2024-06-03T07:54:05.519Z

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Der SV Bessenich feierte einen umkämpften 1:0-Erfolg und musste nie wirklich um den Klassenerhalt zittern.
Der SV Bessenich feierte einen umkämpften 1:0-Erfolg und musste nie wirklich um den Klassenerhalt zittern. – Foto: Markus Becker

Viel Stückwerk im Abstiegskracher - Erft fällt auseinander

Entgegen aller Erwartungen schwappte nur sehr kurz Spannung im Abstiegskampf auf. Durch die immer weiter in die höhe schnellende Pleite der JSG Erft waren alle Kontrahenten nicht mehr gefordert.

Durch eine 0:6 (0:3)-Klatsche am letzten Spieltag gegen den Horremer SV muss Aufsteiger JSG Erft zurück in die Kreisliga A. Mit der klaren Niederlage des Konkurrenten durfte sich der SV Blau-Weiß Kerpen gar eine 3:5 (1:2)-Pleite gegen den SC Wißkirchen erlauben. Im direkten Aufeinandertreffen zweier Abstiegskandidaten leistete sich der SSV Rot-Weiß Ahrem eine zahme 0:1-Niederlage gegen den SV Bessenich.

Der SV Grün-Weiss Brauweiler darf unterdessen den Aufstieg feiern. Dafür reichte der knappe 1:0-Erfolg gegen die Rhenania Lohn.

Früh Luft raus aus dem Abstiegskampf

Hochkonzentriert und leidenschaftlich gingen beide Teams die Partie an. In den Zweikämpfen um die Mittellinie flogen immer wieder die Fetzen, doch Schiedsrichter Moritz Daßen hatte das Geschehen durchweg gut im Griff. Ahrem, das unabhängig der Ergebnisse der Konkurrenz nur einen Punkt benötigte, suchte über längere Ballstafetten zwischen der Abwehrkette und Mittelfeld-Organisator Kai Weber immer wieder nach Lücken, doch Bessenich wies nur selten Unkonzentriertheiten auf.

So hätte Niklas Winkler schon nach sieben Minuten im Duell mit Keeper Klein für den Führungstreffer sorgen können, doch zielte flach rechts am Tor vorbei.

In der Folge neutralisierten sich beide Seiten sehr effektiv. Bessenich versuchte seinerseits schnörkellos den Ball in die Spitze zu transportieren. Top-Torjäger Nurullah Yasar fungierte dabei als immer wieder gesuchter Ballverteiler für die Außenspieler.

Etwas überraschend erbrachte eine Standardsituation den Führungstreffer. Jehon Vatovci hatte nach einem Abpraller etwas zu viel Platz und unterbrachte mit einem Schuss aus der Drehung den Ball im Kasten.

Mit dem Pausenpfiff waren sowohl Erft mit 0:3 als auch Kerpen mit 1:2 im Rückstand. Das Abstiegsgespenst durfte also schon früh nicht mehr durch Friesheim geistern, das Zwischenergebnis würde beiden Seiten für den Klassenerhalt reichen.

Ahrem legte sich zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst auch noch einmal mehr ins Zeug, wollte die Partie unabhängig der Ergebnisse auf den Nebenschauplätzen drehen, doch Bessenich verwaltete die Partie mit fortschreitender Spieldauer immer besser.

Die immer weiter steigende Niederlage der Erftler wurde auf dem Sportplatz auch mit Wohlwollen angenommen, die Partie trudelte allmählich locker aus. Mit der finalen Niederlage feierte das Spieler- und Trainerteam der Ahremer den Klassenerhalt mit Schlusspfiff deutlich kleinlauter als der Gegner, doch darf ein letztlich positives Fazit unter die Saison setzen.

SSV Rot-Weiß Ahrem – SV Rhenania Bessenich 1928 0:1
SSV Rot-Weiß Ahrem: Matthias Descik, Nikolas Engels (71. Manuel Vollmer), Jerome Bendermacher (85. Malte Schoppwinkel), Timo Klünter, Aaron Moll, Andre Weber, Kai Weber, Jonathan Esser (78. Andreas Moll), Niklas Winkler (56. Jörg Jogwer), Jan Moritz (46. Daniel Tappert), Philipp Geuer - Trainer: Thomas Frohn - Trainer: Andreas Papenfuß
SV Rhenania Bessenich 1928: Eamonn Klein (82. Emrullah Yasar), Siegfried Kunst (87. Enes Kiracti), Agiri Botany, Samson Sayongo, Manuel Spies, Kuss Kunzika, Ozan Kesen, Ömer Atilgan (76. Redouan Aissa), Moritz Hartmann (87. Justin Neagu), Nurullah Yasar, Jehon Vatovci (61. Redouan Toumi) - Trainer: Stefan Storb - Trainer: Can Celik - Trainer: Frank Marwitz
Schiedsrichter: Moritz Daßen (Heinsberg) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Jehon Vatovci (34.)
Gelb-Rot: Manuel Spies (90./SV Rhenania Bessenich 1928/)

Im Duell der Aufsteiger nahm der HSV die Partie besser an. Über viel Ballbesitz ließen sie den Gegner nie wirklich in die Partie finden und zeigten sich präsenter und gedankenschneller in den wichtigen Zweikämpfen ums Mittelfeld. Mitte der ersten Hälfte sorgte ein Dreifachschlag der Gäste schon für die Vorentscheidung. Das Spielbild änderte sich auch mit dem Seitenwechsel nicht sonderlich, Horrem bestimmte weiter die Partie und schraubt auch seine Torausbeute schrittweise weiter nach oben.

So nahm Erft unfreiwillig schon früh sehr viel Luft aus dem Abstiegskampf. Rückblickend lässt sich natürlich einfach sagen, dass eine Niederlage mit einem Tor für den Klassenerhalt gereicht hätte. Erft verpasste es schlichtweg die Partie so lange wie möglich offen zu halten.

Aus dem Zusammenbruch kurz vor der Ziellinie muss für die junge Mannschaft von Christopher Kockerols eine Lernerfahrung gemacht werden. Besonders in der Rückrunde zeigte die JSG mehrfach, dass sie in der Bezirksliga mithalten kann. Zur kommenden Saison bleibt auch ein Großteil des Kaders erhalten. In der Kreisliga A Euskirchen wird die JSG in der kommenden Saison demnach zweifellos zu den Favoriten um den Aufstieg gehören

JSG Erft 01 – Horremer SV 1919 0:6
JSG Erft 01: Max Vornweg, Tom Neukirch (30. Rudolf Eisfeld), Mika Werner, Jan Walther, Luke Bungart, Rafael Oliveira (53. Arber Jashanica), Julian Riße (46. Enerik Celaj), Lucas Spilles, Luc-Seal Roggendorf, Leo Richerzhagen (77. Artur Schulz), Nicolas Woywod (84. Finn Wylegala) - Trainer: Christopher Kockerols
Horremer SV 1919: Kai Uwe Lehnen, Jan Schulz, Felix Steinhausen (71. Jonas Bauer), Christian Dreiling, Noah Retterath, Moritz Siegmeyer (67. Kevin Brockhaus), Abdelkader Boubker, Lukas Nottbeck (65. Tarik Keskin), Nicolai Behrens (84. Finn-Michael Krüger), Nicolas Vogt (71. Vincent Paul Mayenfels), Moritz Abels
Schiedsrichter: Carmine Siena (Köln) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Nicolai Behrens (22.), 0:2 Moritz Abels (29.), 0:3 Abdelkader Boubker (33. Foulelfmeter), 0:4 Nicolas Vogt (51.), 0:5 Moritz Abels (64. Handelfmeter), 0:6 Moritz Abels (78. Foulelfmeter)
Rot: Julian Riße (63./JSG Erft 01/Der bereits ausgewechselte Riße sieht wegen Meckerns die rote Karte.)

Das Auge in Kerpen ist passend zu den Vereinsfarben in tief getränktem Blau. Zwar kämpfte sich der SV nach dem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand noch einmal zurück in die Partie, doch musste sich in der Schlussphase unglücklich noch zwei Gegentreffer einfangen. Als größter Profiteur der hohen Niederlage Erfts vermeidet Kerpen damit auch haarscharf den Abstieg.

Nach nunmehr sieben Jahren im unteren Mittelfeld erarbeitet sich Blau-Weiß zunehmend den Ruf der "Unabsteigbaren". Vieles deutet darauf hin, dass sich Kerpen in der kommenden Saison in ähnlichen Tabellengefilden aufhalten wird.

SV Blau-Weiß Kerpen 1919 – SC 1925 Wißkirchen 3:5
SV Blau-Weiß Kerpen 1919: Lucas Thiel, Kevin Klein, Marcel Heinrich (84. Fabian Nothhelfer), Philipp Heinrich, Florian Cizmja, Marvin Hartl (65. Lukas Weisweiler), André Winkels, Niklas Phillip Kaulisch (90. Fahmi Ben Rhouma), Taylan Cakmak (64. Jan Ludwig), Jan Tiemann (79. Sebastian Burbach), Patrick Straßfeld - Trainer: Marco Schröter - Trainer: Tom Apitz
SC 1925 Wißkirchen: Jan Beyers, Erjon Hoxhaj (61. Dustin Oellers), Jan-Niklas Breuer, Fabio Krosch (46. Timo Quast), Bennet Maraun (82. Ben Reimann), Felix-David Hilgers, Maurice Platz, Oliver Schäfer, Raphael-Stefan Kremp, Nico Heuser, Kaloyan Petrov - Trainer: Kevin Greuel - Trainer: Thorsten Lewin
Schiedsrichter: Moritz Weber (Herzogenrath) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 André Winkels (26.), 1:1 Nico Heuser (39.), 1:2 Nico Heuser (42.), 1:3 Nico Heuser (49. Foulelfmeter), 2:3 Patrick Straßfeld (65.), 3:3 Jan Tiemann (77.), 3:4 Timo Quast (86.), 3:5 Maurice Platz (90.+3)

Brauweiler feiert Aufstieg

Der SV Grün-Weiss Brauweiler machte den Wiederaufstieg in die Landesliga perfekt. Lange mussten die Pulheimer zittern, ehe Niklas Rohde den Vizemeister mit seinem ersten Saisontreffer erlöste (70.). Brauweiler rettet damit seinen knappen Vorsprung gegenüber Hilal-Maroc ins Ziel und komplettierte das anspruchsvolle Ziel Wiederaufstieg bei seinem ersten Versuch.

Rhenania Lohn – SV Grün-Weiss Brauweiler 1961 0:1
Rhenania Lohn: Nico Meulenberg, Thomas Balduin, Luca Diehr, Wail Bouchiba, Marius Mürkens, Ingo Schmiedel, Niklas Fieber, Marcel Nobre-Olbertz (75. Emre Cetinkaya), Valdet Radi, Yuki Fujiwara, Nabil Irdi (67. Mert Bayindir) - Trainer: Frank Raspe
SV Grün-Weiss Brauweiler 1961: Julian Roloff, Luis Dedecke-Beuttner, Laurin Jung (65. Lukas Stegemann), Mardochee Tchakoumi, Niklas Rohde (90. Niko Janssen), Amadeo Freericks, Fabio Freericks (56. Friedrich Stolz), Jonas Gradler, Prence Mvutu, Jacob-Anton Jansen, Yusuf Sabuktekin (75. Ben König) - Trainer: Tuna Bilgin - Trainer: Abulfez Ercul - Trainer: Niko Janssen
Schiedsrichter: Philipp Maurice Kleber (Kerpen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Niklas Rohde (70.)

Quo vadis Bergheim? Wie erwartet wies Hilal-Maroc die Voreifler problemlos in die Schranken, doch musste spät vom Zwischenstand aus Lohn enttäuscht werden. Trotz einer überragenden Saison, inklusive 100 erzielten Toren, reichte es in der so üppig besetzten Bezirksliga, Staffel 3 letztlich nicht für den Aufstieg. Es wird interessant zu beobachten, ob die jüngsten Ankündigungen von Hilal-Maroc-Coach Josef Pfeiffer bewahrheitet werden und der Verein in den kommenden Wochen und Monaten auseinanderbricht.

Hilal-Maroc Bergheim – SG Voreifel 7:0
Hilal-Maroc Bergheim: Aleksandar Arsenovic, Aykut Esenkar, Mehmet Apaydin (66. Ismail Ouro-Bodi), Mohamed Allaoui, Patrick Njangue, Valdon Halimi, Beqir Vatovci (62. Ahmet Argin), Redouane Kobia El Boukhlifi (66. Burak Hendem), Valon Maloku (71. Gavin Kamp), Sherif Krasniqi, Elvir Lubishtani - Trainer: Josef Pfeiffer
SG Voreifel: Yannick Wilkens, Brian Sklorz, Justin Andrieu, Florian Wirtz, Moritz Hoch, Deniz Arigan (19. Johannes Fischer), Leon Weidgang (46. Manuel Dzemailov), Marvin Günther, Till Hahne (71. Mirco Jung), Murat Poliku, Julian Eversheim - Trainer: Michel Lambertz
Schiedsrichter: Julius Zill - Zuschauer: 70
Tore: , 1:0 Valdon Halimi (28.), 2:0 Sherif Krasniqi (29.), 3:0 Sherif Krasniqi (45.), 4:0 Valon Maloku (55.), 5:0 Brian Sklorz (63. Eigentor), 6:0 Gavin Kamp (85.), 7:0 Elvir Lubishtani

Das sind die restlichen Spieldaten vom Wochenende:

SV Schwarz-Weiß Nierfeld 1929 – SC 08 Elsdorf 5:4
SV Schwarz-Weiß Nierfeld 1929: Marc-Andre Virnich (90. David Stork), Eugen Stier, Covenant Smart, Jonas Küpper, Stephen Kinnen, Dennis Küpper (71. Marcel Maus), Andreas Nellessen (65. Sven Pohl), Luca Bläser, Thomas Nonnen, Oleksandr Chornyi, Leon Kilian Mertens (46. Tomas Delcio Mateus) - Trainer: Dirk Scheer
SC 08 Elsdorf: Aaron Pesch, Mehmet Bayrakli, Alexander Vaaßen, Pascal Groß, Dennis Gardawski, Hakan Gelgin, Niklas Kühnapfel, Leonard Hintzen, Yasir Lahseb (80. Abdurrahman Öngün), Chris Massamba (71. Oguz Aykac), Taner Yalcin (76. Charalampos Amanatidis) - Trainer: Kai Linka - Trainer: Christian Schreier
Schiedsrichter: Dietmar Mangels (Jülich) - Zuschauer: 163
Tore: 1:0 Oleksandr Chornyi (29.), 1:1 Alexander Vaaßen (43.), 2:1 Jonas Küpper (55.), 2:2 Niklas Kühnapfel (64.), 3:2 Tomas Delcio Mateus (78.), 4:2 Oleksandr Chornyi (82.), 4:3 Dennis Gardawski (85.), 4:4 Oguz Aykac (86.), 5:4 Jonas Küpper (90.+4)

Viktoria Birkesdorf – SV Weiden 1914/75 2:2
Viktoria Birkesdorf: Max Rogge (46. Jan Dylan Schlegel), Julio Pereira Oliveira, Soner Ermayasi, Manuel Junglas, Ahmet Kertüs (43. Emre Aydin), Niklas Greven, Lucas Kirschbaum, Ilker Ermayasi, Stamatis Chouliaras (37. Hakan Uygun), Haruki Ishitsuka (80. Maurice-Leon Krämer), Presley Lubaça - Trainer: Oliver Hamboch
SV Weiden 1914/75: Patrick Magnani, Florian Janßen (59. Daniel Boerop), Alexander Jureschko (54. Philip Schuh), David Bulenda, Fabian Gerdon, Niklas Boedts (59. Max Breuer), Tim Pfeiffer, Terrence Suso, Fabio Schortmann, Enno Buermeyer (80. Alexander Birk), Mike Hoppe (46. Martin Jureschko) - Trainer: Adrian Student
Schiedsrichter: Jan Dedem (Aachen) - Zuschauer: 173
Tore: 0:1 Tim Pfeiffer (35.), 0:2 Mike Hoppe (38.), 1:2 Manuel Junglas (65.), 2:2 Haruki Ishitsuka (71.)

TuS Chlodwig Zülpich 1896 – Spvg Wesseling-Urfeld 9:1
TuS Chlodwig Zülpich 1896: Leon Drexler (50. Julian Peter Becker), Georg Salmon, Mika Jensen (50. Manuel Macherey), Marco Weinhold (50. Maximilian Patt), Lucas Carell (50. Fabian Bentata), Devin Nickisch, Thomas Leßenich, Marlon Große (85. Alexander Ems), Nico Berekoven, Luca Ohrem, Dominik Spies - Trainer: David Sasse
Spvg Wesseling-Urfeld: Carmelo Di Mauro, Flamur Gashi, Sven Kreuer, Nico-Justin Kraus, Onur Koc, Arijan Rexhbogoj (71. Marcel Schwendt), Davide Crapanzano, Maurice Etienne Kutzka, Mete-Han Gök, Mohammed-Edris Kabir, Valerio De Sousa - Trainer: Quinito Proenca
Schiedsrichter: Andrey Stadnichuk (Merkstein) - Zuschauer: 169
Tore: 1:0 Marco Weinhold (22.), 2:0 Luca Ohrem (29.), 3:0 Dominik Spies (33.), 4:0 Dominik Spies (35.), 5:0 Dominik Spies (41.), 6:0 Dominik Spies (51.), 6:1 Mohammed-Edris Kabir (58.), 7:1 Luca Ohrem (74.), 8:1 Luca Ohrem (84.), 9:1 Manuel Macherey (90.)

Aufrufe: 021.5.2024, 14:00 Uhr
Markus BeckerAutor