2024-05-02T16:12:49.858Z

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1. FC Wülfrath braucht mehr Beständigkeit

Wird das "Triumvirat" funktionieren?

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Michael Massenberg, Vorsitzender des 1. FC Wülfrath, zog nach drei Niederlagen in Folge die Reißleine und trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Thorsten Legat. Jetzt sind Mitglieder und Fans gespannt, ob das neue Triumvirat mit dem bisherigen Co-Trainer Christian Höfer, Kapitän Sebastian Saufhaus und dem langjährigen Führungsspieler Engin Kizilarslan der Mannschaft frischen Elan verleihen kann.
"Wir sehen uns als Trainer-Team und werden die Entscheidungen gemeinsam treffen. Dies gilt sowohl für die taktische und personelle Ausrichtung vor den Spielen als auch inhaltlich beim Ablauf der Trainingseinheiten", betont Christian Höfer. "Wir haben noch drei Spiele bis zur Winterpause vor uns. Danach wird eine Entscheidung fallen, ob wir mit dieser gefundenen Trainer-Konstellation weitermachen, oder ob ein neuer Coach verpflichtet wird", erklärt Massenberg. Damit hält sich der Vorsitzende das Hintertürchen offen, die Weichen in der Winterpause neu zu stellen und mit einem Coach, der von außen verpflichtet wird, einen Neuanfang zu wagen.

Etwas überraschend musste Co-Trainer Christian Höfer nicht mit seinem bisherigen Chefcoach das Boot verlassen. Von daher sorgte Massenberg für etwas Kontinuität. Der frühere Regionalliga-Spieler Sebastian Saufhaus absolvierte in diesem Jahr mit Erfolg den A-Trainer-Lehrgang und verfügt damit über die notwendige Lizenz. In der Mannschaft ist er als Leistungsträger und erfahrener Spieler anerkannt. Dies gilt auch für Engin Kizilarslan, der mehrere Jahre Kapitän war, derzeit im Mittelfeld die Fäden zieht und als Kommunikator Einfluss hat. Eher kritisch sehen ihn viele Wülfrather Zuschauer, die mit seiner zuweilen eigensinnigen Art, Fußball zu spielen, nicht klarkommen. Es bleibt abzuwarten, wie der technisch begabte Fußballer mit dem jetzt noch höheren Druck als Spielertrainer klarkommt. "Mit eingebunden ist bei uns auch Martin Haschke, den wir drei regelmäßig zu Rate ziehen werden", verrät Höfer. Eine kluge Entscheidung des Trios. Der "heimliche Kapitän" und Abwehrchef Haschke ist sowohl bei den Mitspielern, den Mitgliedern als auch bei den Zuschauern die führende Persönlichkeit des FCW.

Michael Massenberg wird die Arbeit des Trainergespanns aufmerksam verfolgen. Werden die erhofften Punkte nicht geholt, so wird er kein Problem haben, umgehend einen neuen Coach zu holen. Da er als Vorsitzender und Hauptsponsor die Geschicke des FCW mehr oder weniger allein bestimmt, hat er keine kritischen Stimmen zu fürchten. Seine jüngsten Trainerverpflichtungen waren aber eher unglücklich. Sowohl Thorsten Legat als auch dessem Vorgänger Joachim Hopp gab Massenberg früh den Laufpass. Bei beiden Ex-Profis verlor Massenberg die Geduld, als sie drei Niederlagen in Folge erlitten und in den Abstiegsstrudel gerieten. Es würde dem 1. FC Wülfrath gut tun, wenn wieder Kontinuität auf dem Trainerposten einkehrt. Da kann auch ein Coach, der kein Bundesliga-Profi war, aber die regionale Fußball-Szene gut kennt und solide Arbeit abliefert, ein Gewinn sein.

Aufrufe: 07.11.2014, 12:30 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor