2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

1. Kreisklasse spannender wie selten zuvor

Esterwegen hat elf Verfolger - Liga dicht bei einander

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Spannend wie selten zuvor geht die 1. Fußball-Kreisklasse in das zweite Saisondrittel. Spitzenreiter SV Esterwegen muss sich mit elf Verfolgern rumschlagen, die innerhalb von drei Wochen den Platz an der Sonne streitig machen können.

„In dieser Saison hat vielleicht mehr als die Hälfte eine Chance auf die Meisterschaft“, beurteilt Sögels Keeper Gianni Langen die Situation in der Liga. In den vergangenen zwei Jahren war das Bild in der Tabelle zu diesem Zeitpunkt wesentlich klarer. Nur zwei Teams, Meister SV Langen und TuS Aschendorf, waren im Herbst 2014 dem Spitzenreiter BW Lorup noch auf den Fersen. 2013 waren die härtesten Konkurrenten von RW Heede Meister Sögel und der TuS Aschendorf. Alle anderen Mannschaften waren schon mehr als neun Zähler vom obersten Platz der Tabelle entfernt.

Auf die Spitzenreiter der Jahre 2013 und 2014 hat Esterwegen bereits fünf Zähler Rückstand und ein Spiel mehr ausgetragen als die komplette aktuelle Konkurrenz. Das Nachholspiel dazu gerechnet, könnten ganze elf Gegner in den nächsten drei Wochen an den Nordhümmlingern vorbeiziehen. Dass es in der Endabrechnung trotz der engen Tabellensituation eine ganz große Überraschung geben wird, glaubt Langen nicht: „Am Ende wird sich Qualität und Erfahrung durchsetzten.“ Ohnehin ließ sich in den vergangenen Jahren nach zehn Spieltagen schwer auf den späteren Meister schließen. Nur drei der letzten sieben Titelträger standen bereits an diesem Zeitpunkt auf dem Platz ganz vorne. Eintracht Papenburg stand im Herbst 2010, einem halben Jahr vor dem Kreisliga-Aufstieg, nur auf Rang sechs. Neun Zähler weniger als der gerade aufgestiegene Spitzenreiter SV Wippingen.

Ähnlich viele Verfolger gab es zuletzt im Herbst 2009 und 2012. Vor drei Jahren hatte Surwold neun Verfolger und setzte sich auch am Ende durch. 2009 standen die Sportfreunde Bockhorst ebenfalls vor neun Verfolgern vorne und mussten am Ende Sigiltra Sögel zur Meisterschaft gratulieren.

Dass die Liga so eng beieinander ist, verleiht ihr auch einen neuen Reiz. „ Jeder kann jeden schlagen zur Zeit und das macht es sehr spannend. Ich hoffe, dass es so bleibt bis zum Schluss“, urteilt BW Papenburgs Verteidiger Michael Janßen. Ähnlich sieht es auch Andreas Schulze-Finkenbrink von BW Lorup. „Es bringt deutlich mehr Spaß mit sich, wenn man Woche für Woche vor einer Aufgabe steht, die die gesamte Leistungsfähigkeit abverlangt.“ Dabei haben die Loruper den höchsten Preis für die Ausgeglichenheit gezahlt, und trotz Start als Topfavorit keines der ersten fünf Spiele gewonnen. Für den Rest der Saison erwartet Schulze-Finkenbrink einen Vier oder Fünfkampf um die ersten beiden Plätze. Dennis Nabers, Keeper vom SV Esterwegen hat eine andere Erklärung für die ausgeglichene Liga. „Die starken Mannschaften haben ihre Form noch nicht gefunden.“ In Esterwegen würden noch einige Stützen fehlen und Lorup laufe zum Beispiel noch dem Fehlstart hinter her. Der Favorit konnte keines seiner ersten fünf Spiele gewinnen.

Was am oberen Ende der Tabelle für Krimistimmung sorgt, kann im Keller für Langeweile sorgen. Nur drei der 14 Teams, die am zehnten Spieltag auf einem der Abstiegsplätze standen, sind am Ende geblieben. Das Kunststück der Rettung gelang Eintracht Börger zweimal und Bockhorst 2012.

Aufrufe: 07.10.2015, 10:46 Uhr
Dirk HellmersAutor