2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Riesen Jubel bei der SpVgg Neckarelz. Nach sieben sieglosen Spielen gelang der Hogen-Elf ein wichtiger Heimsieg gegen Bahlingen. Foto: Danny Galm
Riesen Jubel bei der SpVgg Neckarelz. Nach sieben sieglosen Spielen gelang der Hogen-Elf ein wichtiger Heimsieg gegen Bahlingen. Foto: Danny Galm

3:1 - SpVgg schlägt Bahlingen

Neckarelz erkämpft sich den Sieg gegen den Aufsteiger+++Hogen dankt der Mannschaft und gibt sich kämpferisch

Die SpVgg Neckarelz hat das im Vorfeld zum „Schlüsselspiel“ ausgerufenen Duell gegen den Aufsteiger aus Bahlingen mit 3:1 gewonnen. Nach dem frühen Rückstand (2. Minute) brachte Kapitän Bindnagel seine Mannschaft mit zwei Toren (32. und 41.) wieder auf Kurs. In der zweiten Halbzeit erkämpfte sich die Hogen-Elf dann mit zehn Mann (Gelb-Rot Bogdan Müller 60.) den zweiten Saisonsieg, nach zuletzt sieben sieglosen Spielen in Serie. Maurice Müller sorgte in der 90. Minute für den 3:1 Endstand.

„Die Lage ist prekär und natürlich übernehme ich die Verantwortung für die derzeitige sportliche Misere“. In seinem 13. Jahr bei der SpVgg Neckarelz muss sich auch der erfahrene Peter Hogen nochmal aufs Neue beweisen. Und nach dem eminent wichtigen 3:1 Heimsieg gegen Aufsteiger Bahlingen gibt sich Hogen kämpferisch „Das wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag. Ich bin bereit diesen Kampf mit meiner Mannschaft zu kämpfen, wenn man mich lässt. Ich werde mit Sicherheit nach der langen Zeit die ich jetzt schon hier bin, nicht wegrennen.“ Der zweite Saisonsieg, nach sieben sieglosen Spielen, taugt zwar noch nicht als Befreiungsschlag, lässt die Odenwälder aber dennoch erst einmal tief durchschnaufen und ist vor allen Dingen wichtig fürs angeknackste Selbstvertrauen.

Gegen die Mannschaft von Ex-KSC-Profi Milorad Pilipovic mussten Peter Hogen und sein Team gleich auf fünf Spieler verzichten. Manuel Hoffman und Marcel Abele (Grippe), Tobias Keusch (Innenband), Henrik Hogen (Außenband) und dazu noch Keeper Mario Miltner (Kapselverletzungen) mussten bei den Odenwäldern ersetzt werden. Und die personellen Veränderungen taten der Heimelf alles andere als gut und so verpennten die Neckarelzer den Start in die Partie komplett. Vor den Augen von bfv-Präsident Ronny Zimmermann schoss Erich Sautner die Gäste bereits in der zweiten Minute in Führung. Ein echter Alptraumstart für die Hausherren. Volkan Tekin, nach seinem kapitalen Bock im Spiel gegen Walldorf wieder zurück im Tor, ohne Abwehrchance. „Meine Mannschaft ist sehr gut ins Spiel reingekommen. Danach haben wir es aber verpasst das zweite Tor nachzulegen“, kritisierte Bahlingens-Coach Milorad Pilipovic, der 1987 zusammen mit Winfried Schäfer und dem KSC in die Bundesliga aufgestiegen ist. Aus dem buchstäblichen Nichts, gelang der Spielvereinigung dann nach einer halben Stunde der Treffer zum 1:1. BSC-Keeper Müller konnte einen Albrecht Schuss noch mit einer klasse Parade entschärfen, doch SpVgg-Kapitän Dennis Bindnagel setzte entschlossen nach und drückte das Leder über die Linie. Und fünf Minuten vor der Halbzeit, war es wiederrum der 36- jährige Abwehrchef, der die Neckarelzer auf die Siegesstraße brachte. Ein scharf hereingetretener Eckball rutschte Torhüter Dennis Müller nach hinten über die Handschuhe und wiederrum reagierte Bindnagel am schnellsten und schoss aus 12 Metern ein. BSC-Coach Pilipovic ägerte sich nach dem Spiel über die Unkonzentriertheiten seiner Mannschaft bei gegnerischen Standards: „Bezeichnend für unsere Situation bekommen wir aus zwei Standardsituationen zwei Gegentore. Nicht umsonst stehen wir da unten. Wir bekommen solche Tore jede Woche.“


Aus der Halbzeitpause kam seine Mannschaft dann aber mit deutlich mehr Schwung und Elan. Und aus der Halbzeitpause kamen auch Bogdan Müller und Benjamin Schäfer, die sich beide schon in Durchgang eins einen gelben Karton abgeholt hatten und damit vorbelastet in den zweiten Durchgang starteten. Eine Entscheidung mit Folgen für den Neckarelzer Torjäger, der nach einer Stunde mit Gelb-Rot vom Platz musste.“ In der 2. Halbzeit habe ich dann spekuliert und habe mich dazu entschieden die beiden mit Gelb verwarnten Spieler auf dem Platz gelassen. Ich weiß dann nicht, ob man Bogdan für ein Foul auf Höhe der Mittellinie vom Platz stellen muss. Danach war das Spiel natürlich sehr einseitig“, so Peter Hogen nach der Partie. Mit einem Mann mehr auf dem Platz versuchten die Gäste vom Kaiserstuhl natürlich mit aller Macht noch den Ausgleich zu erzielen, liefen dann aber in der 90. Minute in einen Konter, den der eingewechselte Maurice Müller zum 3:1 abschloss. Ein erleichterter Peter Hogen nach dem Spiel: „Letztendlich war es dann ein Kampf und wir haben Moral und Einsatz gezeigt und solche Spiele muss man dann eben gewinnen, um schlussendlich in der Regionalliga zu bleiben will. Dafür danke ich der Mannschaft.“ Aber auch sein Gegenüber konnte seiner Mannschaft die Grundtugenden von Einsatz und Kampf nicht absprechen, musste aber mal wieder feststellen, dass es seiner Mannschaft einfach an Qualität fehlt: „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt kein Vorwurf machen. Wille und Einsatz haben mal wieder gestimmt, aber man hat eben auch wieder gesehen, dass uns in bestimmten Situationen einfach die Qualität fehlt.“

SpVgg Neckarelz - Bahlinger SC 3:1

Schiedsrichter: Florian Götte (Framersheim) - Zuschauer: 225
Tore: 0:1 Erich Sautner (3.), 1:1 Dennis Bindnagel (32.), 2:1 Dennis Bindnagel (41.), 3:1 Maurice Müller (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Bogdan Müller (60./SpVgg Neckarelz)
Aufrufe: 026.9.2015, 21:00 Uhr
Danny GalmAutor