2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Dramatik im Elfmeterschiessen, hier trifft Naters bester Akteur Al Abbadie.
Dramatik im Elfmeterschiessen, hier trifft Naters bester Akteur Al Abbadie. – Foto: Kaspar Köchli

WB gewinnt Elfmeterkrimi und darf träumen

Schweizer Cup, Qualifikation 1. Liga: Wettswil-Bonstetten - Naters Oberwallis

In der zweiten Qualifikationsrunde des Schweizer Cups zwang WB Naters Oberwallis in die Knie und wahrte die Chance, wie vor Jahresfrist auf einen Superleague-Verein zu treffen.

Ende Oktober 2022 eliminierte der FC Wettswil-Bonstetten im Schweizer Cup Leader Paradiso auf dessen Platz im Sottoceneri 2:1 nach Verlängerung.

Mit Terre Sainte bezwang Naters Oberwallis ebenfalls einen Gegner aus seiner Gruppe – nun stiessen die Ämtler und Walliser am vergangenen Samstag aufeinander.

In der 5. Minute der Nachspielzeit gelang Nicola Peter der 3:3-Ausgleich.
In der 5. Minute der Nachspielzeit gelang Nicola Peter der 3:3-Ausgleich. – Foto: Kaspar Köchli

Der Heimrecht geniessende FCWB war zu favorisieren, da er in der Meisterschaft in bislang 20 Spielen 37 Punkte eroberte, während Naters nur deren 21 aufweisen kann.

WB benötigt Anlaufzeit

Die Gäste starteten ambitioniert und sorgten früh durch einen Freistoss Al Abbadies für Gefahr. Sie gaben den Ton an, konnten aber trotz zahlreich zugesprochenen Eckbällen keinen Profit erzielen.

Und nach einer Viertelstunde wurde ein Knaller von Musai in höchster Not entschärft, wenig später landete Nsialas Schuss im Aussennetz.

Nun erwachten die Ämtler. Der 18-jährige Di Battista stellte Naters Keeper Zuber auf die Probe, dieser wehrte faustend ab.

Später war die Reihe wieder an den Wallisern, als ihr bester Akteur Al Abbadie WB-Schlussmann Rüegg zu einer Flugeinlage zwang.

Die fetteste Gelegenheit in Hälfte eins anerbot sich WB-Captain Flavio Peter, dessen Schuss in der 37. Minute am Innenpfosten landete.

Verrückte sechs Tore in Hälfte zwei

Kaum wieder angepfiffen ging Naters Oberwallis in Führung, als Nsiala davonstürmte und überlegt einnetzte. Postwendend bewerkstelligte WB den Ausgleich. Topstürmer Herger stand instinktiv am richtigen Ort und realisierte cool das 1:1.

Nicht wenige glaubten, die Platzherren würden nun das Zepter an sich reissen. Fehlanzeige.

Die Walliser legten durch Assis Mehmeti fünf Minuten später vor und verpassten gar das 3:1. Rüegg missriet ein Ausflug gründlich, daraufhin tauchten zwei Walliser mutterseelenallein auf, trafen jedoch kurioserweise bloss die Torumrandung.

WB war in dieser Phase geschockt und bekundete Mühe. Nach knapp einer Stunde schien die Partie endgültig entschieden zu sein, als Al Abbadie einen Eckball direkt zum 3:1 verwandelte. Da sah die in der Meisterschaft bislang untadelige Abwehr uralt aus.

WBs Mesonero verkürzt per Kopfball zum 2:3.
WBs Mesonero verkürzt per Kopfball zum 2:3. – Foto: Kaspar Köchli

Mit neuen Spielern brachte WB-Trainer Colacino nochmals Schwung in die Partie. Und tatsächlich: In der 91. Minute verkürzte der eingewechselte Mesonero auf Flanke des eingewechselten Miljkovic auf 2:3 und später gelang Nicola Peter in der fünften Minute der Nachspielzeit der vielumjubelte Ausgleichstreffer.

Verlängerung torlos, dann Penaltys

In der Verlängerung von zweimal fünfzehn Minuten dominierte das physisch starke Heimteam, verpasste aber den endgültigen K.O.-Schlag.

So musste ein Elfmeterschiessen über das Weiterkommen im Cup entscheiden. Für WB trafen der Reihe nach Flavio Peter, Nicola Peter, Mesonero, Miljkovic und Boakye – alle in bestechend souveräner Manier.

Der einzige Penaltyfehlschuss: Naters Assis Mehmeti hämmert den Ball an den Querbalken.
Der einzige Penaltyfehlschuss: Naters Assis Mehmeti hämmert den Ball an den Querbalken. – Foto: Kaspar Köchli

Auch die Walliser verwandelten drei Penaltys sicher, jedoch drosch Assis Mehmeti den Ball an die Latte. So entschieden Zentimeter diesen dramatischen Cupmatch zugunsten der Ämtler.

Naters-Captain Badalli meinte enttäuscht: "Unmöglich, so ein Spiel noch aus den Händen zu geben. Wir waren auf gutem Weg, bis wir Minuten vor Schluss die Kontrolle verloren. Es ist bitter, aber so kann Fussball sein."

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WBs 3:3-Schütze Nicola Peter strahlte: „Wir wollten diesen Ausgleich unbedingt noch und haben ihn uns verdient.“

Glücklich zeigte sich auch WB-Präsident Meili: "Wenn man kurz vor Schluss zwei Tore aufholt, gehört natürlich auch Glück dazu, eindrücklich jedoch, wie die Spieler bis am Schluss an ihre Chance glaubten. Nun lassen wir uns überraschen, welcher Gegner uns zugelost wird."

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Aufrufe: 026.3.2023, 19:25 Uhr
Kaspar KöchliAutor