2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal

1. FC Köln gastiert bei Holstein Kiel

Jungstörche empfangen U-„Geißböcke“ im Viertelfinale des A-Junioren-DFB-Pokals

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Es könnte der Beginn einer tollen Tradition werden. Wie schon im letzten Jahr, so kommt auch dieses Mal kurz vor dem Weihnachtsfest ein namhafter Fußball-Club mit großer Vergangenheit an die Kieler Förde und misst sich mit Holsteins A-Junioren im DFB-Pokal-Viertelfinale. Die U-„Geißböcke“ aus der Domstadt, der 1. FC Köln also, gibt sich am Sonntag den 18. Dezember die Ehre im Citti-Fußball-Park der KSV (11 Uhr).

Unvergessen ist der letztjährige Auftritt der A-Junioren Borussia Dortmunds, die im verschneiten Kieler Nachwuchsleistungszentrum mit Akteuren wie Christian Pulisic, Felix Passlack und Jacob Bruun Larsen vor über 900 Zuschauern ihr Können zeigten und die KSV mit 4:0 in die Schranken wiesen. Damals stand noch Christian Riecks an der Seitenlinie der „Jungstörche“, sodass es für den aus der B-Jugend aufgerückten Fußball-Lehrer Hannes Drews ein neues Erlebnis dieser Größenordnung sein wird. „Wir hoffen natürlich auf so tatkräftige Unterstützung wie letztes Jahr. Es wäre schon toll, wenn sich eine vierstellige Zuschauerzahl einfände und für eine tolle Atmosphäre sorgen würde. Wir freuen uns jedenfalls riesig und sehen das ganze als ein großes Event“, erklärt Drews.


Die Favoritenrolle liegt dabei, auch wenn die Diskrepanz nicht so groß sein sollte wie im Vorjahr, wohl wieder beim Gast, der in der Bundesliga West mit 21 Punkten im gesicherten Mittelfeld steht. Zwar haben die Kieler eine ähnliche Bilanz vorzuweisen (20 Punkte), doch gilt es zu bedenken, dass die Leistungsdichte im Westen höher ist als in der Nord/Nordost-Staffel. Hinzu kommt der aktuelle Trend: Während sich das Drews-Team nach teilweise begeisternden Vorstellungen in der Hinrunde mittlerweile der Winterpause entgegenquält, gerade erst beim Tabellenletzten JFV Nordwest mit einer 2:4-Pleite enttäuschte und nur einen Punkt aus den letzten drei Partien holte, sind die Rheinländer seit drei Spielen ungeschlagen. Die bevorstehende Partie wollte Drews nicht als Ursache des derzeitigen Leistungstiefs gelten lassen: „Ich habe auch schon nachgedacht, ob das der Grund sein könnte. Das Spiel ist im gesamten Umfeld natürlich schon ein großes Thema. Aber ich glaube es eigentlich nicht.“


Vielleicht, so könnte man hoffnungsvoll argumentieren, sorgt die verpatzte Generalprobe aber ja für einen mitreißenden Auftritt gegen den FC. „Es ist schön, dass wir auf eine Mannschaft aus einer anderen Staffel treffen. Genau das macht ja den Reiz dieses Wettbewerbes aus“, so der 34-jährige gebürtige Neumünsteraner. „Wir erwarten eine Mannschaft mit einer starken Offensivreihe. Da haben sie ganz quirlige Akteure und in Beyhan Ametov einen effektiven Vollstrecker (7 Saisontore, Anm. d. Red.). Aber auch dahinter sind sie gut aufgestellt“, weist der Coach auf eine solide Spielfeldmitte hin. „Wir bereiten uns jedenfalls auf die Partie so vor, wie auf jede andere. Ich weiß noch nicht mit welcher taktischen Ausrichtung wir antreten. Da muss ich mir noch etwas Gedanken drüber machen. Wahrscheinlich wird es aber eine Mischung aus Aktivität und einer abwartenden Haltung werden. Wir werden situativ pressen, aber in anderen Phasen tiefer stehen und den Gegner zu locken versuchen.“


Mit etwas Glück springt der zuletzt ins Stottern geratene Konter-Motor der „Jungstörche“ im rechten Moment ja wieder an und beschert ihnen eine weitere Runde in diesem besonderen Wettbewerb.

Aufrufe: 015.12.2016, 19:00 Uhr
SHZ / wtiAutor