Ein Lebenszeichen

Dabei hätte die Partie für Trier nicht schlimmer beginnen können. Der SVE bekam überhaupt kein Bein auf den Boden gegen zunächst wachere und agressiver zu Werke gehende Homburger. Trier verursachte einen Freistoß nach dem anderen in der eigenen Hälfte. Einer war Ausgangspunkt der frühen FCH-Führung. Nach der Hereingabe von Timo Cecen sah Schiedsrichter Tobias Endriß ein Vergehen von Petros Kaminiotis an Manuel Fischer. Elfmeter! Cecen trat an und verwandelte sicher (15.).

Was für ein gebrauchter Start. Doch die Eintracht berappelte sich – auch weil ihr aus dem Nichts der Ausgleich gelang. Christos Papadimitriou schob in cer 21. Minute zum 1:1 ein – zuvor hatte Jonathan Zinram nach tollem langen Pass von Christian Telch Homburgers Torwart Niklas Jakusch umkurvt.
Trier war in einer intensiv geführten Partie fortan besser in den Zweikämpfen – den Gastgebern ging die anfängliche Ballsicherheit abhanden.

SVE-Trainer Oscar Corrochano hatte dieselbe Startelf wie am vergangenen Freitag beim 2:2 gegen den 1. FC Kaiserlautern II auf den Rasen des mit 926 Zuschauern spärlich gefüllten Waldstadions geschickt. Michael Dingels, Christoph Anton und Patrick Lienhard, die zuletzt Gelbsperren abgessen hatten, waren zunächst nur Ersatz.

Nach der Pause machte die Eintracht da weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. Trier dominierte und belohnte sich. Nach einer Flanke von Zinram köpfte der lediglich 1,69 Meter große, kurz zuvor eingewechselte Lienhard zum 2:1 ein – niemand in Homburgs Hintermannschaft hatte den Mittelfeldspieler auf dem Zettel (59.).

Trier hatte die Partie gedreht und die Chance, bei einem Konter über Zinram und Muhamed Alawie auf 3:1 zu erhöhen – doch der SVE verdaddelte die sich bietende Gelegenheit. Fast hätte sich auch das wieder gerächt. SVE-Torwart Chris Keilmann parierte jedoch kurz vor dem Ende eine Kopfball von Manuel Fischer phänomenal!

Am nächsten Sonntag kann Trier nachlegen. Zu Gast im Moselstadion ist dann der SSV Ulm.

FC Homburg: Jakusch – Lensch, Markiet, Heerings, Stegerer – Gallego, Kröner (87. Kilian), Gaiser (65. Hesse), Edwini-Bonsu (84. Eichmann) – Fischer, Cecen

Eintracht Trier: Keilmann – Garnier, Cinar, Blum, Heinz – Telch – Zinram, Celik (52. Lienhard), Kaminiotis (85. Dingels), Papadimitriou (69. Anton) – Alawie

Tore: 1:0 Cecen (15., FE), 1:1 Papadimitriou (21.), 1:2 Lienhard (59.)

Zuschauer: 926

Stimmen zum Spiel:

Oscar Corrochano, Trainer Eintracht Trier: Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Wir mussten uns auf die vielen Standardsituationen des Gegners einstellen – das hat uns Probleme bereitet. Nach der Anfangsviertelstunde konnten wir uns befreien. Die zweite Halbzeit war von der gezeigten Moral, unserer Ballsicherheit und vom Teamgeist her kaum zu toppen. Das einzige, was ich monieren muss, ist, dass wir die eine oder andere Situation nicht gut ausgespielt haben. Dennoch haben wir aus dem jüngsten 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern II gelernt und das 2:1 gut verteidigt.

Jens Kiefer, Trainer FC Homburg: Wir sind alle mächtig enttäuscht. Wir hatten in den ersten 20 Minuten einen brutal guten Beginn. Da haben wir fast jeden zweiten Ball gehabt. Vor dem 1:1 machen wir dann unnötig die eine Seite komplett auf. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr die Klarheit in unserem Spiel. Beim 2:1 kam ein Spieler mit gefühlt 1,50 Metern Körpergröße – das ist nicht despektierlich, sondern anerkennend gemeint - im Vollsprint aus dem Mittelfeld - und wir sind nicht gewillt, mit ihm mitzugehen. Insofern geht die Niederlage in Ordnung.

Video-Interview mit Jonathan Zinram (Eintracht Trier):

Liveticker zum Nachlesen:

https://www.fupa.net/spielberichte/fc-homburg-sv-eintracht-trier-05-3631337.html