2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der WSV ist in der Rückrunde noch sieglos. F: Jochen Classen
Der WSV ist in der Rückrunde noch sieglos. F: Jochen Classen

"120 Prozent mehr"

WSV steht am Sonntag gegen Hiesfeld gehörig unter Druck

Es war eine Szene mit Symbolcharakter. Als der WSV in der vergangenen Saison im Auswärtsspiel beim SC Kapellen-Erft den Sieg in den letzten zehn Minuten noch fahrlässig verschenkte (2:2 nach 2:0), wurde die Mannschaft trotzdem von den Fans gefeiert. Nach dem 1:1-Unentschieden am vergangenen Sonntag sah das grundlegend anders aus. Viele der rund 500 mitgereisten Anhänger hatten erhöhten Redebedarf. Und dem stellten sich die Spieler.

Keine Frage: Der Start in die Rückrunde ist gehörig in die Hose gegangen. „Zwei Punkte aus drei Spielen sind eindeutig zu wenig“, weiß Trainer Thomas Richter. Inzwischen liegt der WSV nicht mehr drei Punkte vor Velbert, sondern zwei dahinter.

Richter und Sportvorstand Achim Weber hielten mit ihrem Ärger dann auch nicht hinterm Berg. „Wir müssen uns gegen Hiesfeld um 180 Grad wenden und 120 Prozent mehr geben“, fordert Weber, der sich auch über den finanziellen Schaden ärgerte: Mit einem Sieg hätte das Team zumindest einen ordentlichen Teil der 7.525 Derby-Zuschauer animieren können, auch diesmal wieder im Stadion am Zoo zu erscheinen – von der misslichen Tabellensituation ganz abgesehen. Die aber, so Weber, sei erst einmal egal, solang die eigene Leistung nicht stimme.

Das Hauptproblem liegt, neben der wachsenden Unzufriedenheit der Spieler während der Partie, vor allem in der mangelnden Kreativität. Vor der Pause hatte der WSV in Kapellen zwar mehr Ballbesitz, wirklich klare Aktionen sprangen aber nicht heraus. „Man muss Tore auch wollen. Davon sind wir derzeit meilenweit entfernt“, zeigt sich Richter realistisch. „Das, was wir momentan abliefern, ist vollkommen unzureichend.“

Das Nahziel sei nun erst einmal wieder, „Pässe an den Mann zu bringen und Zweikämpfe zu gewinnen – also die ganz einfachen Dinge“, fordert der Coach.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 012.3.2015, 19:53 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor