Der KFC Uerdingen erlebt einen weiteren Tiefpunkt seiner Vereinsgeschichte. Binnen 13 Monaten ist die Vereinführung zum dritten Mal auf falsche Versprechungen hereingefallen: bei Frank Spasojevic (dasbob), Baris Günes und Christian Gummert. Der KFC kann jetzt so weitermachen oder aber endlich die lang ersehnte Wende herbei führen. Wie das gelingen kann? 1. Der Vorstand muss sofort zurücktreten. 2. Es wird ein Notvorstand eingesetzt. 3. Es wird endlich ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Das wurde bis jetzt aus falschen Gründen vermieden: Man wisse nicht, wie die Gläubiger sich verhalten und ob es eine positive Fortführungsprognose gebe. Beide Gründe sich nicht stichhaltig. Zum einen werden die Gläubiger dem Verein nicht mutwillig schaden; zum anderen dürfte die Prognose positiv sein, sofern ein Neuanfang mit kompetenten Führungspersönlichkeiten präsentiert wird – mit einer realistischen Kalkulation von 800 Zuschauern pro Spiel (wenn es gut läuft 2000), mit einigen Sponsoren und geringen Ausgaben. Bislang glich der KFC einem Selbstbedienungsladen.
So bitter es auch sein mag, aufgrund des dann fälligen Neun-Punkte-Abzugs ein weiteres Jahr in der Oberliga zu bleiben, so groß sind die Vorteile: nicht nur mit Blick auf die Schulden, sondern auch auf die ansonsten gültigen Verträge für die Zukunft. Erfolgt der Antrag nicht, ist die Gefahr der Insolvenzverschleppung groß.
Und die Fans? Sie haben all das nicht verdient, aber werden den Weg mitgehen, zumal sie sicherlich einsehen, dass der KFC den Aufstieg nicht verdient hat – der Vorstand nicht, aber auch die Mannschaft nicht, die mäßig spielt, überragend kassiert und bestenfalls Dritter wird.