2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

1:1 – Schön-Treffer verleiht FCP keine Sicherheit

Pipinsried – Nach der Partie standen die beiden Trainer Tobias Strobl (gelb-blau) und Stefan Anderl (grün-weiß) einträchtig beieinander. „Der FC Gundelfingen war neben dem TSV Mindelheim das bisher stärkste Team, gegen das wir in der Punktrunde angetreten sind“, urteilte der Pipinsrieder Spielertrai

VON HORST KRAMER Mit zwiespältigen Gefühlen sind gestern Abend die Pipinsrieder Fans nach Hause gegangen: Immerhin hatten ihre Lieblinge einen Punkt gegen den Tabellenführer FC Gundelfingen geholt. Andererseits wäre sogar ein Sieg möglich gewesen. Die 1:4-Klatsche gegen Illertissen wollte der 24-Jährige nicht gelten lassen: „Da haben wir den Gegner stark gemacht.“ Danach lobte Strobl die Donau-Schwaben über den grünen Klee, Anderl stand lächelnd daneben: „Was soll ich dazu noch sagen?“ Auch die Frage, wer mit dem Remis glücklicher sein könnte, war schnell geklärt: „Klar, dass wir mit dem Punkt zufrieden sein müssen“, schloss der Pipinsrieder Coach sein Fazit ab. Doch die Betonung lag auf dem „müssen“. Denn bis zur 70. Minute lagen die Gelb-Blauen mit 1:0 vorne. In der Schlussminute hatte zudem FCP-Torjäger Michael Holzhammer einen weiteren Treffer auf dem Schlappen (89.). „Aber mehr als die beiden Chancen habt ihr auch nicht gehabt“, rechnete Anderl vor. Im Gegensatz zu den Gästen: Deren Torgelegenheiten lagen im zweistelligen Bereich. Schon in den Anfangsminuten verpasste Manuel Müller zwei dicke Gelegenheiten (2./3.). Umso überraschender die Führung der Hausherren durch Dominik Schön (1:0/10.) – wobei der Treffer eigentlich dem Dorfclub-Trainer gut geschrieben werden müsste: Strobl hatte zuvor ein unwiderstehliches Solo über den ganzen Platz hingelegt und zum vorne lauernden Schön durchgesteckt. „Ich habe eigentlich befürchtet, dass Dominik im Abseits steht“, gestand der 24-Jährige hinterher. Doch die Fahne blieb unten, das Tor zählte. Seltsamerweise verlieh das Erfolgserlebnis den Pipinsriedern keine Sicherheit. Stattdessen häuften sich die Ballverluste im Mittelfeld: Selbst Pässe über wenige Meter kamen nicht an; außerdem blieben die gelb-blauen Dribbler immer wieder an ihren Gegnern hängen. Die dann umgehend zum Gegenangriff ansetzten. Gundelfingens Goalgetter Stefan Winkler machte durch einen 22-m-Freistoß auf sich aufmerksam (35.). Nach dem Seitenwechsel wuchs der Druck der Schwaben. Minutenlang veranstalteten sie ein Powerplay in der Pipinsrieder Hälfte. Wie es Manuel Müller schaffte, das Leder aus zehn Metern am leeren FCP-Kasten vorbei zu semmeln, wird sein Geheimnis bleiben (66.) – der Pipinsrieder Anhang war ihm jedenfalls dankbar. Als schon niemand mehr damit rechnete, fiel doch noch das Schwaben-Tor. Bezeichnenderweise weder nach einem Spielzug noch nach einem Standard: Florian Prießnitz schummelte das Leder im Strafraumgewühl über die Linie (1:1/70.). Unter dem Strich waren alle Beteiligten mit dem Ergebnis unzufrieden – auch ein Zeichen dafür, dass es wohl als gerecht zu bezeichnen ist.

Aufrufe: 012.8.2012, 00:00 Uhr
FV - Dachauer NachrichtenAutor