2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Beinahe hätten FC-Keeper Mulac und seine Vorderleute eine Sensation geschafft gegen Pipinsried.  Fotos: Tschannerl
Beinahe hätten FC-Keeper Mulac und seine Vorderleute eine Sensation geschafft gegen Pipinsried. Fotos: Tschannerl

1:2 der bitteren Sorte am Roten Steg

Der 1. FC Bad Kötzting führt gegen Tabellenführer Pipinsried bis zur 88. und verliert das Spiel in der 93. Minute

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Es hat nicht sollen sein. Bis zur 88. Minute zeigte der 1. FC Bad Kötzting ein überragendes Spiel gegen Tabellenführer Pipinsried. Der schlug dann in den letzten Minuten des Spiels eiskalt zu. Matthias Niedermeier hatte die Badstädter in der 36. Minute in Führung geschossen. Nach zwei gelb-roten Karten für Jakub Süsser (44.) und Matthias Süß (87.) waren die Rotblauen nur noch mit acht Feldspielern auf dem Platz. Arthur Kubica (88.) und Manuel Eisgruber (93.) trafen glücklichen Sieg für Pipinsried.

Die Bad Kötztinger mussten ohne ihren etatmäßigen Keeper Stefan Riederer antreten. Seine Knöchelverletzung aus dem Rosenheimspiel ließ einen Einsatz nicht zu, für ihn stand Petr Mulac zwischen den Pfosten. Ansonsten vertraute der Bad Kötztinger Coach der siegreichen Elf der vergangenen Woche. Es war ein irres Spiel am Roten Steg vor gut 400 Zuschauern. Der Tabellenführer war in der Anfangsviertelstunde die aktivere Mannschaft gegen tief stehende Badstädter. Bei der ersten Möglichkeit für Kubica hatte Bad Kötztings Keeper Petr Mulac aufgepasst (10.). Gefährlichster Akteur war Serge Yohoua, der in der 26. Minute verletzt vom Platz musste.

Nach einer Viertelstunde legten Frisch und Co. ihren Respekt ab. Zwei Aufreger nach einer halben Stunde - Schambecks Schuss aus 18 Metern lenkte FCP-Torhüter Tobias Antoni mit den Fingerspitzen zur Ecke (28.). Diese Ecke brachte die Pipinsrieder nicht aus dem Strafraum, Aschenbrenners Seitfallzieher wurde im Fünfmeterraum zur weiteren Ecke geklärt. Die Rotblauen waren im Spiel, dem Tabellenführer fiel dagegen wenig ein.In der 36. Minute die Führung für die Hausherren - über Faber kam der Ball zu Frisch, seine Flanke knallte der heranstürmende Matthias Niedermeier ins Netz. Zwei Minuten später brachte Schambeck in der Zwei-gegen-Eins-Situation den Ball nicht zum frei stehenden Niedermeier. Eine Riesenchance war vertan. Eine Minute vor der Pause gab es Gelb-Rot für Jakub Süsser. Eine verhängnisvoller Platzverweis, denn Süsser hatte bei einer Rudelbildung nach Foul an Mulac als der falsche Spieler zu Unrecht die gelbe Karte gesehen. Nach seinem ersten Foul im Spiel musste er runter.

Vom Wiederanpfiff weg rettete Petr Mulac mit einer Grätsche gegen Armin Lange. Dann bekamen die Zuschauer am Roten Steg Einbahnstraßenfußball zu sehen. Pipinsried mit ständiger Ballkontrolle, zündende Ideen blieben aber aus beim Tabellenführer. Die Bad Kötztinger mit überragenden kämpferischen Tugenden, was am Ende durchkam wurde die sichere Beute des starken Mulac. In der 84. Minute dann die Riesenmöglichkeit für die Rotblauen - Faschingbauer leitete den Konter ein, Weber war frei durch, schloss allerdings zu früh ab, Keeper Antoni blieb der Sieger. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit musste Süß mit gelb-rot vom Platz. Der daraus resultierende Freistoß brachte den Ausgleich. Kubica nahm aus 16 Metern Maß, sein Schuss landete unhaltbar im Eck (88.). Dem noch nicht genug - der letzte Angriff des Spiels brachte den Siegtreffer für die Pipinsrieder. Eisgruber köpfte eine Flanke unhaltbar unter die Latte. Riesenjubel beim Tabellenführer nach dem Schlusspfiff, hängende Köpfe bei den Badstädtern. Sie hatten den Favoriten am Rande der Niederlage und standen am Ende mit leeren Händen da.



Die Stimmen der Trainer


Tobias Strobl (FC Pipinsried): ,,Es war ein aufregender Tag für uns. Ich muss den Bad Kötztingern ein Riesenkompliment machen, diese Mannschaft lebt, sie hat gefightet um jeden Zentimeter Rasen und hat richtig gut Fußball gespielt. Wir hatten eine schlechte erste Halbzeit und sind kaum in die Zweikämpfe gekommen. Bad Kötzting ist verdient mit der Führung in die Pause gegangen. Ich habe dann die richtigen Worte gefunden. Unser Spiel wurde druckvoller. Am Ende war es dann natürlich glücklich für uns mit den beiden späten Toren. Viele fahren nicht gern nach Bad Kötzting. Das meine ich nicht negativ. Hier ist es ganz schwer hier und ich bin froh über diese drei Punkte."


Peter Gallmeier ( 1. FC Bad Kötzting) ,,Ich bin bedient. Wir haben 80 Minuten lang überragend unsere Devise eingehalten. Unser Zweikampfverhalten und unsere Laufstärke waren super, wir haben dem Tabellenführer alles abverlangt. Mit zwei Mann in Unterzahl ist es am Ende ganz schwierig geworden. Pipinsried ist enorm spielstark, der Druck wurde immer größer. Wir hätten mit der Riesenmöglichkeit von Philip Weber alles klar machen müssen. Leider ist es am Ende ganz bitter geworden für uns."
Aufrufe: 02.11.2014, 19:39 Uhr
cukAutor