2024-04-23T13:35:06.289Z

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In der 3. Liga kickte er bereits gegen die Löwen. Jetzt würde er gerne für die 60er kicken: Sercan Sararer (rotes Trikot)
In der 3. Liga kickte er bereits gegen die Löwen. Jetzt würde er gerne für die 60er kicken: Sercan Sararer (rotes Trikot) – Foto: IMAGO / kolbert-press

„So eine Katastrophe habe ich noch nie erlebt“: Sercan Sararer rechnet mit Türkgücü ab

Stürmer hofft vergeblich auf Vertrag bei 1860

Die Zeit bei Türkgücü München behält Sercan Sararer in schlechter Erinnerung. Der 32-Jährige sucht einen neuen Klub und bekommt einen Korb von 1860.

München - Am 16. Februar stand Sercan Sararer zuletzt auf dem Feld. Beim 2:1 im Lokalderby traf der 32-Jährige zum 2:0 gegen die Löwen. Der Klub, bei dem der ehemalige türkische Nationalspieler gerne seine Karriere fortsetzen würde. „Sechzig wäre eine geile Sache. Da wäre ich sicher nicht abgeneigt“, sagte er am Wochenende im Interview bei der Münchner Abendzeitung.

Sercan Sararer bietet sich beim TSV 1860 an - Trainer Michael Köllner winkt ab

Michael Köllner winkte im Trainingslager in Windischgarsten aber bereits ab: “Sercan ist ein sehr guter Spieler. Individuell ist er ein hervorragender Ausnahme-Spieler“, lobt der 1860-Coach, um im nächsten Atemzug den Träumen Sararers einen Riegel vorzuschieben. „Ich habe mich mit Sercan im Frühjahr befasst, aber wir haben jetzt für seine Position Martin Kobylanski und Jo Boyamba. Er passt bei uns nicht rein.“

Der Offensivspieler muss sich also einen anderen Arbeitgeber suchen. Beim Neustart seines Ex-Klubs wird er ganz sicher nicht angreifen. „So eine Katastrophe habe ich noch nie erlebt“, wettert Sararer gegen Türkgücü München. „Ich will mit diesem Verein nie mehr etwas zu tun haben, nicht mal den Namen will ich noch in den Mund nehmen.“

„„So eine Katastrophe habe ich noch nie erlebt. Ich will mit diesem Verein nie mehr etwas zu tun haben, nicht mal den Namen will ich noch in den Mund nehmen.“

Sercan Sararer über seine Zeit bei Türkgücü München.

Er und seine Kollegen seinem vom Rückzug kalt erwischt worden. „Damit hat ja niemand gerechnet, wir waren alle geschockt.“ Wie es für den gebürtigen Nürnberger weitergeht, ist offen: „Angst habe ich keine, aber ich bin schon realistisch und weiß, dass es nach dem schwierigen Jahr bei Türkgücü nicht einfacher wird, etwas Passendes zu finden. Wenn das Angebot passt, bin ich auch bereit ins Ausland zu gehen, aber am wichtigsten ist mir, dass der Verein zu 100 Prozent von mir und meinen Fähigkeiten überzeugt ist.““

Vielleicht hätte er gewarnt sein können. Bereits im März 2021 gab es einen heftigen Disput zwischen ihm und seinem ehemaligen Verein. Sararer wollte damals Türkgücü verlassen, der Klub zog eine einseitige Option und verlängerte den Vertrag. Der Fall ging sogar bis vor das Arbeitsgericht. Kurze Zeit später dann die Wende: Sararer verlängerte gleich für drei Jahre. Sportlich setzte er beim ehemaligen Drittligisten einige Glanzpunkte: In 50 Partien gelangen ihm 13 Treffer und 15 Vorlagen. (Tim Hempfling/jb)

Aufrufe: 06.7.2022, 10:07 Uhr
Tim Hempfling und Jörg BullingerAutor