VfB 03-Reserve macht den sechsten Sieg klar

Dazu hatten die Platzherren auch das nötige Matchglück. Wer weiß wie die Partie ausgegangen wäre, hätte der antrittsschnelle Leonit Popova nicht zweimal (6., 52.) den Pfosten getroffen. Tatsächlich überzeugte die Truppe von Trainer Frank Mitschkowski, der mit dem beruflich verhinderten Luca Roschat seinen besten Torschützen ersetzen musste, nicht nur durch die im Vorfeld zu erwartende körperliche Präsenz, sondern auch durch eine beachtliche spielerische Leistung.

Für die zeichnete in erster Linie Paul Fröhling verantwortlich, der im Mittelfeld das Angriffsspiel immer wieder ankurbelte. Die Hildener Defensive bekam vor allen Dingen in der ersten Spielhälfte eine ganze Menge Arbeit, konnte sich bei Schlussmann Michael Miler bedanken, der gegen Bora Kat (38.) und Fröhling (44.) klasse parierte. Dazu rettete Robin Weyrather in höchster Not (27.) gegen den einschussbereiten Lars Prigge. Das Kopfballtor von Max Plauck nach der Ecke von Prigge zum 1:1 (35.) war deshalb nicht zu verhindern, weil die VfB 03-Deckung einmal mehr nicht aufpasste.

Hilden wird erst nach der Pause stark

Und die Hildener Offensive? Der fehlte zwar manches Mal die zündenden Ideen, aber die Chancenverwertung war in Ordnung. Marco Tassone scheiterte mit der ersten „Hunderprozentigen“ (4.) noch an ASV-Keeper Jens Lonny, sorgte aber nach einem blitzsauberen Zuspiel (14.) von Patrick Percoco für die Führung. Chance Nummer drei war erneut ein Volltreffer. Keeper Lonny wehrte den harten Distanzschuss von Daniel Ivezic zu kurz ab, „Henne“ Schnittert spekulierte richtig, staubte zur eher schmeichelhaften 2:1-Pausenführung ab (41.). In dieser Phase bestimmte Süchteln nämlich das Geschehen, zahlenmäßig sprang dabei aber nichts heraus.

Das holten die Gäste in der 60. Minute nach, als Philipp Kremer im Anschluss an einen Kat-Freistoß zum Ausgleich traf. Auf der Gegenseite vereitelte Lonny die beste Hildener Möglichkeit in Durchgang zwei von Daniel Ivezic (72.) In der Folge machte sich bei den Hildenern der Kräfteverschleiß bemerkbar. Das Team um Kapitän Kai Stanzick bewies indes Charakter, Willensstärke und bemerkenswerte Moral, hielt den Gegner, der die größeren Spielanteile hatte, weitgehend vom eigenen Tor fern. Und am Ende neigte sich die Waagschale tatsächlich noch in Richtung des Tabellendritten.

Der in der Offensive merklich für Belebung sorgende Tim Tiefenthal machte in der Schlussminute auf Zuspiel von Ivezic mit dem 4:2 den Deckel drauf. Die Führung zuvor (73.) erzielte Marco Tassone mit seinem zehnten Saisontor – per Elfmeter nach Foul an Tiefenthal.