1:1 verloren - Friedrichshain kassiert späten Ausgleich

Die Stimmung vor dem Spiel war prächtig. Nach dem Sieg aus der Vorwoche sah man sich zuversichtlich, den Tabellenachten aus Grünau zu schlagen. Ins Spiel gingen Rico, Minh, Yves, Daniel, Hannes, Mirko, Ben, Fritz, Conny, Till und Ole. Blau-Weiß versuchte früh die Kontrolle zu übenhemen und stellte früh zu.

Grünau hatte durchaus Respekt und agierte im Spielaufbau fasst schon ängstlich. Doch noch sprang bei den Offensiv-Aktionen nicht wirklich was zählbares heraus.

Erster Konter, erste Platzverweis

Der erste Konter des Grünauer BC sorgte dann auch gleich für den ersten richtigen Aufreger. Nachdem der Stürmer beim Versuch noch einmal an den Ball zu kommen Rico im Gesicht traf, kam es zur Rudelbildung (eher ein Rüdelchen). Als der Schiedsrichter die Situation beruhigen wollte gab es wohl eine Beleidigung - ob zum Schiri oder Gegenspieler ist nicht ganz zu klären: Grünau sah glatt Rot!

In der Folge erhöhte Blau-Weiß den Druck und hatte guardiolaischen Ballbesitz. Erste Verschnaufpausen des Grünauer Mittelfeldes gab es bereits nach 30 Minuten, weil es doch: "ein verdammtes Riesenfeld" sei. Friedrichshain drückte, aber kam erst durch Conny (34., 38.) zu den ersten wirklichen Chancen. Ansonsten war nicht viel: man war eher damit beschäftigt, die eigenen Ungenauigkeiten abzustellen.

Auf der anderen Seite muss man den Grünauern auch hier schon ein Kompliment machen. Sie hielten stets die enge Formation bei und verschoben sehr vernünftig - auch wenn das am eher behebigen Flügelwechsel der Gastgeber lag.

Pause.

Zur zweiten Hälfte stellte Blau-Weiß um. Coach M. versuchte mehr durch die Mitte zu spielen und so zu mehr Abschlüssen zu kommen, über die Außen kam man nicht wirklich zu Chancen. Grünau schlug sich wacker und hielt sich mit klugen Wechseln über Wasser.

Fritz lässt klatschen, Schuss, Keeper lässt klatschen

Die erste halbe Chance im zweiten Durchgang hatte Ole, der nach ansehnlichem Kurzpassspiel den Ball auf den Kasten brachte. Der Keeper griff nach guter alter Kahn-Manier über und lenkte den Ball über die Latte. Friedrichshain spielte es aber meist zu kompliziert und versuchte es mehr und mehr mit der Brechstange. Das Spiel wurde ruppig. Immer mal wieder kleine Fouls und hektisch agierende Spieler - auf beiden Seiten.

Währenddessen feierte sich die Tribüne selbst. Bei strahlendem Sonnenschein und knackigen 10 Grad waren die Plätze auf der Metro gut besucht. An dieser Stelle einen Dank an alle Zuschauer!

Ole auf Conny: Führung

Diese konnten kurze Zeit später auch die Führung des Gastgebers bejubeln. Der vermeindliche Dosenöffner kam durch Conny: nachdem die Hinermannschaft von Grünau zu zögerlich klärte drang Ole in den Strafraum ein und legte quer auf Conny. Das fünfte Saisontor war da nur noch Formsache (64.).

In der Folge spielte Blau-Weiß weiter auf ein Tor und wollte die Entscheidung, Grünau spielte abwartend und verfiel kaum in Panik. Die Chancen waren da: erst scheiterte Fritz mit einem Schuss knapp neben das Tor, dann parierte der gute Keeper der Gäste einen Freistoß von Yves. Die Nachspielzeit lief. Blau-Weiß ließ kurz vor Schluss den Gegner kommen, Felix Magath wäre stolz gewesen. Doch zwei unnötige Ballverluste im Mittelfeld führten erst zum Freistoß, dann zur Ecke.

Die Der Schneegans trifft

Nach der Ecke sprang der 13er (Jan Koller war definitiv kleiner!!!) am höchsten und brachte den Ball auf linke Eck. Da stand Minh, seines Zeichens kein Hüne. Eher das Gegenteil eines Jan Kollers. Sagen wir die Hälfte des Gegenteils von Jan Koller. Klein halt. Minh gab alles und sprang so hoch, wie er nur springen konnte. Unterkante Latte, Ausgleich (91.).

Friedrichshain hat sich dieses Ergebnis natürlich selbst zuzuschreiben. Allerdings gehen die letzten Zeilen noch einmal ,gebührend der guten Leistung der Gäste, nach Grünau. Die fairste Mannschaft der Liga (vor dem unnötigen Platzverweis) war ein sympathischer Gast. Blau-Weiß spielt am kommenden Sonntag in Tegel gegen den RFC Liberta.

Auf richtigem Rasen wird um 12:30 Uhr angepfiffen, wir freuen uns auch am anderen Ende der Stadt auf euch.