3. Liga: Vorschau auf die Spiele am Wochenende

Im Sportpark nachlegen

"Nicht nachlassen!" – das von Trainer Jürgen Kramny ausgegebene Motto für seine Truppe ist kurz und knackig. "Wir haben in den letzten acht Spielen nur einmal verloren und diese Serie wollen wir natürlich ausbauen. Dies wird aber sicherlich keine leichte Aufgabe, denn die Unterhachinger sind sehr spielstark", sagt Kramny. "Mit Pascal Köpke und Andreas Voglsammer haben sie zudem ein torgefährliches Sturmduo." Zusammen erzielten die beiden 13 Treffer, was mehr als die Hälfte der 22 Hachinger Saisontore darstellt. Geht es nach Kramny, so soll das erst einmal so bleiben. "Wir dürfen nicht nachlassen und müssen die Konzentration aus dem Derby mitnehmen", sagt der 43-jährige Fußballlehrer. Die Defensive der kleinen Roten ist also gefragt. Die hat sich – auch dank Neuzugang Stephen Sama – zuletzt deutlich stabilisiert, das Torverhältnis hat sich dementsprechend eingepegelt. Personell hat man die Qual der Wahl. Nahezu alle Spieler sind fit und bereit, lediglich die Langzeitverletzten Erich Berko und Robin Yalcin stehen nicht zur Verfügung. Man darf gespannt sein, wen der Coach in den 18-kopfigen Kader berufen wird. Neuzugang Borys Taschchy hat sich akklimatisiert und stellt eine Option dar, aber auch Daniel Ginczek könnte kurzfristig noch dazu stoßen. Beim Gegner gibt man sich selbstbewusst. Die Mannschaft von Christian Ziege hat sich stabilisiert und zuletzt mit guten Ergebnissen aufhorchen lassen. Ausfälle gibt es kaum welche, lediglich Mittelfeldmann Florian Bichler fällt mit einer Leistenverletzung aus. Die Partie wird via Livestream im Internet übertragen. Anstoß ist um 14 Uhr.

Schiedsrichter: Franz Bokop (Vechta)

Erfolgserlebnis dringend benötigt

VfL Osnabrück - SG Sonnenhof Großaspach (Sa 14:00)
„Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnis“, stöhnt SGS-Trainer Rüdiger Rehm. Kein Wunder, die Bilanz der Aspacher ist durchaus verbesserungswürdig. 14 Spiele, elf Punkte, der vorletzte Tabellenplatz. Nach einem guten Start in die Runde trudelte man in den Sinkflug. „Wir arbeite in Ruhe weiter. Das hat uns letzte Saison stark gemacht“, sagt Sportdirektor Ioannis Koukoutrigas – mal sehen, wie lange noch. „Wir müssen den Abstiegskampf absolut annehmen und die Mentalität an den Tag legen, die man benötigt, um sich dort unten wieder raus zu kämpfen. Osnabrück hat eine erfahrene und gestandene Drittligamannschaft, die über eine Vielzahl von Spielern mit individueller Klasse verfügt. Uns wird in einem tollen Stadion eine heiße Atmosphäre und ein aggressives Spiel erwarten. Hier können und müssen wir uns beweisen und werden voll dagegenhalten“, sagt Rehm trotzig. Einfach wird die Aufgabe aber nicht, denn: Die SG hat einmal mehr mit einigen personellen Problemen zu kämpfen. Die Mittelfeldakteure Michele Rizzi und Nico Jüllich kassierten in Regensburg jeweils ihre fünfte gelbe Karte und sind dadurch für die Partie in Osnabrück gesperrt. Robin Schuster kann die Reise aufgrund einer Verletzung am Zeh ebenfalls nicht antreten und fällt genauso wie Torhüter Christopher Gäng (Zerrung Oberschenkel) und Sahr Senesie (Adduktorenprobleme) für das Spiel definitiv aus. Manuel Fischer konnte aufgrund einer Erkältung in dieser Woche nur eingeschränkt trainieren, weshalb hinter seinem Einsatz ein Fragezeichen steht. Ob der SGS ohne diese Spieler tatsächlich der Turnaround gelingt, darf bezweifelt werden.

Aufstehen nach der Klatsche

Bei den Kickers aus Degerloch ist die herbe Niederlage im Stadtderby (1:5) abgehakt. Das Spiel wurde analysiert, mittels Videos hat Trainer Horst Steffen seinen Spielern ihre Fehler aufgezeigt. Gegen Cottbus soll nun die tolle Heimbilanz – die Kickers sind in Reutlingen noch ungeschlagen – ausgebaut werden. Dabei setzt Steffen auf Altbewährtes. Weder das System noch das Personal wird sich großartig ändern. Heißt übersetzt: Weiter im 4-3-3, weiter mit dem jungen Marco Gaiser auf der Marchese-Position im zentralen Mittelfeld. „Er hat mein absolutes Vertrauen", sagt Steffen. „Es gibt auch keinen Grund, alles so schwarz zu sehen. Was vorher funktioniert hat, wird nicht durch ein Spiel umgeschmissen“, sagt der Trainer. Und sein verletzter Kapitän hat von der ganzen Diskussion sowieso die Nase voll. „Wir sind nicht der FC Marchese“, knurrte er, angesprochen auf das durch seinen Ausfall entstandene Vakuum. Nichtsdestotrotz muss einen Steigerung her. Vor allem Schlüsselspieler wir Besar Halimi, Sandrino Braun und Nick Fennell blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Einige personelle Wechsel deuten sich an. Während Randy Edwini-Bonsu und Lhadji Badiane wieder völlig fit sind, könnte Hendrik Starostzik Fennell in der Innenverteidigung ersetzen. Ein besonderes Augenmerk legen die Kickers auf den Energie-Spielmacher Torsten Mattuschka, 34, der schlampiges Genie und Freistoßexperte in Personalunion ist. Über Mattuschka sagt etwa der Nationalspieler Christoph Kramer: ,,Er ist mein Lieblingsspieler." Beim Gegner lässt man sich von der Niederlage nicht blenden. „Ich habe großen Respekt vor der Entwicklung der Mannschaft bis hin zu einem Spitzenteam und vor der Arbeit von meinem Kollegen Horst Steffen. Das wird eine sehr intensive Partie. Dazu wollen und werden wir unseren Beitrag leisten“, sagt Energie-Trainer Stefan Krämer im FuPa-Interview. Dass er sich durchaus etwas ausrechnet, dürfte klar sein. Auch das Spiel wird live im Internet übertragen und auf RBB im Fernsehen gezeigt.