2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines
– Foto: 1. SC 1911 Heiligenstadt

Zum Chef befördert

Der 1. SC 1911 Heiligenstadt hat den vakanten Posten des Cheftrainers wieder besetzt. Dabei setzt der Thüringenligist auf den berühmten Stallgeruch.

Stefan Lerch (52) ist neuer Cheftrainer beim 1. SC 1911 Heiligenstadt. Damit entschied sich der Verein für eine interne Lösung und beförderte den einstigen Co-Trainer zum Cheftrainer.

Noch in der Hinrunde hielt Marco Wehr (51) federführend die sportlichen Fäden bei der ersten Mannschaft des SC in der Hand. Anfang diesen Jahres vermeldete der Club allerdings, dass Wehr von seinem Amt zurücktritt und um Auflösung seines Vertrags bat ( >>> wir hatten berichtet). Nachdem man sich dagegen entschied, einen externen Coach ins Boot zu holen, war klar, dass mit Stefan Lerch der einstige Co-Trainer zum neuen Cheftrainer ernannt werden soll. „Wenn ich gebraucht werde, bin ich da. Auf jeden Fall. Es ist allerdings nicht so, dass ich sofort nach der Entscheidung von Marco Wehr gesagt habe, dass ich das jetzt machen muss. Aber klar freut man sich auch darüber, wenn man das Vertrauen geschenkt bekommt. Ich habe auch keine Angst davor, den Posten zu übernehmen. Sonst hätte ich das sicher nicht gemacht“, sagt Stefan Lerch.

Im Sommer 2022 wurde Lerch Co-Trainer von Marco Wehr. Zuvor hatte er sich im Nachwuchs des Vereins verdient gemacht. Dass er sich seinerzeit überhaupt entschied, von der Jugend in den Männerbereich des SC zu wechseln, lag übrigens maßgeblich an der Zusammenarbeit mit dem zurückgetreten Marco Wehr. „Es war eine gute Zusammenarbeit und auch sehr lehrreich. Ich war über seinen Rücktritt sehr überrascht und bedaure seine Entscheidung. Ich hätte mir gewünscht, dass es zusammen weitergeht“, sagt Stefan Lerch über den Trainerkollegen.

Trainer und Vater

Nun steht er selbst in der Hauptverantwortung und sieht die anstehenden Aufgaben als Herausforderung. Nachdem er sich über die Rückendeckung von der Familie rückversicherte, gab es den finalen "Daumen hoch" zum neuen Posten. Apropos Familie: Mit Maximilian Lerch (26 Jahre, 10 Spiele in der Hinrunde) zockt übrigens auch der eigene Sohnemann im Thüringenliga-Team der Heiligenstädter. „Diese Konstellation kennt er schon aus dem Jugendbereich. Er kann und wird damit auch leben“, sagt der 52-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Festhalten an der Philosophie

Dass Stefan Lerch nun jeden Stein auf links dreht, ist nicht zu erwarten. Auch wenn man eigentlich den eigenen Zielen in dieser Saison hinterherläuft, ist der Trainer vom eingeschlagenen Weg überzeugt. „Klar ist Platz zehn nicht wirklich das, was wir uns vorgestellt haben. Da hatten wir uns schon andere Ziele gesetzt, aber auch damit müssen wir jetzt klarkommen. Ich werde jetzt auch nicht alles umkrempeln, weil der eingeschlagene Weg der richtig ist. Zum Ende der Halbserie sind die Ergebnisse auch besser geworden als noch am Anfang. Ich bin sehr zuversichtlich. An der Philosophie selbst, wird sich nicht viel ändern“, so Stefan Lerch.

Aufrufe: 011.1.2024, 13:33 Uhr
Felix BöhmAutor