Zwei Wochen vor dem Bezirksligastart bestreitet der Absteiger sein erstes Testspiel. Zwar verließen viele Spieler den Verein, doch der neue SVP-Coach ist zuversichtlich.
In gut zwei Wochen startet der SV Pullach in die Bezirksligasaison. Zum Auftakt empfängt der Landesliga-Absteiger am Samstag, 26. Juli (14 Uhr), die U23 des FC Deisenhofen zum Landkreis-Derby. Vorher erwartet den vom Co-Trainer zum Chefcoach und Nachfolger von Vinzenz Loistl beförderten Fabian Beigl allerdings noch viel Arbeit. Vor allem an Matchpraxis fehlt es den Raben noch. Das heutige Gastspiel beim SV Waldeck-Obermenzing (Anstoß 19.45 Uhr) ist ihr erster Test in der laufenden Vorbereitung.
„Alle tun weh, aber Kawai hat uns sportlich im Mittelfeld und auch menschlich sehr bereichert.“
Beigl, neuer Trainer des SV Pullach.
„Durch die lange Saison mit der Relegation waren ein paar Personalien noch unklar. Deshalb mussten wir uns mit Neuzugängen erst einmal bedeckt halten, denn die Gespräche mit den Spielern, die schon da waren, gingen vor“, erläutert Beigl die Situation, die im Verbund mit etlichen Ausfällen letztlich sogar zum Ausfall des Totopokal-Spiels gegen den Bayernligisten TSV Landsberg führte (wir berichteten). „Sanntino Pandza und Franjo Stanic sind noch verletzt, einige Spieler waren im Urlaub, wir haben außerdem ein paar Polizisten, die Dienst hatten. Deshalb mussten wir das Pokalspiel leider absagen. Das wäre ein geiles Spiel geworden“, bedauert der neue Coach den unvermeidlichen Nichtantritt.
Inzwischen steht fest, wer den SVP verlässt, und die lange Liste ist gespickt mit Startelf-Kandidaten der vergangenen Saison: Christian Wimmers Wechsel zum VfB Hallbergmoos war schon länger klar. Dazu gehen Moriz von Boyen, Ian Rausch, Jonathan Nsanzimana, Noah Kotb, Benedikt Holzmeier, Osman Akbulut, Lucas Wittstatt, Leander Wunder (alle mit unbekanntem Ziel), Kelian Nzita zum SV Neuperlach und Keita Kawai zum TuS Geretsried. Letzterer ist laut Beigl ein besonderer Verlust: „Alle tun weh, aber Kawai hat uns sportlich im Mittelfeld und auch menschlich sehr bereichert.“
Mit Marvin Fauth, 30 Jahre alt wie Kawai, haben die Pullacher erst einen erfahrenen Neuzugang verpflichten können. Er pausierte zuletzt, spielte zuvor in Gilching, war aber bis 2017 in Pullach, verzeichnete sogar vier Bayernliga-Einsätze beim SVP in der Meistersaison 2016/17. Alle anderen bisherigen Neuen sind erst 18 oder 19 Jahre alt. „Wir haben wohl eine sehr junge Truppe, aber wir haben viele Probespieler im Training. Wir suchen noch zwei, drei Leute im Alter von Mitte bis Ende 20“, sagt Beigl. „Am Anfang hat man schon gemerkt, dass man sich nach dem Umbruch erst finden muss. Aber das Training diese Woche war schon besser. Man merkt, wenn drei, vier, fünf Führungsspieler dabei sind, ist ein anderes Tempo drin.“ Mit Maximilian Stapf, Robin Hoffmann, Josef Burghard und Linus Radau sind ihm einige Stützpfeiler erhalten geblieben.
Wie stabil sie den SVP halten, wird sich schon in den ersten Tests gegen Waldeck und am Samstag (11.30 Uhr) beim SV Planegg-Krailling zeigen. Diese beiden Teams sind auch die Punktspielgegner am zweiten und dritten Spieltag. Beigl: „Da weiß man dann schon, was einen erwartet, zumal Planegg sicher oben mitspielen wird.“