30 gute Minuten reichen SVF nicht zum Punkt

Zudem wird die Liste der Ausfälle im Team von Trainer Tobias Kanzok immer länger. Torhüterin Julia Hennings musste nach einem Zusammenprall mit einer Mitspielern mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Auch Ulrike Bley wird dem Team nach einer Roten Karte fehlen.

Vor allem über die Anfangsphase seiner Mannschaft konnte sich Kanzok ärgern: "Wir hatten in den ersten 20 Minuten überhaupt keinen Zugriff." Nach der Verletzung von Hennings, die bei einer Rettungstat in der 29. Minute mit dem Knie einer Mitspielerin zusammenprallte, zog sich Feldspielerin Farina Bonin aus der zweiten Mannschaft das Torwarttrikot über und zeigte eine starke Leistung. "Farina hat sensationell gehalten und Ruhe ausgestrahlt, auch wenn viele Aktionen unkonventionell aussahen", lobte Kanzok. Beim 1:0 durch Ann-Kathrin Wehmeyer kurz vor dem Seitenwechsel war jedoch auch Bonin im Eins-gegen-Eins machtlos.

Im zweiten Durchgang dauerte es nur vier Minuten bis die Gastgeberinnen das Ergebnis durch einen Treffer von Angelina-Michelle Wunder auf 2:0 erhöhten. "Dann hat es irgendwie in der Mannschaft Klick gemacht und wir sind besser ins Spiel gekommen", sagte Kanzok.

Seine Spielerinnen nahmen nun die Zweikämpfe an und spielten befreiter auf. Belohnt wurde das offensivere Auftreten durch den 2:1-Anschlusstreffer von Marion Röttgers in der 58. Minute. Anschließend verpassten die Friedrichsfehnerinnen den Ausgleich gleich zweimal nur knapp. Bei einem Pfostenschuss hatten die Gäste Pech, bei einer Hereingabe fehlten Janin de-Haan nur wenige Zentimeter, die sie im Strafraum am Ball vorbeigrätschte. Belohnt werden sollte das Aufbäumen jedoch nicht. Stattdessen sah Bley bei einem Büppeler Konter für eine Notbremse 20 Meter vor dem eigenen Tor in der 90. Minute die Rote Karte. Der fällige Freistoß brachte nichts ein.

"Heute wäre für uns auch ein Unentschieden möglich gewesen. Auf die letzte halbe Stunde können wir aber aufbauen. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Teams mit so einer Leistung aber dann holen", blickt SVF-Trainer Kanzok gelassen auf die nächsten Partien.