"Wenn man sich die Geschichte der beiden Vereine anschaut, ist so eine Aussage schon gewagt. Ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie zeigen sollen, dass wir kein Außenseiter sind", meinte Kehrberg. Das gelang von Beginn an exzellent. In einem intensiven Spiel, in dem beide Kontrahenten mit offenem Visier auf drei Punkte spielten, präsentierten sich die Gastgeber als konzentrierter, zweikampfstärker und mit der besseren Spielanlage. Denn während die körperlich robusten Duisburger nach langen Bällen auf Abschlussmöglichkeiten aus waren, aber kläglich verzogen, wenn ihnen sich tatsächlich welche boten, setzten die im Vergleich zum Kreispokalsieg am Mittwoch gegen Concordia wieder auf einigen Positionen veränderten Viersener auf gepflegte Angriffsstafetten. So hätte der gestern fleißige Holger Jansen nach Vorarbeit von André Kobe bereits nach elf Minuten treffen können, doch er verzog knapp. Nach einer halben Stunde war es dann Jansen, der nach einer Balleroberung von Philip Wiegers Kobe bediente, der aber auch vergab. Kurz vor dem Pausenpfiff bediente Jansen Mittelfeldspieler Kobinian Beckers, doch der kam einen Schritt zu spät. Die überfällige Führung fiel dann direkt nach dem Seitenwechsel, als Hachan Sayicir ein starkes Dribbling von André Kobe veredelte.
Als die Gäste in der Folge den Druck erhöhten und sehr hoch standen, hätte Jansen nach einem Fehler von Murat Alkurt auf 2:0 erhöhen müssen, doch der FSV-Keeper parierte. Dann leitete Duisburgs Osman Ardic durch ein Foul an Korbinian Beckers, für das er Rot sah, die Entscheidung zugunsten Viersens ein. In Überzahl schloss der eingewechselte Michael Enger stark zwei Konter ab. "Das war eine ganz tolle Teamleistung. Mit uns ist zu rechnen", betonte Willi Kehrberg.
Viersen: Gerdes - Homann, Kleinen, Wiegers, Smikalla (55. Bonsen) - Meurer, Hetterle, Kobe, Beckers - Sayicir, Jansen. Tore: 1:0 (46.) Sayicir, 2:0 (76.) und 3:0 (87.) Enger. Rote Karte: Ardic (70.). Zuschauer: 250.