Hehn ist Derbysieger

Das Derby wurde aus Sicherheitsgründen auf Samstag vorverlegt, um sicher zu gehen, dass jeder Schützenbruder am Sonntag bei der Hardter Kirmes auflaufen kann - typische Kreisliga-Probleme.

Hehn hat sich mit einer Erfolgsserie die Chance auf Platz vier erarbeitet, während Holt nach dem Trainerwechsel Probleme bekommen hat und in den letzten fünf Spielen drei Niederlagen kassierte. Vor dem Spiel musste Hehn das endgültige Saison-Aus von Top-Torjäger Fabian Hentrup verkraften. Die Verletzung resultierte allerdings nicht wie vermutet werden könnte aus einem Zusammenstoss mit einem Bollerwagen am Vatertag.

Es war alles vorbereitet für ein Lokal-Derby. Regen, dass selbst Fritz-Walter Pipi in den Augen gehabt hätte. Die Choreo - leider im Bus vergessen und im Vorspiel hat Borussia Mönchengladbach den SV Werder Bremen mit 2:0 geschlagen, kurzum alles angerichtet. Das Spiel zu Beginn recht ausgeglichen. Hehn und Holt tasteten sich zunächst ab, keiner wollte zu viel Risiko eingehen. Hehn wurde von Coach Müller extrem vorsichtig eingestellt. „Anhand der letzten Ergebnisse und der internen Umstrukturierungen wussten wir, dass sie verwundbar sind, aber wir wollten nicht ins offene Messer laufen“, erklärt Müller seine Absichten. In der 22 Minute dann aber die Führung für die DJK durch Marc Schürings. Dieser Treffer brachte jedoch erste Unruhe in die Hintermannschaft der Gäste. Die Zweikämpfe wurden in den folgenden 15 Minuten nicht mehr richtig angenommen und so kam der Hausherr zu Chancen, die schliesslich in der 33 Spielminute im 1:1 Ausgleich mündeten.

Der Ausgleich rüttelte die Elf von Coach Müller wieder wach. Nur zwei Minuten später setzte sich Marc Schürings stark im Strafraum durch und spielte den Ball mustergültig quer auf Manuel Schagen, der zur erneuten Führung einnetzte. Der Pausenstand. In der zweiten Halbzeit spielte Hehn weiter nach vorne und erlangte mehr und mehr die Oberhand über das Spiel. Mehrere Male hatte Hehn die Gelegenheit, sich endgültig auf die Siegerstrasse zu bringen, ließ diese jedoch fahrlässig verstreichen. Holt hatte zwar kaum Zugriff und war des öfteren in der Defensive unsortiert, dennoch stand es erst 2:1 und blieb damit spannend. Bis zur 81 Minute, als Manuel Schagen mit einem wuchtigen Kopfball nach schöner Flanke von Marc Schürings den vermeintlichen Schlusspunkt setzte.

Torsten Müller wollte in den letzten 10 Minuten dem italienischen Catenaccio frönen, musste aber nach dem 2:3 Anschlusstreffer noch einmal zittern. Schiedsrichter Gerd Lippold hielt sich, wie in den gesamten 90 Minuten strikt ans Regelwerk und beendete exakt nach 92 Minuten die Partie. Hehn behält damit die weiße Weste und darf von Platz vier träumen, während Holt sich fragen muss, wie aus dem einstigen Aufstiegsaspiranten ein Mitläufer werden konnte.

DJK-Hehn-Aufstellung Meisen - Herrfurth, Bender, Schroers, Rütten - Kersting, Wiedenfeld, Scheepers (C), Klerx (75`Hüttemann) - Schagen (85`Küppers), Schürings (88`Loscheider)