2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jules Schwadorf (l.) und Lukas Nottbeck sind enttäuscht., Foto: RD
Jules Schwadorf (l.) und Lukas Nottbeck sind enttäuscht., Foto: RD

Ergebnis eines kollektiv schwarzen Tages

Nach dem 2:4 beim SV Rödinghausen muss der FC Viktoria feststellen, dass der Saisonstart durchschnittlich ist

Verlinkte Inhalte

Etwas Gutes hat die 2:4 (1:2)-Niederlage des FC Viktoria Köln beim SV Rödinghausen ja doch gehabt: Zum einen ist sie am sechsten Spieltag der Fußball-Regionalliga-Saison erfolgt, so dass noch eine Menge korrigiert werden kann.

SV Rödinghausen - FC Viktoria Köln 4:2 (3:1)

Andererseits bedeutet die Pleite in Ostwestfalen aber auch, dass die Höhenberger eher durchschnittlich in die Spielzeit gestartet sind: Fünf Spiele, acht Punkte — so lautet die für einen Meisterschaftsfavoriten nicht gerade berauschende Zwischenbilanz — im vergangenen Jahr waren es nach fünf Partien stolze 15 Zähler. Genutzt hat dies bekanntlich aber auch nicht viel, weil der FC Viktoria im Anschluss brutal abstürzte und im Winter sogar Trainer Wollitz freistellen musste.

Drei Gegentore nach Kontern

Bedenklich stimmte am Samstag die Analyse des Kölner Torwarts Nico Pellatz direkt nach dem Spiel: „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen, und der Gegner hat mit uns gemacht, was er wollte”, sagte der Keeper.

Beim neuen Tabellenführer hatte Trainer Tomasz Kaczmarek sein Team in personeller Hinsicht ordentlich durchgeschüttelt: Gleich vier Wechsel hatte der 30-Jährige vorgenommen und somit nicht der Startformation das Vertrauen ausgesprochen, die die U 21 des 1. FC Köln unter der Woche noch mit 4:0 besiegt hatte. Kaczmarek begründete die Modifikationen und die Veränderung in ein 4-4-2-System so: „Wir wollten die starke linke Seite von Rödinghausen aus dem Spiel nehmen und die Kopfballstärke ihres besten Stürmers Veselinovic besser kontrollieren.”

Die guten Vorsätze indes waren bereits nach einer knappen halben Stunde über den Haufen geworfen: Björn Schlottke (9.) sowie Marius Bülter (25.) profitierten bei ihren Treffern von Kontersituationen — gerade in einem Auswärtsspiel sind solche Tore ja eher ungewöhnlich. Diese Ansicht vertrat am Ende auch Kaczmarek: „Kollektiv haben wir einen schlechten Tag erwischt”, meinte der Viktoria-Coach. „Wir laufen in drei Konter, die alle auch noch zu Gegentoren führen. Das ist sehr ärgerlich.”

Zwar erlangten die Gäste nach einem wunderbaren Tor von Edwin Schwarz (42.), der den Ball in den Winkel donnerte, noch einmal kurz Zugriff auf das Geschehen, spätestens nach Rödinghausens 3:1 durch Sebastian Jakubiak (59./Konter) war die Begegnung jedoch entschieden. „Ich hake diesen Auftritt als völlig gebrauchten Tag ab”, erklärte der Sportliche Leiter Stephan Küsters, der aber auch betonte: „Jede Mannschaft hat mal so einen Tag. Wir müssen nicht alles schlechtreden.”

Zeit zum Sammeln und Schütteln

Schlecht war definitiv, dass die galligen Gastgeber das Resultat durch Marcel Leenemann in fast schwindelerregende Höhen trieben (64.). Ein Eigentor durch Angelo Langer, der eine scharfe Hereingabe von Jules Reimerink ins eigene Netz beförderte, bescherte den Rechtsrheinischen zumindest noch ein weiteres Tor (82.).

Nun hat Viktoria zwei Wochen Zeit, um sich nach Einschätzung ihres Trainers „zu sammeln und zu schütteln”. Erst am 12. September gastiert das Team in Erndtebrück.

Schiedsrichter: Dustin Sikorski (VfL Repelen) - Zuschauer: 1.292

Tore: 1:0 Björn Schlottke (7.), 2:0 Marius Bülter (24.), 2:1 Edwin Schwarz (42.), 3:1 Sebastian Jakubiak (59.), 4:1 Marcel Leenemann (64.), 4:2 Angelo Langer (81. Eigentor)

Aufrufe: 030.8.2015, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / OLIVER LÖERAutor