2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das kleine Wunder von der Ostkampfbahn

Die Mädels von Vorwärts SpoHo schafften die kleine Sensation und erkämpfen sich ein bärenstarkes 3:3 gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Arminia Bielefeld.

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Der Kuchen stand bereit und einige Bielefelder „Hooligans“ hatten sogar ihre Fahnen an die Tribüne der Ostkampfbahn gehängt. Die SpoHo Fans waren hingegen nur rar vertreten. Irgendwie hatte man sich an diesem herrlichen Sonntag mehr Zuschauer erhofft, aber die Zuschauer hatten nach dem Hagel von letzter Woche wohl Angst wieder mit nassen Klamotten die Heimreise antreten zu müssen. Also gab es kein langes Warten auf weitere Fans, so dass der Schiedsrichter höchst pünktlich anpfiff und mit diesem Anpfiff begann auch das kleine Wunder der Ostkampfbahn. Unsere SpoHos kamen gut ins Spiel, zwar waren die Bielefelderinnen spielerisch leicht überlegen, aber durch eine herausragende Teamleistung schafften es die SpoHos immer wieder den Ball zu erkämpfen und gefährliche Konter zu fahren. So auch der Konter in der 9. Minute. Suzanne Clysters stürmte leichtfüßig wie eine Prinzessin in den Strafraum der Gäste, dort wurde sie unsanft von den Beinen geholt. Elfmeter für die SpoHo-Hasen. Prisca Volmary trat an, vor 4 Wochen konnte Sie den Strafstoß gegen den FC KÖLN II nicht verwandeln, umso respektabler, dass sie in dieser schwierigen Situation Verantwortung übernahm! Und das mit Recht, wie sich zeigte. In alter Volmary-Manier haute sie den Ball in die Maschen. Das war die viel umjubelte und vor allem für die Gäste überraschende Führung für die Mädels von Vorwärts SpoHo. Wie schon im Hinspiel waren die Bielefelderinnen vor allem nach Standards gefährlich, so auch in der 15 Minute. Eine schöne Ecke von Birker landete bei Tanja Thormaehlen, die nur noch in den Ball hineinlaufen musste und damit den Ausgleich markierte. Doch die SpoHos gaben sich nicht auf, Prisca Volmary und Julia Hilimaus verpassten knapp nach Eckbällen und eine misslungene Flanke von Hertzenberg landete an der Latte. So ging es mit einem 1 zu 1 Unentschieden in die Pause.

Und auch nach der Pause kamen die Gastgeber gut ins Spiel, umso ärgerlicher, dass ausgerechnet die Bielefelderin dann nur drei Minuten nach Wiederanpfiff auf 2:1 erhöhten. Doch heute war „der Sonntag der Wunder“ und an einem solchen Sonntag gibt man sich nicht auf und folgerichtig markierten die SpoHos 15 Minuten später den 2:2 Ausgleich. Suzanne Clysters legte auf Christina Franke und die zog kaltschnäuzig ab und ließ der Bielefelder Torhüterin keine Chance. Hinten im Tor bewies dann Kathi Hackmann wie wichtig sie für die SpoHos ist und vereitelte durch starke Paraden die erneute Führung für die Gäste aus der Stadt, die es nicht gibt. Doch in der 80. Minute konnte auch Hackmann dann nicht mehr parieren, ein Freistoß landete wieder bei Thormaehlen, die unhaltbar zum 2:3 einschoss. Zu diesem Zeitpunkt konnte man meinen der Wortschatz einiger Bielefelderinnen beschränke sich auf das Wort „KURWA“. Ständig wurde diese überaus freundliche polnische Redensart den Gastgebern an den Kopf geworfen. Apropos KURWA, in der 88 Minute UMKURVTE Sissi „The Princess“ Clysters ihre Gegenspielerin und legte auf die mitgelaufene Christina Franke auf, die eiskalt zum 3:3 einschoss und damit den hochverdienten Ausgleich markierte. Die Gäste schafften es zwar noch in den letzten 3 Minuten gefährlich vors Tor der SpoHos, aber da stand dann Kapitän Jenny Küppers goldrichtig am kurzen Pfosten und konnte einen Schuss der Bielefelderinnen abwehren. Kurze Zeit später pfiff der Schiedsrichter, der im Übrigen eine souveräne Vorstellung in diesem hitzigen Spiel zeigte, die Partie ab. Punktgewinn gegen den Tabellenführer! OH WOW!

Jetzt heißt es in der nächsten Woche diesen megahammergeilen Punkt gegen Leverkusen zu veredeln und gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf dreifach zu punkten. Und wer weiß, vielleicht verirrt sich ja der einen oder andere Spohotaner in die Tiefen des Leverkusener Schlebuschs.

Aufrufe: 02.5.2016, 00:22 Uhr
Nico PeterAutor