2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Auf der Suche nach der letztjährigen Torgefahr: Jan Philipp Melchereck fehlt vor dem gegnerischen Tor die Leichtigkeit der vergangenen Saison. sru
Auf der Suche nach der letztjährigen Torgefahr: Jan Philipp Melchereck fehlt vor dem gegnerischen Tor die Leichtigkeit der vergangenen Saison. sru

1.FC Phönix Lübeck: Wann platzt der Knoten bei Melchereck?

Ladehemmung beim Torjäger / Balazs glaubt an die Qualifikation zur neuen Landesliga

Beim Thema zur Attacke blasen waren Jannik Gerlach (23) und Jan Philipp „Pipo“ Melchereck gerade in der letzten Spielzeit ganz weit vorne in der Verbandsliga. Gerlach trug mit seinen zwölf Treffern ebenso maßgeblich in der Saison zum Klassenerhalt des 1. FC Phönix bei, wie Sturmpartner Melchereck, der es nach seinem Wechsel aus Moisling (dort 18 Mal erfolgreich) auf insgesamt 16 Buden in zwölf Einsätzen am Flugplatz brachte. Doch aktuell ist alles anders.

Während Gerlach laut Robert Balazs „die anfängliche Durststrecke“ mit 20 Toren inzwischen längst überwunden, sich sogar noch gesteigert habe, geht bei „Pipo“ fast nichts. Auf gerade einmal vier Tore brachte es der 21-jährige Angreifer bis zur Winterpause, traf zwar im letzten Spiel gegen Eintracht Groß Grönau (1:4), vergab aber im selben Match auch in die aktuelle Situation passend einen Foulelfmeter. Zu wenig für die Ansprüche des talentierten Angreifers und Coach Robert Balazs.

„Es tut mir leid für „Pipo“, der immer rackert, läuft, kämpft und alles probiert. Doch fruchten tut nichts davon. Eigentlich zieht sich das schon seit August wie ein roter Faden durch die Spielzeit“, bestätigt der Cheftrainer des Tabellenachten.

Doch woran liegt es, dass der Angreifer, der einst unbekümmert auftretend die Keeper in der 6. Liga das Fürchten lehrte nun Ladehemmung hat? Balazs scheint mit dieser Frage überfordert. „Ehrlich gesagt, kann ich das nicht sagen. Da bin ich auch ratlos. Wir haben oft Gespräche geführt, viel geredet mit ihm und alles versucht, um ihn aufzubauen. Anscheinend gibt es keinen echten Grund dafür, dass er nicht trifft. Melchereck hat mir gegenüber betont, dass er sich absolut wohlfühlt bei uns. Im Endeffekt hoffen und warten jetzt alle, dass bei ihm endlich der Knoten platzt.“

Rein sportlich und auch ohne die ganz große Anzahl von Pipo-Treffern sei der Traditionsclub aber fast im Soll, verspielte aber in der Schlussphase der Hinrunde eine noch bessere Ausgangsposition. „Bis zum Büchen-Spiel konnten wir absolut zufrieden sein, waren unter den Top 7 der Liga und hatten alles in der eigenen Hand. Leider haben wir danach nicht mehr unsere Hausaufgaben so erledigt wie erhofft und geplant, sind auf den achten Tabellenrang zurückgefallen.“

Doch Balazs gibt sich kämpferisch, glaubt an die Qualifikation zur neuen Landesliga. „Wir wissen, dass es schwierig ist, auch dass wir jetzt gezwungen sind, nicht nur Teams, die hinter uns platziert sind, zu bezwingen, sondern auch die da drüber stehen. Doch ich bin mir sicher, dass wir alle noch richtig Gas geben, das Ziel nicht aus den Augen verlieren“, so der 41-Jährige, der noch auf der Suche nach Akteuren für die Außenbahn ist. „Da besteht noch Bedarf.“
Aufrufe: 05.2.2017, 13:30 Uhr
SHZ / SRUAutor