„Glauben daran, solange es rechnerisch möglich ist“ – Gilchinger Chancen auf Klassenerhalt schwinden

Gilching – Der Abschied aus der Landesliga Südwest könnte schon am kommenden Wochenende traurige Realität sein für den TSV Gilching-Argelsried. Die Fußballer von der Talhofstraße sind in einen Negativstrudel geraten, aus dem es anscheinend kein Entrinnen mehr gibt. „Wir glauben noch daran, solange es rechnerisch möglich ist“, stellt Christian Rodenwald klar. Die Hoffnungen des Trainers auf einen Sieg gegen den designierten Meister, SpVgg Unterhaching II, erfüllten sich am Samstag nicht. Die Hausherren unterlagen mit 0:1 (0:1).

Wie anzunehmen gewesen war, zeigten die Gäste keine Anzeichen, trotz des bereits feststehenden Aufstiegs in die Bayernliga irgendetwas herzuschenken. Über die gesamten 90 Minuten präsentierten sie sich zweikampfstark und ballsicher. Allerdings ließen sie die eine oder andere große Möglichkeit aus. Umso bitterer war für den TSV das Entstehen des Tors des Tages (18.). Eric Buckls Einwurf erwischte nicht Adressat Sebastian Hollenzer im eigenen Kasten, sondern Unterhachings Benedict Fink. Dieser kam vor dem Gilchinger Schlussmann an den Ball und bugsierte die Kugel ins leere Tor.

„Wir waren nicht zwingend genug.“

Christian Rodenwald, Trainer des TSV Gilching-Argelsried, war unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.

Die Hausherren versuchten bis zum Schluss alles, doch blieben vor dem Tor zu harmlos. Selbst Freistoßspezialist Marcel Ebeling scheiterte in der 89. Minute an der Mauer. Nach der folgenden Ecke konnte André Gasteiger den Ball aus wenigen Metern per Kopf nicht über die Linie drücken.

Rodenwald war unzufrieden. „In der ersten Halbzeit war ich mit der mannschaftlichen Geschlossenheit nicht glücklich. Das war nach der Pause besser, aber wir waren nicht zwingend genug“, resümierte er.

Der TSV muss damit in den verbleibenden beiden Saisonspielen drei Punkte Rückstand auf den letzten Relegationsplatz aufholen, den aktuell der SC Aufkirchen belegt – der den Gilchingern am Sonntag den Gefallen tat und ebenfalls verlor (1:3 beim TSV Jetzendorf). Ansonsten wäre das Unterfangen Klassenerhalt für Rodenwald und sein Team fast schon zur unlösbaren Aufgabe geworden. So allerdings hat Gilching noch einigermaßen realistische Chancen.

An diesem Freitag (20 Uhr) hilft dem Tabellenvorletzten im letzten Auswärtsspiel der Saison wohl nur ein Sieg beim ebenfalls noch abstiegsgefährdeten TSV Eintracht Karlsfeld, um die letzten Hoffnungen am Leben zu halten. (toh)

TSV Gilching-Argelsried: Hollenzer – Buckl (46. Brand), Häusler, Hölzl (71. Engelhardt), Krukow – Ketikidis (46. Eichberg), Kosel (88. Saibou), Klingl, Gasteiger – Altinay (71. A. Michl), Ebeling

SpVgg Unterhaching II: Heilmair – Schuler, Erber, Frensch, Fröhlich, Wu, Haxhosaj, Gottmeier (60. Joas), Fink, Leitl, Lautenbacher

Tor: 0:1 Fink (18.)

Schiedsrichter: Luca Schultze (FC Stern München)

Zuschauer: 150