2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Fabio Ucci soll den FC Königsbrunn gegen Thannhausen zum Sieg führen.  Foto: Radloff
Fabio Ucci soll den FC Königsbrunn gegen Thannhausen zum Sieg führen. Foto: Radloff

Die Stunde der Wahrheit

Königsbrunn startet mit Verspätung in die Punktrunde +++ Stätzling hat große Personalsorgen +++ TV Erkheim will nachlegen

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Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen bei den Süd-Bezirksligisten vor dem zweiten Spieltag der noch jungen Saison kaum sein. Während der FC Stätzling gleich auf neun Akteure verzichten muss und auch der TSV Friedberg von Sorgen geplagt wird, kann der Kissinger SC bei seiner Heimpremiere nahezu aus dem Vollen schöpfen.

TSG Thannhausen - FC Königsbrunn (Sa 15:00)
(Bilanz seit 1998: 5 Siege Thannhausen – 1 Remis – 6 Siege Königsbrunn)
Ein schwerer Unfall eines Spielers des SVO Germaringen sorgte dafür, dass der FC Königsbrunn mit Verspätung in die neue Saison der Bezirksliga Süd startet. Und jetzt geht es auch noch gegen den Topfavoriten.
Beim Landesliga-Absteiger TSG Thannhausen schlägt nun die Stunde der Wahrheit. Nach dem verpassten Klassenerhalt steckt der Gegner im Umbruch, 18 Abgängen stehen 14 teilweise hochkarätige Zugänge entgegen. Die Mannschaft von Trainer Marco Henneberg zählt zum Favoritenkreis der Liga. Mit solch ambitionierten Vorsätzen brauchen sich die Königsbrunner gewiss nicht beschäftigen.
Die Brunnenstädter backen kleinere Brötchen, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern ist das realistische Ziel. Helfen sollen dabei die Neuzugänge Fabio Ucci (bisher Türkspor Augsburg) und Patrick Bissinger (TSV Schwabmünchen). Beide sind in Königsbrunn keine Unbekannten, waren sie doch in der Jugend schon für die Königsbrunner aktiv.
Vor allem Ucci könnte ein Schlüssel werden. Von der Leistung des Mittelfeldmotors wird viel abhängen, außerdem kennt er den Gegner. Zwei Spielzeiten schnürte er die Schuhe für Thannhausen in der Bayernliga.
Verlassen haben den FCK dagegen Fabian Krug, der sich dem TSV Neusäß anschloss sowie die Ergänzungsspieler Haiko Brunner und Andreas Assner, die zum FSV Lamerdingen wechselten.
Trainer Dietmar Fuhrmann ist sich sicher, dass Ucci und Bissinger die Lücke, die Krug hinterlässt, schließen können: „Die Neuzugänge machen einen hervorragenden Eindruck, wir können unser Spiel sicherlich variantenreicher gestalten und sind nicht mehr so leicht auszurechnen.“
Auch einige Spieler aus der A-Jugend bieten sich an, wie weit sie den Sprung in das aktive Lager tatsächlich schaffen, wird sich erst im Verlaufe der Saison zeigen.
Die Vorbereitung nicht mitmachen konnten die Langzeitverletzten Thomas Jung und Mario Bortoluzzi. Nicht leicht zu verkraften ist auch der Ausfall von Daniel Schnürle, der mit einem Jochbeinbruch vier Wochen ausfallen wird.
Die Testspielergebnisse sowie die 2:0-Niederlage im Pokalspiel beim FSV Wehringen spielen keine Rolle mehr. Die Wahrheit liegt nun auf dem Platz, und die Mannschaft um Kapitän Mathias Hagen hofft, dass zur Wahrheit in der ersten Begegnung ein Sieg und drei Punkte gehören.
Leicht wird dieses Vorhaben nicht, gehen doch die Thannhauser nach dem 2:1 Auftaktsieg beim Aufsteiger Fellheim mit großem Selbstvertrauen in die Partie.
Thannhausens Coach Henneberg: „Wir wollen nachlegen, den ersten Dreier zu Hause holen. Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil für uns, dass wir schon gespielt haben, während das Spiel der Königsbrunner abgesagt wurde. Aber das sollte uns nicht beschäftigen, wir konzentrieren uns auf unsere Leistung und wollen nachlegen.“
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)



Die ersten Punkte will der TSV Bobingen nach der Auftaktpleite gegen Schwaben Augsburg (links Sebastian Jeschek) nun in Neugablonz einfahren. Foto: Radloff

BSK Olympia Neugablonz - TSV Bobingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Neugablonz – 0 Remis – 2 Siege Bobingen)
Nach dem klaren 4:1-Auftakterfolg beim Aufsteiger SSV Wildpoldsried erwartet den BSK Olympia Neugablonz mit dem TSV Bobingen ein harter Brocken. „Das wird keine einfache Partie, dessen sind wir uns bewusst“, sagt BSK-Vorstandsmitglied Peter Seidel. „Die Bobinger haben richtig Qualität in der Mannschaft. Auch wenn sie im vergangenen Jahr erst kurz vor dem Ende die Klasse gesichert haben, gegen uns haben sie zweimal gewonnen. Wir wissen also, wie unangenehm der Gegner sein kann“, meint er weiter.
Man werde das Spiel daher keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. „Wir haben viele Spieler dabei, die auf reichlich Erfahrung zurückblicken können. Ich weiß, dass sie mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen“, so Seidel. Das erste Saisonspiel verloren die Bobinger unglücklich in der Schlussminute durch ein Eigentor gegen Schwaben Augsburg. BSK-Trainer Rrust Miroci wird in der Partie wahrscheinlich wieder größtenteils auf die siegreiche Aufstellung aus der Vorwoche zurückgreifen. Zudem steht mit dem letztjährigen Torschützenkönig Benjamin Maier eine weitere Offensivkraft wieder zur Verfügung.
Der erste Saisonsieg, das ist das Ziel der Fußballer des TSV Bobingen. Beim Gastspiel beim BSK Olympia Neugablonz fehlen Trainer Charly Pecher aber gleich sieben Spieler.
Der Saisonstart daheim am Wiesenhang gegen den TSV Schwaben Augsburg misslang dem TSV trotz ansprechender Leistung durch ein 0:1 in letzter Spielminute. „Nachdem die Mannschaft gegen Schwaben richtig gut gespielt hat, aber leider nicht belohnt wurde, wird sie nun wieder alles geben, um in Neugablonz die unglücklich verpasste Belohnung zu bekommen.“, gibt sich der Bobinger Chefcoach kämpferisch. Er ist überzeugt vom Potenzial der Jungs und macht Mut für die Zukunft: „Der Umbruch könnte schneller Früchte tragen, als wir dachten.“
Die Statistik spricht aber für die Gäste aus Bobingen. Die Elf vom Wiesenhang konnte beide Partien der Vorsaison für sich entscheiden. In Neugablonz gab es einen 2:0-Auswärtssieg. Daheim behielt die Mannschaft von Pecher mit 2:1 die Oberhand.
Der Coach wird aber voraussichtlich erneut auf seinen Kapitän Roberto Di Santo verzichten müssen. Der Italiener leidet an einem Muskelfaserriss, ebenso wie Eduard Stober und Jan Bochinger. Auch Nachwuchsstürmer Emre Mutlu (Knieverletzung) ist in Neugablonz nicht einsatzfähig. Zudem befinden sich Christian Bernhardt, Benjamin Vollmann und Cemal Nam im Urlaub und werden ebenfalls ausfallen. Zurückgreifen kann Pecher dafür wieder auf Abwehrspieler Martin Bader.
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen)



Dominik Koch (blaues Trikot) und der Kissinger SC haben sich für die Heimpremiere gegen Wildpoldsried einiges vorgenommen. Foto: Peter Kleist

Kissinger SC - SSV Wildpoldsried (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 1 Sieg Kissing – 0 Remis – 1 Sieg Wildpoldsried)
Gut eine Woche nach dem Auftaktsieg in Stätzling präsentieren sich die Kissinger Fußballer nun dem eigenen Publikum. Dabei bekommt es die Mannschaft von Trainer Sören Dreßler mit dem Aufsteiger SSV Wildpoldsried zu tun – und damit mit einem gänzlich unbeschriebenen Blatt. Das musste auch der KSC-Coach einräumen. „Ich keine die Mannschaft nicht, aber wir müssen uns bewusst sein, dass das ein ganz anderes Spiel werden wird, als das in Stätzling“, erklärte Dreßler. Geduld sei ebenso gefragt, wie schnelles und präzises Spiel – immerhin will der KSC vor eigenem Publikum in jedem Fall die drei Punkte behalten. Personell sieht es gut aus. Die Verletzung von Quirin Springer ist nicht so schwer wie befürchtet, einzig Oliver Mühlberger dürfte ausfallen – bei ihm steht die Kernspinuntersuchung noch aus. Dafür kommt Fränkie Rajc wieder zurück.
Das erste Auswärtsspiel der Saison führt den SSV Wildpoldsried zum Kissinger SC. Die Auftaktniederlage gegen Neugablonz (1:4) hat der SSV schnell abgehakt, nun geht der Blick nach vorne.
Wie schnell und konsequent selbst kleinste Fehler bestraft werden, hat die Mannschaft gleich im ersten Spiel erfahren müssen. Eben diese Kleinigkeiten müssen beim Kissinger SC besser gemacht werden. Dazu ist eine noch intensivere Defensivarbeit vonnöten, um zumindest einen Punkt zu ergattern. Erfreulich ist die Rückkehr von Timo Lang, sodass dem Trainer eine zusätzliche Offensivoption zur Verfügung steht.
Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.)


Türkspor Augsburg - FC Stätzling (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Türkspor – 2 Remis – 1 Sieg Stätzling)
Der Start in die Saison der Bezirksliga Nord verlief für Türkspor mit dem 2:2 (1:0) beim FC Wiggensbach nicht nach Wunsch.
Im Stadion Haunstetten steht nun das erste von etlichen Lokalderbys für Türkspor, dem Vizemeister der Bezirksliga Nord, gegen den Vizemeister der Bezirksliga Süd FC Stätzling auf dem Spielplan. Auch das Team um Trainer Helmut Riedl hatte mit dem 0:1 gegen den Kissinger SC keinen erfolgreichen Saisoneinstand.
„Ich habe das Spiel zusammen mit unserer Mannschaft beobachtet. Beide Teams haben taktisch klug gespielt und wir wissen, was uns erwartet”, sagt Türkspor-Trainer Gerhard Kitzler. Neu im Kader von Türkspor ist der 29-jährige Mittelfeldspieler Deni Ömer Fari. „Er hat zuletzt beim Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim gespielt und in 13 Einsätzen zwei Tore erzielt“, berichtet Co-Trainer Stefan Scheurer. Ein wenig plagen Coach Gerhard Kitzler aber Personalprobleme: „Unsere Langzeitverletzten fallen aus. Dazu hat sich in Wiggensbach noch Sene Aliou schwerer verletzt und fehlt vorerst, während Burak Tok im Urlaub ist.“
Das ist ein Duell zweier Teams, die bei der Frage nach den Titelanwärtern immer wieder auftauchen. Doch Stätzlings Trainer Helmut Riedl muss am Sonntag fast eine komplette Mannschaft ersetzen. Losert, Schmaus, Baumann, Schäffler, Horn und Lameira sind allesamt im Urlaub, Christoph Mittermaier fällt mit einem gebrochenen Schlüsselbein lange aus, Thomas Schmid muss wegen einer Abszess-Operation länger aussetzen und Marvin Gaag ist wegen Magenbeschwerden außer Gefecht. Loris Horn zog sich zudem gegen Kissing einen doppelten Bänderanriss zu und wird ebenfalls länger pausieren müssen. „Dann müssen eben die jungen Spieler in die Bresche springen – wir haben ja eine gute Jugendarbeit. Und bei den Türken sind im August erfahrungsgemäß auch nicht alle Spieler da“, so Riedl, der dennoch in Augsburg möglichst drei Punkte mitnehmen will.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain)



Der Jubel war groß bei den Erkheimer Spielern nach dem überraschenden Auswärtssieg in Haunstetten. Nach Spielschluss feierte das Team mit den zahlreich mitgereisten Fans. Foto: Karl Michl

TV Erkheim - TSV Friedberg (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 0 Siege Erkheim – 1 Remis – 3 Siege Friedberg)
Mit 4:3 hat der TV Erkheim zum Saisonauftakt in Haunstetten gewonnen und sich dadurch drei Punkte gesichert, mit denen die wenigsten gerechnet hatten.
Gegen den TSV Friedberg möchte der TVE nun nachlegen. Der Landesliga-Absteiger, der gegen Mindelheim eine 0:5-Niederlage kassiert hat, tritt in dieser Saison mit einer komplett neu formierten Mannschaft an. Die Abgänge wurden durch Neuzugänge sowie Spieler aus der eigenen Jugend ersetzt. Trotz der hohen Niederlage erwartet Erkheims Spielertrainer Christian Körper einen spielstarken Gegner, der nicht unterschätzt werden darf. Der Coach fordert von seinen Spielern, hochkonzentriert ins Spiel zu gehen, um vor heimischen Publikum den erhofften „Dreier“ perfekt zu machen.
Personalsorgen – das ist auch beim TSV Friedberg das Stichwort. Bytyqi und Yildirim fehlen nach ihren Roten Karten. Zudem sind Böswald und Boser verletzt, hinter Burak Binici steht ein dickes Fragezeichen. Yannick Schubach ist beruflich verhindert, Nurten und Ögünc sind im Urlaub. Keine rosigen Ausichten also – und auch der Trainer ist diesmal nicht da. Willi Gutia ist ebenfalls im Urlaub. „Den hatte ich schon gebucht, bevor ich in Friedberg zugesagt habe“, erklärte er. Stefan Reisinger wird das Team coachen und betreuen. Trotz allem gibt sich Gutia kämpferisch. „Ich habe Erkheim beobachtet, vielleicht ist ein Punkt drin“, meinte er.


SVO Germaringen - TSV Haunstetten (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 3 Siege Germaringen – 2 Remis – 5 Siege Haunstetten)
Mit einer Woche Verspätung startet der SVO Germaringen gegen den TSV Haunstetten in die neue Bezirksliga-Saison. Da die Mannschaft durch einige Abgänge und ein paar neue Spieler ein verändertes Gesicht bekommen hat, ist man im Germaringer Lager gespannt darauf, wie sich das Team zum Auftakt präsentiert.
„Da uns in der Vorbereitung Spieler aus verschiedenen Gründen gefehlt haben, hatten auch die Ergebnisse aus den Vorbereitungsspielen keinen großen Stellenwert“, meint Trainer Michael Grigoleit. Mit Patrick Wörz fehlt zudem ein Eckpfeiler. Er hat sich im Pokalspiel das Nasenbein gebrochen.
Kapitän Patrick Gebler fordert von der Truppe, noch enger zusammenzurücken. In der Konzentration sieht dagegen der SVO-Coach den Schlüssel zum Erfolg: „Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen und kompromisslos agieren. Auch bei der Verwertung unserer Chancen müssen wir zielstrebiger sein“, sagt Grigoleit.
Der neue Haunstetten-Trainer Thomas Maier hatte sich seinen Einstand in Haunstetten ganz anders vorgestellt. „Die Mannschaft war am Samstag unerklärlich nervös und hat die Gäste geradezu zum Toreschießen eingeladen. Beim Defensiv-Verhalten sind einfach zu viele individuelle Fehler passiert – vier Gegentore darf man auf eigenem Platz nicht zulassen“, so Abteilungsleiter Günther Schmidt. Der Spartenchef hat aber weiteren Anlass zur Kritik: Bei unserer 2:1-Führung waren wir nicht in der Lage, noch mal nachzulegen. Stattdessen konnten die Erkheimer postwendend ausgleichen und die Wende schaffen.“
„Vielleicht tun wir uns in Germaringen leichter, wenn wir das Spiel nicht machen müssen und aus einer verstärkten Abwehr heraus auf Konter lauern können. Ich hoffe, dass die Jungs ihre Nervosität im Allgäu ablegen können“, argumentiert der Haunstetter Abteilungsleiter.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein)

Aufrufe: 02.8.2014, 07:37 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor