2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Keine Tore vor 1200 Zuschauern: für Daniele Tochs Aschaffenburger war letztlich nicht mehr drin. F: Hahn
Keine Tore vor 1200 Zuschauern: für Daniele Tochs Aschaffenburger war letztlich nicht mehr drin. F: Hahn

"0,5 : 0" - Derbyremis zwischen Erlenbach und Aschaffenburg

5. Spieltag - Mittwoch: 1.200 Zuschauer sehen höhepunktearmes Nachbarderby am Untermain mit leichten Vorteilen für Erlenbach

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Der SV Erlenbach hat dem großen "Bruder" aus Aschaffenburg im Derby vor 1.200 Zuschauern das Wasser reichen können. Mehr noch, der SVE war insgesamt gesehen sogar die etwas torgefährlichere und aktivere Mannschaft, was SVE-Coach Marco Roth hinterher mächtig stolz machte.


SV Erlenbach - SV Viktoria Aschaffenburg 0:0
Ein hochklassiges und höhepunktereiches Derby war's nicht, dafür eine intensive Partie zweier engagierter Mannschaften, die allerdings kein allzu großes Risiko gingen. Und: "Es war Feuer drin. Für uns war's vor 1.200 Zuschauern ein tolles Event. Wir waren in der ersten Halbzeit die etwas bessere Mannschaft mit den klareren Torchancen. Und auch insgesamt haben wir einen Tick mehr investiert als der Gegner. Daher war's meinem Gefühl nach ein 0,5 : 0 für uns", resümierte ein glücklicher SVE-Trainer Marco Roth. Wirklich viele Torchancen bekamen die vielen Zuschauer im Untermain-Derby allerings nicht geboten. Giulio Fiordellisi vergab die beste auf Seiten der Gäste per Distanzschuss in Halbzeit eins. SVA-Keeper Luca Bieber musste auf der Gegenseite nach dem Seitentausch eine Glanzparade auspacken, als ein Ball unglücklich von Fabian Galm verlängert wurde und um ein Haar im Kasten der Aschaffenburger eingeschlagen wäre. Den Gästen merkte man deutlich an, dass man binnen zwölf Tagen zum vierten Mal ran musste. Die Ausbeute: nur ein Sieg und zwei Remis. Für den SVE hingegen war der eine Zähler bereits der siebte auf dem Konto, was Platz drei bedeutet und Coach Roth ein Lächeln aufs Gesicht zaubert: "In der letzten Saison herrschte hier fast Todesstimmung. Das sieht jetzt deutlich anders aus."
Schiedsrichter: Markus Hertlein (Dinkelsbühl) - Zuschauer: 1.200
Tore: Fehlanzeige



SV Erlenbach: Christos Patsiouras, Stephan Krug, Philipp Hörst, Selim Erdem, Damien Letellier, Konstantin Tschumak, Sinan Kaplan, Marcel Fleckenstein, Philipp Traut (84. Lukas Retsch), Patrick Badowski (92. Fabian Neuberger), Giulio Fiordellisi (87. Jens Mehrmann) - Trainer: Marco Roth
SV Viktoria Aschaffenburg: Luca Bieber, Simon Schmidt, Roberto Desch, Nicolay Kutzop, Fabian Galm, Daniel Cheron, Daniele Toch, Kevin Wittke, Philipp Beinenz (61. Jonas Fritsch), Gökhan Aydin (83. Jakob Traut), Janis Häuser (61. Sascha Wolfert) - Trainer: Jürgen Baier





Vorschau: Derby 2.0 am Main: Baiers emotionale Rückkehr nach Erlenbach


SV Erlenbach - SV Viktoria Aschaffenburg (Mi 18:30)
(Bilanz: kein Sieg SVE - kein Remis - 3 Siege SVA - zuletzt: 1:2 am 14.03.15)*
In der Tabelle weist der SV Erlenbach, der in der vorigen Saison bis zum letzten Spieltag um den Ligaerhalt zittern musste, nach drei Spielen sechs Punkte auf. Es sieht also gut aus für die Mainfranken aus dem Landkreis Miltenberg. Derzeit reicht es zu Platz vier, was ein hervorragendes Zwischenergebnis ist. Erlenbach hat nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Vizemeister VfB Eichstätt zum Auftakt zweimal 2:1 gewonnen und zwar beim Würzburger FV und gegen den 1. SC Feucht. Nun möchten die Gastgeber die gute Position behaupten, diese nach Möglichkeit ausbauen. "Unser Ziel im Derby gegen Aschaffenburg ist es, auf jeden Fall zu punkten", gibt Trainer Marco Roth die Richtung vor. Sportvorstand Hartmut Heinrich sieht das Team im Soll: "Nach der Auftaktniederlage gegen Eichstätt wurde hier bei uns schon von Weltuntergangsstimmung in einem Medium geschrieben. Nun haben wir zweimal gewonnen. In Würzburg ist uns das vorher noch nie gelungen, gegen Feucht haben wir in der vorigen Saison keinen Punkt geholt. Daher ist doch alles positiv." Die Spieler ziehen alle gut mit, kommen auch zum neu eingeführten Sonntags-Training. Wie der SV Erlenbach hat auch der SV Viktoria Aschaffenburg eine Niederlage auf dem Konto. Nun steht das Derby am Main an und für den Aschaffenburger Trainer Jürgen Baier ist das ganz etwas Besonderes. Denn Baier wirkte dreieinhalb Jahre in Erlenbach, schaffte zwei Aufstiege von der Bezirksoberliga Unterfranken bis in die Bayernliga Nord. "Einerseits ist es komisches Gefühl, denn ich komme nach meinem Wechsel zur Viktoria das erste Mal nach Erlenbach zurück. Aber ich freue mich darauf, denn ich kenne dort ja viele Leute und hatte dort eine gute wie erfolgreiche Zeit", so Baier. Mit dem bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft ist Baier nicht ganz zufrieden: "Wir haben in den drei Spielen zweieinhalb Mal gut gespielt." Die zweite Halbzeit gegen Eichstätt war nicht gut, da brach die Mannschaft nach dem aus Aschaffenburger Sicht unberechtigten Strafstoß zum 1:1 ein. Der Trainer kann das aber erklären: "Wir hatten einen Umbruch im Kader. Dann war die Pause durch die lange Relegation sehr kurz und wir hatten eine ebenso kurze Vorbereitung", sieht Baier noch nachvollziehbare Defizite. Aber das wird schon noch kommen. Für das Derby rechnet sich der Viktoria-Coach natürlich etwas aus: "Auswärts haben bisher gut gespielt." In Neumarkt gab es ein 1:1-Unentschieden und das andere Derby im Kreis Aschaffenburg beim SV Alemannia Haibach, ebenfalls eine frühere Wirkungsstätte von Baier, konnte mit 2:0 gewonnen werden. Wenn das aus Gästesicht kein gutes Omen ist.

  • Ausfälle: Baris Eren (Kreuzbandriss) und Paul Heinrich (Studium) stehen dem SV Erlenbach nicht zur Verfügung. Auf Seiten der Gäste wird Marius Trippel die nächsten vier Spiele fehlen. Dafür kehrt Kapitän Simon Schmitt wieder in den Kader zurück.


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 027.7.2016, 21:27 Uhr
zis / dmeAutor