2024-05-17T14:19:24.476Z

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Sprung zum Leistungsträger: Elian Schmitt verleiht der Defensive des 1. FC Garmisch-Partenkirchen mehr Stabilität. F: OR
Sprung zum Leistungsträger: Elian Schmitt verleiht der Defensive des 1. FC Garmisch-Partenkirchen mehr Stabilität. F: OR – Foto: Tamara Rabuser/or

„Wir haben uns nie unterkriegen lassen“– FC GAP feiert den Klassenerhalt in der Landesliga

Landesliga Südost

Nach einer starken Aufholjagd in der Rückrunde hat der FC Garmisch-Partenkirchen den Klassenerhalt in der Landesliga klargemacht.

Garmisch-Partenkirchen – Unbändige Freude und Partylaune herrscht am Gröben. Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen bleibt Fußball-Landesligist, für die mittelfristige Zukunft des Clubs von unschätzbarem Wert. Während die Mannschaft die letzten beiden Pflichttermine mit unbekannter Lockerheit angehen kann, laufen im Hintergrund die Planungen für die nächste Saison auf Hochtouren.

Oftmals wird von einer Achterbahnfahrt gesprochen, nimmt ein Verlauf mehrere Wendungen, ohne sich verbindlich für Höhen oder Tiefen festzulegen. Dieser Vergleich passt beim FC nicht so ganz. So wirklich hin und her ging es nicht. Einer kurzen Spitze zu Beginn folgte eine lange Talfahrt weit hinunter in die Abstiegsregion. Zur Winterpause erreichten die Wettquoten in puncto Ligaverbleib ein Rekordtief.

Bis zur Rückholaktion von Moritz Müller und Elian Schmitt. Dadurch veränderten sich Statik und Durchschlagskraft im FC-Spiel. Über Müller ist längst alles gesagt. Er performt fern aller Erwartungen. 15 Saisontore in elf Partien zeichnen einen herausragenden Wert. Der tiefe Schwerpunkt des Angreifers, dazu die sechsmonatige Erfahrung in der Regionalliga, kombiniert mit der außerordentlichen Entschlossenheit des 24-Jährigen, fördern selbst bei erfahrenen Abwehrrecken Angstzustände. Fraglos sind Müllers Tore ein gewichtiger Faktor für das vorzeitige Happy End. Alleine schoss er den FC aber nicht zur Glückseligkeit.

„Es war immer Druck dabei nach den Ergebnissen der Vorrunde.“

Florian Heringer, Trainer des FC GAP, über die schwierigen Umstände in der Rückrunde.

Schmitts Beitrag war ähnlich gravierend. Nur, dass der 22-Jährige oft im Verborgenen agiert. Nicht für Jedermann auffällig, aber immens wertvoll für das Team. „Eli gibt uns Stabilität, macht kaum Fehler“, hält Coach Florian Heringer fest. Plötzlich schien es, als hätte sich die FC-Defensive einer Bluttransfusion unterzogen. Mit jeder Menge Antikörper gegen Fehleranfälligkeiten. Losgelöst der auf Kollektivversagen fußenden Klatschen in Schwaig und Wasserburg und dem äußerst unglücklichen Auftakt in Grünwald, blieb das Team dreimal ohne Gegentor. Die fünf Partien mit je zwei Gegentreffern glichen die Vorderleute mit stärkeren Argumenten aus.

Mit jeder Woche wuchs die Zuversicht mit Blick auf den Klassenerhalt. Leicht war´s dennoch nicht. „Es war immer Druck dabei nach den Ergebnissen der Vorrunde“, betont Heringer. Der Start ins Frühjahr sei „kein schlechter“ gewesen. Aber die Ergebnisse fehlten. Kipppunkt der Saison war der Doppelschlag gegen Unterförhing und Pullach. „Wir haben uns nie unterkriegen lassen, hatten immer gute Stimmung und daran geglaubt, dass wir es schaffen können“, ergänzt der Trainer.

„Er ist unser Mann für die Zukunft.“

Arnw Abl über Torwart Jakob Erhard, der mach einem Auslandsstipendium zum Verein zurückkehrt.

Heringer geht nunmehr in seine dritte Spielzeit am Gröben. Nach furiosem Aufstieg und spektakulären Klassenerhalt deutet einiges auf ein entspannteres Jahr hin. Der Großteil des Kaders wird zusammenbleiben. Speziell die Abgänge bleiben überschaubar. Matthias Schmidt kehrt zu seinen Wurzeln nach Krün zurück. Christian Walter erwarten mehrere Studiensemester in Übersee. Auch Julian Bittner dürfte sich ob veränderter privater Umstände verabschieden, obgleich noch ein Gespräch aussteht.

In Sachen Zugänge hält sich der Klub noch bedeckt. „Drei, maximal vier Neue“, kündigt Arne Albl an. Sodass man mit dem Abstieg „nicht unmittelbar“ zu tun habe. Trockene Tinte avisiert der Vorstand rund um das tatsächliche Saisonende. Das Suchraster greift tendenziell nach Allroundern. Solche, die im defensiven Mittelfeld und auf den Außenbahnen Qualitäten mitbringen. Da mit Noah Pawlak und Gabriel Taffertshofer zwei Kreuzband-Patienten zurückkehren, sieht Albl „im Angriff wenig Bedarf“.

Fest steht, dass Jakob Erhard nach seinem Auslandsstipendium zum FC zurückkehren wird. So wäre der Vakanz eines zweiten Torhüters abgeholfen. „Er ist unser Mann für die Zukunft“, sagt Albl über Erhard. Wobei die Keeper-Fahndung mit Blick auf die Reserve weitergeht. (or)

Aufrufe: 08.5.2024, 08:05 Uhr
Oliver RabuserAutor