wieder konterte der TSV überragend, Marco Friedl bediente mustergültig Sebastian Kinzel der mit dem 3:0 seinen 41. (!) Saisontreffer markierte (80.). Zudem sah auf Seiten der Gäste Florian Königer die gelb-rote Karte - die Partie war gelaufen. Den Deckel auf das Spitzenspiel setzte mit dem 4:0 Patric Lemmer in der 82. Minute und beendete damit Pullachs großartige Serie von 18 ungeschlagenen Spielen.
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Sebastian Kinzel (11.), 2:0 Sebastian Habermeyer (67.), 3:0 Sebastian Kinzel (80.), 4:0 Patric Lemmer (82.)
Gelb-Rot: Florian Königer (80./SV Pullach/wiederholtes Foulspiel)



1. FC Bad Kötzting - DJK Vilzing 1:0 (1:0)
Derbystimmung am Roten Steg mit einem glücklichen aber nicht unverdienten Ausgang für die Gastgeber. 2.000 Zuschauer sorgten für einen würdigen Rahmen. Zugleich war es der erste Derbysieg des FCK seit dem 27. März 2011, damals siegten die Rotblauen in Vilzing mit 1:0. Es war das erwartet kampfbetonte Spiel ohne große spielerische Glanzpunkte. Die erste Halbzeit brachte verteiltes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Heimelf agierte dieses Mal völlig anders als drei Tage zuvor bei der peinlichen 1:4-Heimniederlage gegen Dachau. Dieses Mal stimmte der Einsatz. Überragend agierte Johannes Aschenbrenner, der Michael Hamberger keine Chance ließ. Auch Michael Faber schaltete Markus Dietl aus und somit waren die stärksten Waffen der Gäste außer Gefecht. Kurz vor der Pause, schon in der Nachspielzeit, fiel der allesentscheidende Treffer des Tages. Den Freistoß von der linken Seite schlug Patrick Lex in den Strafraum, wo Aschenbrenner hochstieg und den Ball mit dem Kopf in die lange Ecke verlängerte. Als der Ball im Netz lag, bat der sehr gute Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zum Pausentee. Gleich nach Wiederbeginn hatte Vilzing die größte Ausgleichschance, als Hamberger aus wenigen Metern abzog, aber Keeper Stefan Riederer mit einem Reflex den Ball noch zur Ecke lenken konnte. Die Huthgarten-Kicker erhöhten den Druck auf den Ausgleich, aber die Hausherren verteidigten konsequent, kassierten allerdings auch sechs gelbe Karten. Beim Gegner marschierte fünf Minuten vor dem Ende Dietl mit Gelb-Rot, trotzdem blieb es bis zum Abpfiff spannend. "Wir wollten heute mit einem Sieg den Sack in Sachen Klassenerhalt zumachen, aber wir konnten kein Tor schießen. Es war ein typisches Derby mit viel Kampf und Einsatz. Es wäre schade, wenn es dieses Derby mit den vielen Zuschauern in der nächsten Saison nicht mehr geben würde", sagte DJK-Trainer Sepp Beller. Sein Kötztinger Kollege stellte fest: "Heute hatten wir wieder alle Tugenden an Bord, die man im Abstiegskampf braucht. Kampf und Einsatz haben gestimmt und daher war der Sieg nicht einmal unverdient." Siegtorschütze Johannes Aschenbrenner freute sich über sein Tor: "Ein Sieg im Derby ist immer schön, aber für uns sind die drei Punkte wichtiger. Heute sind wir als Team aufgetreten und haben als Team gewonnen." Damit haben die Kötztinger wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 2.000
Tor: 1:0 Johannes Aschenbrenner (45.+1)
Gelb-Rot: Markus Dietl (85./DJK Vilzing/wiederholtes Foulspiel)

FC Unterföhring - SpVgg Hankofen-Hailing 6:1 (4:0)
Hiobsbotschaft für Hankofens Trainer Uli Karmann schon am Morgen. Nachdem bereits Sebastian Pleintinger sein Mitwirken am Donnerstagabend abgesagt hatte, meldete sich auch Defensivmann Udo Tolksdorf ab. So musste Youngster Simon Schub den Außenverteidiger geben und der hatte in seinem ersten Bayernliga-Spiel von Beginn an so seine Probleme mit dem schnellen Außen der Gastgeber. "Wir haben trotzdem in der ersten Viertelstunde gut gespielt, hatten auch Chancen zur Führung", berichtete Karmann. Aber mit dem 1:0 durch Efkan Bekiroglu per Kopf (15.) und dem postwendend folgenden 2:0 durch Albion Vrenezi, der nach einem Eder-Pass am herauseilenden Keeper vorbeilief und einschob (17.), war die Geschichte in Unterföhring schon gelaufen. "Ja, wir waren durch die Absagen defensiv angeschlagen", so Karmann weiter. Es folgten auch noch taktische Fehler und das ermöglichte Unterföhring leichtes Spiel, die ihren ersten Heimsieg gegen Hankofen schon vor der Pause festzurrten. Denn Andreas Brandstetter unbedrängt per Kopf nach einer Ecke (26.) und Andreas Faber per Freistoß (31.) hatten nach einer guten halben Stunde die Niederlage der Gäste schon besiegelt. "Wir waren dann in der einen oder anderen Situation auch mit dem Kopf bei der Sache", zeigte sich Karmann enttäuscht, der im zweiten Durchgang noch ein paar gute Ansätze sah. Aber zunächst erhöhte Bekiroglu volley, der im Sommer in die Regionalliga zum FC Augsburg II wechselt, auf 5:0 (56.). Immerhin gelang Granit Bilalli noch der Ehrentreffer (62.), doch im Gegenzug stellte Vrenezi per Flachschuss aus acht Metern den 6:1-Endstand her (63.). Fazit von Karmann: "Wir waren froh, als das Spiel vorbei war."
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Efkan Bekiroglu (15.), 2:0 Albion Vrenezi (17.), 3:0 Andreas Brandstetter (26.), 4:0 Andreas Faber (31.), 5:0 Efkan Bekiroglu (56.), 5:1 Granit Bilalli (62.), 6:1 Albion Vrenezi (63.)



TSV 1865 Dachau - TSV Bogen 1:1 (0:1)
Nach der enttäuschenden 1:3-Heimniederlage vom Mittwoch gegen den TSV Schwabmünchen, wollte der TSV Bogen Wiedergutmachung betreiben. Aber es schien eine schwierige Aufgabe zu werden, denn Dachau hatte auch am Mittwoch in Bad Kötzting beim 4:1-Erfolg zumindest in der ersten Halbzeit eine Galavorstellung geboten. Somit standen die Chancen für die Gäste nicht so gut, auch weil Dachau im Kampf um den Klassenerhalt weitere Punkte brauchte. Doch es kam anders. "Insgesamt haben wir heute ein sehr gutes Bayernliga-Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir die beste Leistung seit Wochen abgeliefert", freute sich Bogens Trainer Andreas Wagner. Der starke Auftritt der Niederbayern wurde auch belohnt, denn mit einer Bilderbuchkombination gingen die Gäste mit 1:0 in Führung, weil Andreas Meyer herrlich abschloss (15.). Leider musste der Torschütze noch vor der Pause verletzt raus (37.), es besteht Verdacht auf Muskelfaserriss. "Wir hätten zur Pause sogar noch höher führen können", so Wagner. In der zweiten Halbzeit war dann aber Dachau richtig stark. "Meiner Mannschaft war ein Kräfteverschleiß nach dem fünften Spiel innerhalb von 13 Tagen deutlich anzusehen. Alles in allem war es ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten und einem am Ende gerechten Ausgang", bilanzierte der Bogener Coach. Denn Florian Wolf gelang Mitte der zweiten Halbzeit der verdiente 1:1-Ausgleich (68.). Dachau kann weiter auf den direkten Klassenerhalt hoffen und Bogen bleibt unangefochtener Vierter.
Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Andreas Meyer (15.), 1:1 Florian Wolf (68.)
Gelb-Rot: Michael Renner (84./TSV Bogen/Reklamieren und Foulspiel)


BCF Wolfratshausen - SpVgg Unterhaching II 8:1 (4:1)
"Des san scha arme Fritzen", lautete die Einschätzung von Wolfratshausens Pressesprecherin Hilde Kluge bezüglich der nicht vorhandenen Konkurrenzfähigkeit der jungen Truppe aus Unterhaching (Durchschnittsalter: 18,56) , die diesmal immerhin zu zwölft antrat, aber mit zahlreichen Spielern aus dem DFI-Bad Aibling bestückt war. Die "echte" Hachinger A-Jugend spielt am Sonntag ihr Bayernliga-Spitzenspiel bei Quelle Fürth. Lediglich Tobias Killer und Alexander Zetterer stachen bei den durchaus spielerisch ansehnlichen Gästen qualitativ heraus. Mit körperbetontem Spiel war den Hachingern dennoch und in jeder Phase der Partie beizukommen. Zwei Torchancen in 90 Minuten hatten die Gäste dann aber doch. Der Ehrentreffer in Minute 42 durch Michael Krabler wurde durch einen Pass in die Schnittstelle vorbereitet, nach rund einer Stunde lenkte BCF-Keeper Manuel Kluge einen Hachinger Freistoß an die Latte. "Haching war durchaus bemüht, gelangt hat's trotzdem bei weitem nicht", so Kluge. Beim BCF-Führungstreffer durch Michael Rödl spielten die Gäste auf Abseits und offenbarten einen entscheidenden Stellungsfehler (8.). Danach war die Gegenwehr schnell gebrochen. Der Ex-Hachinger Michael Marinkovic steuerte einen Doppelpack bei, zur Halbzeitpause lagen die Farcheter - bei ihrem Premieren-Spiel des Jahres auf Naturgrün - schon mit 4:1 in Front. Im zweiten Durchgang nahm das Unheil aus Hachinger Sicht seinen Lauf - Lamine Guèye und Jona Lehr steuerten ebenfalls zwei Treffer bei, aber die klug'sche Erkenntnis blieb: "Spielen lassen derfstas ned."
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Michael Rödl (8.), 2:0 Michael Marinkovic (26.), 3:0 Onur Misirlioglu (33.), 4:0 Jona Lehr (39.), 4:1 Michael Krabler (42.), 5:1 Lamine Guèye (59.), 6:1 Michael Marinkovic (65.), 7:1 Jona Lehr (73.), 8:1 Lamine Guèye (89.)


TSV 1860 Rosenheim - TSV Landsberg 3:1 (0:0)
Die Sechziger haben einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Nach drei Niederlagen in Serie ist die Erleichterung bei den Rosenheimern groß, dass das Heimspiel gegen den TSV Landsberg mit 3:1 gewonnen werden konnte. Im ersten Durchgang war das Duell des Ex-Regionalligisten mit dem Aufsteiger eine äußerst zähe Angelegenheit. Die Gäste waren darauf bedacht in der Anfangsphase hinten die Null zu halten und standen dementsprechend defensiv kompakt. Die Hausherren taten sich sichtlich schwer, das Abwehrbollwerk auszuhebeln. So waren die Sechziger außer mit ein paar Distanzschüssen eher harmlos. Mit mehr Drang nach vorne kamen die Landsberger nach dem Seitenwechsel aus der Kabine und überraschten nach einer knappen Stunde die Peltram-Elf. Quendrim Beqiri brachte das Leder von links in den Strafraum, wo sich Philipp Siegwart geschickt Platz verschaffte und zum 0:1 in die Maschen schob (58.). Die Hausherren ließen sich davon aber nicht beeindrucken und hatten nur wenige Zeigerumdrehungen später die Antwort auf Lager. Markus Einsiedler setzte sich über die rechte Außenbahn durch und brachte das Spielgerät in die Mitte, wo Libor Shabani zur Stelle war und zum 1:1-Ausgleich einschieben konnte (62.). Mit dem einen Zähler gaben sich die Rosenheimer nicht zufrieden und drückten weiter aufs Gaspedal. Nicholas Helmbrecht wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichter Haso Hamzic deutete auf den Punkt. Kapitän Christoph Wallner übernahm die Verantwortung und zimmerte den Strafstoß in die Maschen (83.). Und nur wenige Augenblicke später ließen die Hausherren die Entscheidung folgen. Josip Tomic setzte sich rechts gegen die aufgerückte Landsberger Defensive durch, stand allein vor Keeper Tobias Heiland und schob cool zum 3:1 ein (83.).
Schiedsrichter: Haso Hamzic (Salzburg / Österreich) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Philipp Siegwart (58.), 1:1 Linor Shabani (62.), 2:1 Christoph Wallner (83. Foulelfmeter), 3:1 Josip Tomic (83.)


VfB Eichstätt - 1. FC Sonthofen 1:1 (1:1)
Mit einem 1:1 musste sich der VfB Eichstätt gegen den 1. FC Sonthofen zufriedengeben, wobei ein Dreier durchaus möglich gewesen wäre. VfB-Trainer Markus Mattes trauerte vor allem den guten Möglichkeiten in der Schlussphase nach und war mit dem einen Punkt nicht zufrieden: "Das frühe Elfmetertor hat uns keineswegs beflügelt. Ohne Laufbereitschaft und Leidenschaft haben wir den Gegner stark gemacht. Erst ab der 70. Minute sind wir aufgewacht und hatten einige gute Chancen das Spiel für uns zu entscheiden." Sonthofen Trainer Esad Kahric bilanzierte ein gerechtes Unentschieden: "Wir konnten den frühen Rückstand gut wegstecken und haben das Spiel bis weit in die zweite Halbzeit hinein kontrolliert. Danach haben wir schlicht katastrophal verteidigt und hatten letztendlich Glück nicht verloren zu haben." Bereits in der achten Minute zeigte Schiedsrichter Ben Erik Salb auf den Punkt, nachdem Pascal Rasmus im Strafraum gegen Rainer Meisinger das Bein stehen ließ. Markus Hörmann verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0 für den VfB. Beide Mannschaften taten sich auf dem holprigen Geläuf sehr schwer und technische Feinheiten blieben aus. Wie schon zuletzt in Raisting führte eine Standardsituation zum Ausgleich. Andreas Maier brachte eine Ecke vor das Tor, Abwehrspieler Kevin Hailer setzte sich energisch durch und sein Kopfball schlug zum 1:1 ein (25.). Markus Mattes war darüber entsprechend ungehalten: "Aus dem Nichts haben wir wieder ein Gegentor bekommen: das dritte Kopfballtor in Folge." Sonthofen wurde nun stärker, schaffte es aber nicht sich in Strafraumnähe durchzusetzen. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. Gedanklich und auch läuferisch immer einen Schritt voraus bestimmten die Gäste das Spiel. Mit einem Doppelwechsel leitete Mattes die Wende ein. Plötzlich war mehr Tempo im Spiel und Sonthofen wackelte. Nach einer Flanke von Simon Böhm kam Michael Panknin gleich zwei Mal zum Abschluss, aber die vielbeinige Sonthofener Abwehr konnte klären (73.). In der nächsten Aktion verhinderte Torhüter Anil Zeynel die Eichstätter Führung, als Viktor Stoll nach einer Ecke von Fabian Schäll mit einem Direktschuss an Zeynel scheiterte. Kurios wurde es in der 76. Minute und dieses Mal stand Torhüter Zeynel das Glück zur Seite. Nach einem Handspiel gab es in halbrechter Position 25 Meter vor dem Tor Freistoß für den VfB. Zeynel diskutierte am Elfmeterpunkt mit seinen Mitspielern, doch Fabian Schäll setzte den schnell ausgeführten Freistoß knapp am leeren Tor vorbei. Die Führung lag in der Luft, aber auch der eingewechselte Marco Witasek zielte 12 Meter vor dem Tor zu hoch, nachdem Lucas Schraufstetter mustergültig vorgelegt hatte. So musste der VfB in der 85. Minute noch einmal zittern, da Alexander Osterried aus dem Rückraum abgezogen hatte und Benni Schmidramsl auf der Torlinie retten musste.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Markus Hörmann (8. Foulelfmeter), 1:1 Kevin Hailer (25.)






Vorschau - die Samstagsspiele:

TSV Rain/Lech - SV Pullach (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - 1 Remis - kein Sieg SVP - Hin: 1:1)*
Der SV Pullach hat seinen Regionalliga-Lizenzantrag zurückgezogen und wird daher auch im Falle der Meisterschaft seine Aufstiegsoptionen nicht wahrnehmen. Dazu ging am vergangenen Wochenende zuhause gegen den FC Pipinsried die mehr als beeindruckende Siegesserie der Schmöller-Schützlinge zu Ende. Nach 14 Siegen in Folge musste sich der Primus zuhause gegen die Truppe aus dem Dachauer Hinterland mit einem 1:1 zufriedengeben. Trotzdem thronen die Oberbayern mit 70 Zählern und sechs Punkten Vorsprung auf die Verfolger weiterhin klar auf Titelkurs - wenn auch am Ende nicht die Krönung Regionnalliga stehen wird. Um diese bekämpfen sich nun hartnäckig der TSV Rain und der FC Pipinsried. Für die Rainer haben am Mittwoch die zwei Wochen der Wahrheit begonnen. Im ersten Aufeinandertreffen mit dem FCP behielten beide Defensivreihen die Oberhand, das Match am Mittwochabend endete 0:0. Nun gastiert am Samstag der Primus aus Pullach in der Blumenstadt, ehe am 29. April erneut der FC Pipinsried zum Showdown ins Georg-Weber-Stadion reist. "Auf das Heimspiel gegen Pullach freue ich mich ganz besonders. Der SVP ist eine Fußballmannschaft mit viel Leidenschaft und Disziplin", lässt TSV-Coach Jürgen Steib wissen. Mit einem Heimsieg gegen die Pullacher könnten der TSV zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen: Der Rückstand auf den Tabellenführer könnte auf drei Zähler verkürzt werden und zudem könnten Kinzel, Suszko und Co. die Pipinsrieder, die erst am Sonntag zuhause gegen den Sportbund Rosenheim ranmüssen, gehörig unter Druck setzen.






1. FC Bad Kötzting - DJK Vilzing (Sa 16:00)
(Bilanz: 2 Siege FCK - 3 Remis - 9 Siege DJK - Hin: 1:2)*
Das große Landkreis-Derby, das auch noch das Duell zweier Aufsteiger ist, scheint zu einer einseitigen Angelegenheit zu werden. Denn der Landesliga-Meister schwächelt und droht sofort wieder abzusteigen, während der Gast vom Huthgarten nach dem 2:1-Heimsieg letzte Woche gegen die SpVgg Landshut schon so gut wie aus dem Schneider ist. Das, was die Kötztinger am Mittwoch im Heimspiel beim 1:4 gegen den TSV 1865 Dachau ablieferten, war nicht ligatauglich. "Wir müssen uns fragen, ob wir so die Liga halten können. Da hat es einfach weit gefehlt", legte FCK-Trainer Peter Gallmaier den Finger schonungslos in die Wunde. Der hat personell weiter Sorgen vor dem für die Gastgeber vorentscheidenden Spiel um den Klassenerhalt. Nur Wolfgang Liebl wird den Kader ergänzen. Verlieren die Rotblauen erneut, droht sogar noch der Direktabstieg. Die DJK Vilzing hingegen steht kurz vor dem Klassenerhalt, ein Sieg fehlt den Schwarzgelben noch, um wohl endgültig den Deckel draufzumachen. Dass es ausgerechnet das ewig junge Landkreisderby ist, in dem die Huthgartenkicker vielleicht den Klassenerhalt feiern können, hat natürlich einen ganz speziellen Reiz. Umso mehr freut man sich im schwarz-gelben Lager auf das Duell mit dem Nachbarn. Auch wenn Coach Sepp Beller klar feststellt, "dass wir leistungsmäßig deutlich draufpacken müssen, wenn wir in der Badstadt einen Dreier holen möchten." Vor allem mit der Nutzung der Freiräume im Offensivspiel war Beller zuletzt nicht zufrieden. Hier gilt es für Dietl, Reiser & Co. zuzulegen. Mit Ausnahme von Leistungsträger Sebastian Niebauer, der sich letzten Samstag verletzt hat, quälen Vilzings Coach keine größeren personellen Probleme vorm Prestigeduell. Trotz der angespannten Lage der Hausherren geht man aber von einer ganz kniffligen Angelegenheit aus - wie eigentlich immer, wenn Kötzting und Vilzing die Klingen kreuzen.



TSV 1865 Dachau - TSV Bogen (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg DAH - 1 Remis - kein Sieg BOG - Hin: 0:0)*
Der TSV 1865 Dachau hat seine Ausgangsposition mit zehn Punkten in diesem Jahr stark verbessert. Mit zuletzt drei Siegen in Serie erleben die Oberbayern einen wahren Frühjahrsaufschwung. "Wir haben in Bad Kötzting einen absolut verdienten 4:1-Sieg geholt und vor allem spielerisch überzeugt. Jetzt wollen wir gegen Bogen nachlegen", kündigt Dachaus Coach Marcel Richter. Mit einem Sieg weiteren Sieg kämen die Gastgeber auf 36 Punkte und hätten den angestrebten Klassenerhalt dicht vor Augen. Dass beim TSV Bogen die Luft etwas raus ist, hat die 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Schwabmünchen am Mittwoch gezeigt. Trainer Andreas Wagner gab in der Nachholpartie wieder Spielern aus dem zweiten Glied eine Chance und sein Team verlor ohne den letzten Biss gegen ein abstiegsbedrohtes Team, das effektiv nur mit zwölf Mann angereist war. Die Ausgangsposition in Dachau ist für die Gäste unverändert. "Platz vier bleibt unser Ziel", lässt TSV-Coach Andreas Wagner wissen. Der Vorsprung auf Rang fünf beträgt sieben Punkte, aber die Kräfte schwinden angesichts der englischen Wochen. Die im Winter anvisierten 60 Punkte liegen aber weiterhin durchaus im Bereich des Möglichen und würden einen neuen Bogener Rekord in der Bayernliga bedeuten.



FC Unterföhring - SpVgg Hankofen-Hailing (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg FCU - 1 Remis - 3 Siege SpVgg - Hin: 1:0)*
Was für den Nachbarn aus Bogen gilt, gilt auch für die SpVgg Hankofen. Die Gäubodenkicker haben bisher eine grandiose Saison gespielt und haben den Klassenerhalt längst in der Tasche. Nun ist verständlicherweise die Luft ein wenig draußen. Drei Mal in Folge hat die SpVgg und will nun wieder in die Erfolgsspur zurück. "Nach dem Erreichen des Klassenerhaltes ist bei uns natürlich der Druck abgefallen. Aber die beiden letzten Spiele hätten wir nicht verlieren brauchen, ein Unentschieden in Bogen und daheim gegen Wolfratshausen wäre sicher das gerechte Ergebnis gewesen", sagt Hankofens Coach Uli Karmann. Der fordert daher von seinem Personal: "Wir müssen wieder in Tritt kommen." Ähnlich wie Hankofen geht es den Gastgebern, die auch die Zügel haben schleifen lassen. "Das ist natürlich ein Luxusproblem, das die Mannschaften haben, die auf den Plätzen vier bis zehn stehen. Denn für diese Teams ist die Saison schon jetzt gelaufen", so Karmann weiter. Der kann im Tor wieder auf Max Putz setzen. Fraglich ist noch, ob Spielmacher Tobias Richter mitwirken kann. Ansonsten fehlen weiterhin Richard Schneider (Knieprobleme), Adrian Gahabka (Rippenbruch) und Christian Schedlbauer (Kreuzbandriss). Bei den Gastgebern aus Unterföhring fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Sebastian Fritz und Yasin Yilmaz, beide wegen Knorpelschaden. Erkrankt ist Korbinian Gillich, der ebenfalls fehlen wird. "Unsere Situation ist schwierig. Dadurch, dass wir schon im Ziel sind, fehlen die letzten paar Prozent. Und gegen Hankofen war es immer schwer und wird auch diesmal schwer. Die haben beide Male bei uns die Punkte entführt. Klar, dass wir drei Punkte wollen, aber ich gehe von einem total offenen Spiel aus. Wir gehen ohne Stress an die Aufgabe heran und wollen das Bestmögliche rausholen", sagt Coach Andi Pummer.



BCF Wolfratshausen - SpVgg Unterhaching II (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege BCF - 2 Remis - 2 Siege SpVgg - Hin: 4:3)*
Der BCF Wolfratshausen kann mit einem Heimsieg gegen die Profireserve aus Unterhaching den Klassenerhalt in trockene Tücher bringen. Und das sollte durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Denn: das Unterfangen der Hachinger, sich einigermaßen ordentlich von der Bayernliga-Bühne zu verabschieden, ist spätestens seit dem Auftriit vom letzten Sonnatg zuhause gegen den TSV Rain Makulatur. 11:0 ließen sich die Youngsters vom TSV vom Platz schießen. Und das war nur das blanke Ergebnis, auch die Umstände um diese Partie waren der zweithöchsten bayerischen Spielklasse nicht würdig. Erstmals in diesem Jahr spielte die Hachinger U23 auf dem Rasen im Stadion an der Grünauer Allee. Als die Rainer eineinhalb Stunden vor dem Spiel eintrafen, rieben sie sich verwundert die Augen. Der Kiosk hatte geschlossen, es gab also weder Getränke noch Brotzeit. Es wurde auch kein Eintritt kassiert, weil zeitgleich im heimischen Sportpark - 800 Meter Luftlinie entfernt - das U15-Spiel der Hachinger gegen Wacker Burghausen stattfand. Dort wurde der Kassier gebraucht, einen zweiten gab es an diesem Tag nicht. Somit gab es freien Eintritt zu einem Bayernliga-Spiel, was 30 Fans nutzten, die Mehrzahl davon aus Rain. Der Rasen im Stadion war zwar schön grün, aber sehr hoch und der Platz war äußerst uneben. Es gab zunächst auch keine Ersatzbänke. Später stellten Spieler drei Bierbänke auf, eine für Heimelf und zwei für Gastmannschaft. Die Eckfahnen wurden erst kurz vor dem Einlaufen an ihren Platz gebracht. Die Markierung der Coaching-Zone, ist ja vorgeschrieben, wurde mit mitgebrachten Hütchen der Gäste vorgenommen, der Platzverein hatte keine zur Verfügung. Auf dem Spielbericht standen bei der Heimelf nur elf Namen, es gab keine Ersatzspieler. Die SpVgg Unterhaching hat sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. "Es ist müßig darüber zu diskutieren, was in Unterhaching los ist. Man weiß nie, auf was für eine Mannschaft man trifft. Mal sehr gut aufgestellt, wie im Hinspiel, als wir große Mühe hatten zu gewinnen, und mal eben ganz schwach so wie letzte Woche beim 0:11 gegen Rain. Es ist schade für die Liga, das wir da so eine Mannschaft dabei haben. Für uns geht es darum, dass wir drei Punkte holen. Dann hätten wir 43 Punkte und den Klassenerhalt so gut wie sicher. Wir wollen dann auch mal Spielern die Chance geben, die sonst nicht immer spielen. Unser Ziel lautet daher ganz klar: Das Heimspiel gegen Unterhaching muss gewonnen werden", erklärt BCF-Coach Reiner Leitl, der weiterhin auf Marco Höferth und Thomas Edlböck (beide im Aufbautraining) verzichten muss. Michael Rauch kehrt wieder in den Kader zurück, dafür hat Oskar Kretzinger diese Woche nicht trainieren können. Stürmer Michael Marinkovic wird erstmals in der Startelf stehen.



TSV 1860 Rosenheim - TSV Landsberg (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege RO - 3 Remis - 6 Siege LL - Hin: 0:4)*
Es sah schon so gut aus für die Sechziger. Auch mit spielerisch überzeugenden Auftritten kämpfte sich der mit Schwierigkeiten in die Saison gestartetet Regionalliga-Absteiger aus dem Tabellenkeller. Doch zuletzt setzte es für die Innstädter drei Pleiten in Serie und plötztlich geistert das Abstiegsgespenst wieder durchs Jahn-Stadion. Am vergangenen Samstag zog die Peltram-Truppe mit 0:2 in Dachau gegen einen direkten Konkurrenten den Kürzeren. Mit 33 Zählern liegen die Rosenheimer noch vier Punkte vor den Abstiegsreleganten aus Landshut und Schwabmünchen, die aber ein bzw. zwei Spiele weniger absolviert haben. Deshalb wird es für die Sechziger im Heimpsiel gegen den TSV Landsberg höchste Zeit, wieder in die Spur zurückzufinden. Und mit dem richtigen Engagement sollte ein Heimsieg gegen den Aufsteiger aus Landsberg möglich sein. "Wir wollen nach den drei Auswärtsniederlagen daheim endlich wieder punkten. Aber mit Landsberg kommt eine gute Mannschaft zu uns, die nicht umsonst auf Platz fünf steht", weiß Rosenheim-Coach Patrik Peltram. Die Elf von Chefcoach Sven Kresin ist längst gesichert und spielt in den letzten Saisonspielen nur noch um die goldene Ananas. Die Lechstädter können den Rest der Saison 14/15 zur Vorbereitung auf die kommende Spielzeit nutzen. Bei den Rosenheimern ist Sebastian Weber gesperrt, Landsberg muss aus gleichem Grund auf Rainer Storhas verzichten. Egehan Caner hat sich bei den Sechzigern am Karsamstag in Bogen nun doch keinen Fußbruch zugezogen. Bei seiner Verletzung handelt es sich um eine starke Dehnung der Bänder am Sprunggelenk innen und außen, mit einem Einstaz in drei bis vier Wochen ist hier wieder zu rechnen. Sturmführer Slaven Jokic fällt wie auch schon zuletzt in Dachau weiter mit Muskelfaserriss aus. Michael Pointvogel ist nach zwei Operationen an den Sprunggelenken wieder dran, soll aber erst für die nächste Saison aufgebaut werden. Das gilt auch für Philipp Maier, der zwar schon mal auf der Bank saß, aber noch nicht so weit ist.





VfB Eichstätt - 1. FC Sonthofen (Sa 15:00)
(Bilanz: 4 Siege VfB - 2 Remis - 4 Siege FCS - Hin: 0:1)*
Nahezu perfekt lief es für den VfB Eichstätt am Sonntag in der ersten Halbzeit beim SV Raisting. Die Altmühltaler führten bis kurz vor dem Seitenwechsel mit 2:0, kassierten aber kurz vor der Pause das 1:2. In den zweiten 45 Minuten stemmten sich die Eichstätter vehement gegen den Ausgleich und wären für die Abwehrschlacht fast belohnt worden - aber eben nur fast. In der Schlussminute musste der VfB doch noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen und ließ so zwei wichtige Zähler in Raisting liegen. Nichtsdestotrotz liegen die Schhützlinge des erst im Winter installierten Chefcoach Markus Mattes klar auf Kurs Klassenerhalt. Mit 36 Zählern auf der Habenseite rangieren die Eichstätter sieben Punkte vor der Gefahrenzone. Zwei Siege noch, und die Altmühltaler sollten am Ziel sein. Sieg Nummer eins soll gleich am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Sonthofen her. Die Allgäuer liegen mit 43 Punkten auf Rang acht und können die Saison ruhigen Gewissens "austrudeln" lassen. "Beide Mannschaften sind derzeit gut drauf. In unserem Kader wird es keine großen Umstellungen geben. Wir wollen auch das dritte Spiel in Serie ohne Niederlage überstehen", lässt FCS-Trainer Esad Kahric aber keine Zweifel am Siegeswillen seiner Mannen. Der Sonthofer Chefanweiser muss allerdings mit Sahin und Dikmen auf zwei weitere Akteure verzichten. Durch die Personalknappheit stellt sich das Team fast von allein auf. Zuletzt fehlten ja bereits sechs Spieler, von denen nach Lage der Dinge keiner zurückkommt.







Vorschau - die Sonntagspartien:

TSV Schwabmünchen - SV Raisting (So 15:00)
(Bilanz: 3 Siege SMÜ - 3 Remis - kein Sieg SVR - Hin: 3:3)*
Unverhofft kommt oft, dachten sich wohl die Verantwortlichen des TSV Schwabmünchen am Mittwoch nach der Partie beim TSV Bogen. Mit gerade einmal zwölf (!) einsatzfähigen Spielern reisten die Schwaben wohl selbst ohne große Erwartungen zum Auswärtsspiel nach Niederbayern. Doch siehe da, dank einer couragierten Leistung nahmen die Jungs um Torjäger Andreas Rucht mit 3:1 alle drei Zähler mit auf die Rückreise und feierten ganz nebenbei einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. TSV-Coach René Ott gab nach Schlusspfiff süffisant zu Protokoll, dass er selbst bis Dientsgabend den 18-jährigen Torschützen zum 3:1, Emre Cevik, nicht persönlich kannte. Die Bonuspunkte haben den Schwabmünchnern richtig Auftrieb gegeben, umso wichtiger ist es im Abstiegsknaller zuhause gegen den SV Raisting nachzulegen. "Wir möchten den positiven Schwung aus dem Spiel in Bogen mit in die Partie gegen Raisting nehmen. Ich erwarte ein klassisches Spiel um den Klassenerhalt - vom Kampf und Einsatz geprägt - gegen einen sehr robusten Gegner", weiß TSV-Trainer René Ott, der zahlreiche seiner zuletzt aus beruflichen, schulischen und verletzungsbedingt ausgefallenen Akteure im Kader zurückerwartet. Tim Uhde fehlt nach wie vor rot-gesperrt. "Ich hoffe bis Sonntag wieder alle Mann an Bord zu haben - allerdings sind Heinzinger und Danke fraglich, die beiden sind gestern wirklich über ihre "Schmerzgrenze" gegangen und wir müssen schauen wie sich die Blessuren bis Sonntag entwickeln", so Ott. Beide Kontrahenten hängen mit 29 Zählern auf einem Relegationsplatz fest. Nur der Sieger kann den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen halten. Für den Verlierer dieses Duells wird es schwierig, die Liga noch auf direktem Wege zu halten. "Langsam spitzt sich die Situation im Abstiegskampf zu. Zum ersten Abstiegsendspiel gastieren wir beim TSV Schwabmünchen, die genauso wie wir jeden Punkt brauchen. Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel, in dem es wichtig sein wird kühlen Kopf zu bewahren", so Raistings Chefanweiser Robert Färber. Er kann dabei den gleichen Kader wie in der letzten Woche aufbieten, mit Ausnahme von Florian Breitenmoser, der wegen einer Fortbildung verhindert ist.


FC Pipinsried - SB DJK Rosenheim (So 17:00)
(Bilanz: 4 Siege FCP - 3 Remis - 4 Siege SBR - Hin: 7:0)*
Im Fernduell mit dem TSV Rain um den Aufstieg in die Regionalliga Bayern hat der FC Pipinsried eine vom Papier her lösbare Hausaufgabe vor der Brust. Die Männer um Spielertrainer Tobias Strobl erwarten den Tabellenvorletzten Sportbund Rosenheim. Und genau dieser Umstand macht die Partie für die Gastgeber zu einer kniffligen Angelegenheit. "Wir nehmen jeden Gegner ernst. Rosenheim wird alles Menschenmögliche tun, um gegen uns zu bestehen. Wir müssen die Partie mit der gleichen Einstellung angehen. Wir brauchen auch die drei Punkte", bekräftigt Pipinsrieds Co-Trainer Maximilian Zischler, der zwei intensive Topspiele auf hohem Niveau zuletzt gegen Pullach und Rain gesehen hat. "Beide Spiele waren gut. Am Mittwoch hatte Jürgen Steib einen sehr guten Plan gegen uns. Unsere Leistung war vor allem im zweiten Durchgang zu dünn. Wir müssen noch zielstrebiger werden", analysiert Zischler mit Blick auf das "Rückspiel" in eineinhalb Wochen. Der Sportbund steht auf einem direkten Abstiegsplatz und wird beim Aufstiegsaspiranten um jeden Zentimeter Boden kämpfen, um im Kampf um den Ligaverbeib Zusatzpunkte auf die Habenseite zu bringen. "Wir zeigen eigentlich ganz gute Leistungen, belohnen uns aber nie, obwohl ein guter Trend erkennbar ist. Immer wieder sind es persönliche Fehler, die uns um die Früchte unserer Arbeit bringen. Wir haben gegen Pullach und Bogen gut mitgehalten und versuchen uns auch in Pipinsried teuer zu verkaufen. Aber natürlich hängen hier die Trauben sehr hoch", erinnert SBR-Coach Matthias Pongratz auch das Hinspiel-0:7 (!). Für die Hausherren wird es darum gehen, den SBR entsprechend ernst zu nehmen. Denn eine ausgeklügelte Taktik kann sämtliche Qualitätsunterschiede in einem Spiel cachieren, dessen sind sich beide Coaches bewusst.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 018.4.2015, 20:01 Uhr
dme / mwi / zisAutor